Google zeigt seine ersten eigenen Pixel-Smartphones, eine VR-Brille, Chromecast und und und
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Google zeigt seine ersten eigenen Pixel-Smartphones, eine VR-Brille, Chromecast und und und

Die Nexus-Phones sind Geschichte. Google hat an einem Event am Dienstag in San Francisco die ersten Pixel-Phones vorgestellt, die «Made by Google» sind. Ausserdem gab es eine neue Android-Version, einen neuen Chromecast, Google Home und eine eigene VR-Brille.

Update: Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Geräte so schnell wie möglich zu beschaffen. Die Vertriebsstrategie hat sich im Vergleich zu den Nexus-Smartphones verändert, daher können wir noch nicht sagen, wann und zu welchem Preis wir die Pixel-Phones anbieten können. Sobald wir mehr wissen, werden wir euch informieren.

Google hat wie jeden Herbst seine neue Hardware präsentiert. Dieses Jahr war jedoch etwas anders. Zum ersten Mal hat der Suchmaschinengigant Hardware «Made by Google» vorgestellt. Die Pixel- und Pixel-XL-Smartphones sind die Nachfolger der Nexus-Serie – die Vorzeigehandys von Google. Produziert hat sie angeblich HTC, davon sieht man auf den Geräten jedoch nichts. Die zwei neuen Smartphones waren aber längst nicht das einzige Highlight, das Google am Dienstag in San Francisco im Gepäck hatte.

Pixel und Pixel XL

Hier gab es wenige Überraschungen. Beide Geräte sind bereits im Vorfeld von jedem erdenklichen Winkel beleuchtet worden. Auf der zweifarbigen und teilweise glasigen Rückseite prangt das Google G. Beide Geräte sind technisch identisch, mit Ausnahme des Akkus und der Displayauflösung. Das Pixel besitzt ein 5-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1080p und einem Akku mit 2770 mAh Kapazität. Der grössere Bruder Pixel XL hat ein 5.5-Zoll-Display mit 2560x1440 Pixeln und einem 3450-mAh-Akku. Beide verfügen auf der Rückseite über einen Fingerabdruckscanner und bestehen aus einem edlen Aluminiumgehäuse. Die restlichen Spezifikationen:

Prozessor: Snapdragon 821
RAM: 4GB
Speicher: 32 oder 128 GB
Kamera: 12.3 Megapixel (hinten) und 8 Megapixel (vorne)
Anschluss: USB-C und 3.5mm-Kopfhöreranschluss
Display: Gorilla Glass 4
Farben: Silber, schwarz, blau (limitiert)

Als Bonus erhält man unlimitierten Foto- und Videospeicher in der Cloud für Bilder in Originalgrösse. Da Google Drive den Speicherplatz von allen Google-Anwendung (Gmail, Photos etc.) gemeinsam verwaltet, dürften viele dadurch reichlich mehr Platz im Drive erhalten.

Den unlimitierten Foto- und Videospeicherplatz wird man auch gut brauchen können, denn die eingebaute Kamera soll aktuell die beste Smartphone-Kamera auf dem Markt sein. Google beruft sich hierbei auf die Wertung des Kameravergleich-Portals DxOMark.

Vorinstalliert sind die neue Messenger-App Allo sowie die Videochat-App Duo. Beide können auch auf anderen Android-Phones heruntergeladen werden.

Von den Nexus-Vorgängern unterscheiden sich die Pixel-Phones mit dem neuen Pixel-Launcher. In die App-Übersicht kommt man nun, indem man sie mit dem Finger vom unteren Displayrand nach oben zieht. Zudem wurde das Google-Suchfenster etwas angepasst, App-Icons sind nun mehrheitlich rund und gruppiert werden sie übersichtlicher dargestellt.

Wie gewohnt werden Googles Vorzeigesmartphones mit der neusten Android-Software ausgeliefert. Android 7.0 ist doch bereits erhältlich, werdet ihr jetzt sagen. Korrekt. Darum läuft auf den Pixel-Phones bereits Android 7.1.

Waren die Nexus-Geräte immer bekannt für ihr ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis, so muss man für die Pixel-Phones nun tiefer in die Tasche greifen. Das Pixel XL kostet 769 Dollar und 869 Dollar und das kleinere Pixel 649 Dollar und 749 Dollar, je nach Speicherausführung. Aktuell kann man die Geräte erst in wenigen Ländern wie den USA und Deutschland kaufen.

Google Assistant

Ein besonders spannendes Feature ist der neue Google Assistant. Wer die Messenger-App Allo ausprobiert hat, kennt ihn bereits. Er ersetzt die bisherige Google-Sprachsuche. Der Google Assistant kommt mit komplexen Fragen zurecht und erlaubt auch Folgefragen. Wenn man also Fragt: Wo läuft «Findet Dory» im Kino, erhält man als erstes eine Auflistung von Kinos in der Nähe, die den Film zeigen. Darauf kann man fragen: Taugt er etwas? Und Google präsentiert verschiedene Bewertungen.

