Pokémon bekommt eine Live-Action-Serie auf Netflix
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Pokémon bekommt eine Live-Action-Serie auf Netflix

Luca Fontana
26.7.2021

Netflix soll derzeit an einer Pokémon-Live-Action-Serie arbeiten. Damit würde der Film- und Serien-Streamingdienst den selbst gesetzten Trend fortsetzen, Anime-Serien für den Westen zu verwerten.

Das japanische Monster-Franchise «Pokémon» soll seine erste Live-Action-Serie bekommen. Hinter dem Projekt stehe US-Streaming-Gigant Netflix. Das zumindest berichtet Branchenmagazin Variety, das sich auf gut informierte Quellen beruft.

Netflix, der neue Alles-Verfilmer?

Das Projekt, das bislang weder von Netflix noch von Nintendo offiziell bestätigt worden ist, soll noch in einer frühen Entwicklungsphase stecken. Entsprechend sind noch keine Details zur Handlung bekannt. Varietys Quellen wollen jedoch wissen, dass «Lucifer»-Co-Showrunner Joe Henderson als Autor und ausführender Produzent mit an Bord ist.

Als Inspiration der Serie soll «Pokémon: Detective Pikachu» aus dem Hause Warner Bros. herhalten. Schliesslich habe der Film mit Ryan Reynolds und Justice Smith in den Hauptrollen Fans und Kritiker gleichermassen überzeugt. Mit einem weltweiten Einspielergebnis von 432 Millionen Dollar gilt der Film als zweiterfolgreiche Game-Verfilmung aller Zeiten. Nur «Warcraft: The Beginning» steht dank einer starken Performance auf dem chinesischen Kinomarkt und einem weltweiten Einspielergebnis von 439 Millionen Dollar über der «Pokémon»-Verfilmung auf Rang eins.

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Dass ausgerechnet Netflix an einer Pokémon-Live-Action-Serie arbeiten soll, überrascht nicht. Mit «Pokemon: Indigo League» und «Pokemon Journeys» gibt’s bereits jetzt zwei Netflix-Pokémon-Serien auf der Plattform. Dazu passt Netflix’ Vorstoss in die Gaming-Branche: Innerhalb des nächsten Jahres soll auf Netflix eine separate Gaming-Sparte entstehen. Darin angeboten werden vornehmlich Mobilegames basierend auf Netflix-Filme und -Serien.

Bei jenem Projekt Federführend: Branchenexperte Mike Verdu.

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Netflix vs. Disney und Co.?

Bereits jetzt produziert Netflix fleissig Serien, die auf Videospiele basieren. «Castlevania» zum Beispiel, oder noch populärer: «The Witcher». Erst vor kurzem hielt Netflix zusammen mit Game-Entwickler CD Projekt Red die erste WitcherCon ab, um sich und das Franchise zu feiern. Dazu sind Serien zu «Resident Evil» und «Tomb Raider» in Arbeit.

Der aktuell noch grösste Streamingdienst der Welt scheint sich mit der Zunft der Gamerinnen und Gamer für die nahe Zukunft wappnen zu wollen. Gemäss Statista zählt Netflix 208 Millionen Abonnenten weltweit. Dicht auf den Fersen soll laut Ex-Amazon-Chef Jeff Bezos Amazon Prime mit 200 Millionen Abonnenten stehen, wovon 175 Millionen tatsächlich die Streamingdienste von Prime Video nutzen.

Gleichzeitig verliert Netflix immer mehr wichtige und beim breiten Publikum beliebte Franchises der Marken Marvel, DC und Star Wars an aufkommende Streamingdienste wie Disney+, HBO Max und Apple TV+. Für die Netflix-Verantwortlichen scheint die Flucht in die Gaming-Branche darum der nächste, notwendige Schritt zu sein, um die Vorherrschaft im Streaming-Haifischbecken auch in Zukunft sichern zu können.

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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» 


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