Razers Cyberpunk-Atemmaske soll irreführend gewesen sein
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Razers Cyberpunk-Atemmaske soll irreführend gewesen sein

Mitten in der Pandemie lancierte Razer eine Atemmaske und behauptete, sie entspreche dem N95-Standard. Gemäss einer US-Behörde war das eine Lüge. Razer soll Kundinnen und Kunden deshalb ihr Geld zurückgeben und eine Busse zahlen.

Die US-amerikanische Federal Trade Commission (FTC) will Razer zu Entschädigungen in der Höhe von 1,1 Millionen US-Dollar verdonnern. Das Geld soll an die Kundschaft der «Zephyr» gehen – eine futuristische Atemmaske mit RGB, welche die Gaming-Marke während der Corona-Pandemie für rund 100 US-Dollar verkaufte. Razer versprach damals, die Maske erfülle den N95-Standard.

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Gemäss FTC fehlte der Zephyr aber das nötige Zertifikat. Razer habe die Maske nie bei einer autorisierten Behörde prüfen lassen. Die FTC wirft dem Hersteller deshalb falsche Werbeversprechen vor. «Das Unternehmen behauptete mitten in einer Pandemie fälschlicherweise, dass seine Gesichtsmaske einer N95-zertifizierten Atemschutzmaske entspricht», sagt Samuel Levine, Direktor der FTC. N95-Masken müssen mindestens 95 Prozent der Partikel über 0,3 Mikrometer aus der Atemluft herausfiltern.

Die irreführenden Spezifikationen seien erst entfernt worden, als in Medien und bei der Kundschaft Kritik laut wurde. Die YouTuberin Naomi Wu beschuldigte Razer zum Beispiel des Betrugs, nachdem sie die Maske auseinandergenommen hatte.

Über zwei Jahre später hat der Fall für Razer nun Konsequenzen. Die FTC fordert unter Androhung einer Klage: Kundinnen und Kunden der Maske sollen ihr Geld zurückerhalten. Zusätzlich sieht der Vergleich eine Busse von 100 000 US-Dollar vor und untersagt es Razer künftig «unbewiesene medizinische Angaben» zu machen. Das Unternehmen selbst hat sich bisher nicht zum Fall geäussert.

Titelbild: Razer

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Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann wahrscheinlich an meinen Fingerspitzen mitten in einer Felswand.


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