Wie schon bei der bisherigen Suche, ist die englische Version am fortgeschrittensten und bietet einen grösseren Funktionsumfang. Schweizerdeutsch geht sowieso noch überhaupt nicht. Das sieht vielleicht bald schon anders aus. Google-CEO Sundar Pichai hat explizit darauf hingewiesen, dass der Assistant wohl bald schon zwischen Deutsch und Schweizerdeutsch unterscheiden können wird.

Google Home

Google Home ist die Antwort auf Amazons Echo. Ein kleines zylindrisches Gerät, das mit der Sprache gesteuert wird und als intelligenter Assistent Zuhause agiert. Man kann damit – ähnlich wie mit dem Google Assistant auf den Pixel-Phones – Unterhaltungen führen. Komplexe Suchen, Wetterinfos, Pizza bestellen oder Terminauskünfte sind damit kein Problem. Ausserdem steuert Google Home kompatible Geräte. Man kann also, wenn man nach Hause kommt, Google Home den Befehl geben, Spotify zu starten, die Philips Hue Lampen zu dimmen und die Storen runterzulassen.

Kann in den USA ab sofort für 129 Dollar vorbestellt werden.

Chromecast Ultra

Der Name klingt ein bisschen gar gewaltig, aber rührt vermutlich daher, dass der neue Chromecast UHD (Ultra High Definiton) sowie HDR und Dolby Vision unterstützt. Dazu rüstet Google Play Movies das Angebot auf UHD auf. Der Preis ist mit 69 Dollar leider auch etwas ultra, aber wer in UHD über Chromecast streamen will, wird nicht drum herumkommen.

Google Wifi

Google hat mit dem OnHub bereits einen Router im Angebot. Der Unterschied ist, dass Google Wifi wie die Pixel-Serie ein In-House Produkt ist. Der Router sieht aus wie ein doppelter Eishockeypuck und verspricht kinderleichte Einrichtung und Bedienung dank der dazugehörenden App. Man kann mehrere Google Wifi kombinieren, um den Empfang im ganzen Haus zu garantieren. Das Design ist wie beim OnHub so gewählt, dass sich das Gerät diskret in die Einrichtung schmiegt. Der attraktive Preis von 129 Dollar (299 Dollar im Dreier-Pack) tut sein übriges. Witziges Feature: Man kann das Internet pausieren, wenn man mal ungestört mit der Familie essen will.

Google Daydream

Wie an der Entwicklerkonferenz Google I/O im Mai versprochen, hat das Unternehmen zusammen mit der VR-Plattform Daydream eine eigene VR-Brille präsentiert. Die Daydream View funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie Samsungs Gear VR. Technisch ist sie also einiges fortgeschrittener als die Sparlösung Google Cardboard. Sie besteht zum Teil aus Stoff, der sie besonders angenehmen zu tragen und atmungsaktiv machen soll. Brillenträger werden sich freuen, dass besonders auf den nötigen Platz geachtet wurden.

Kompatible Smartphones (anfänglich exklusiv die Pixel-Phones) werden hineingesteckt und schon hat man eine eigene VR-Brille. Dazu gibt es einen kleinen Controller. Im exklusiven «Harry Potter»-Adventure «Fantastic Beasts and where to find them» dient er als Zauberstab. Von den «Eve Online»-Machern kommt der Space-Shooter «Eve: Gunjack». Hier dient die Fernbedienung zum Zielen. Über die Daydream View lassen sich auch Filme schauen. Praktisch, wenn man sich im Flugzeug mal abschotten will.

Google bietet das Set ab November für einen attraktiven Preis von 79 Dollar an. Daydream-Headsets von anderen Herstellern sollen folgen.

Update: Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Geräte so schnell wie möglich zu beschaffen. Die Vertriebsstrategie hat sich im Vergleich zu den Nexus-Smartphones verändert, daher können wir noch nicht sagen, wann und zu welchem Preis wir die Pixel-Phones anbieten können. Sobald wir mehr wissen, werden wir euch informieren.

Titelbild: Bild: The Verge

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Als Game- und Gadget-Verrückter fühl ich mich bei digitec und Galaxus wie im Schlaraffenland – leider ist nichts umsonst. Wenn ich nicht gerade à la Tim Taylor an meinem PC rumschraube, oder in meinem privaten Podcast über Games quatsche, schwinge ich mich gerne auf meinen vollgefederten Drahtesel und such mir ein paar schöne Trails. Mein kulturelles Bedürfnis stille ich mit Gerstensaft und tiefsinnigen Unterhaltungen beim Besuch der meist frustrierenden Spiele des FC Winterthur. 


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