Verkaufspreise schwanken – wir sagen weshalb

Unsere Verkaufspreise schwanken, und das teils mehrmals pro Tag. Das sorgt bei der Kundschaft immer wieder für Aufregung. Ein guter Grund, Transparenz zu schaffen und zu zeigen, dass es vor allem externe Faktoren sind, die unsere Verkaufspreise beeinflussen. 

 

Ein klassisches Szenario: Eine Kundin hat sich einen neuen Fernseher gekauft. Zwei Wochen später stellt sie fest, dass das identische Modell jetzt 10 Prozent günstiger zu haben gewesen wäre. Sie ärgert sich normalerweise über den Händler. Auch dann, wenn das Objekt der Begierde zum Zeitpunkt des Kaufs als Topangebot überzeugt hatte und es keinerlei Anzeichen für eine bevorstehende Preisreduktion gab. Sie stellt sich die Frage: Wieso schwanken die Verkaufspreise, und das teilweise mehrmals an einem Tag? 

Die Preismechanik lediglich auf Angebot und Nachfrage zu reduzieren, greift zu kurz. Klar, Angebot und Nachfrage beeinflussen die Preise. Man erinnere beispielsweise an den blockierten Suez-Kanal im Frühjahr 2021, der innert weniger Tage die globale Nachfrage und auch die Preise diverser Konsumgüter aus Fernost in die Höhe schnellen liess. Dass sich die Verkaufspreise auf unseren Webshops laufend verändern, liegt indes an mehreren Faktoren. Vier davon sind massgeblich: der Einkaufspreis, die Verfügbarkeit, die Preise bei der Konkurrenz sowie unsere Kosten.  

Verfügbarkeit und Einkaufspreise beeinflussen sich wechselseitig 

Die zwei wichtigsten Faktoren sind der Einkaufspreis sowie die Verfügbarkeit – und zwar immer als Duo. Denn ein guter Preis nützt nichts, wenn wir nur zwei Stück zu den Konditionen beschaffen können. Gleiches gilt für eine hohe Verfügbarkeit bei überrissenen Preisen.  

Und da kommt der Markt ins Spiel: Können wir ein Produkt über verschiedene Bezugsquellen einkaufen, entscheidet ein eigens hierfür entwickelter Algorithmus darüber, welche Kombination von Verfügbarkeit und Einkaufspreis am besten passt. Das ist die Basis für die weitere Preisberechnung: Wir lesen laufend neue Daten ein und verarbeiten diese. Unser System optimiert anhand der Daten die Auswahl der Bezugsquelle. Das ist auch der Grund, warum die Verkaufspreise hoch- oder runterschiessen, sobald sich Verfügbarkeit und Einkaufspreis verändern. Ausserdem werden die meisten Produkte in Euro oder Dollar gehandelt. Entsprechend führen auch Währungsschwankungen regelmässig zu Preisänderungen. Den Kurs der europäischen Zentralbank aktualisieren wir übrigens täglich. 

Markt und Aufwand 

Der dritte wichtige Faktor sind die Kosten, die wir verrechnen müssen, um unsere Dienstleistungen zu erbringen. Diese beinhalten Produktpflege, Einkauf, Logistik, Kundendienst, Buchhaltung, Softwareentwicklung, Serviceleistungen, Postversand, Marketing usw. Diese sind schliesslich nicht gratis.  

Und dann wäre da noch der Marktpreis als Gegenspieler zur Kostensicht: Wenn der Markt ein Produkt zu einem bestimmten Preis anbietet, lassen sich oben genannte Kosten nicht unbesehen zum Preis addieren. Ist der Preis der Speicherkarte oder des Mixers zu hoch, kaufen die Kunden anderswo ein. Im Extremfall führt dies dazu, dass gewisse Sortimente temporär für keinen Händler kostendeckend verkäuflich sind und durch andere Sortimentsbereiche subventioniert werden müssen.  
 
Mitbewerber versuchen mit Tiefpreisangeboten auf beliebten Produkten Aufmerksamkeit zu generieren –über eine längere Zeit oder als temporäre Aktion. Trifft dies zu, sind Preisänderungen aus Sicht der Kundinnen und Kunden rein zufälliger Natur. Die langfristige Preisbildung funktioniert dagegen rational. Sie erfordert von Herstellern und Anbietern, dass sie genug effizient arbeiten, um über den Marktpreis ihre Kosten zu decken und so das Überleben der Unternehmung zu sichern. 

Dynamic Pricing ist nicht unser Stil 

Wichtig zu wissen: Bei uns gibt es keine personalisierten Preise. Wir verändern die Preise nicht auf Grund deiner früheren Einkäufe, weil du mit einem Apple-Gerät bei uns shoppst oder weil du ein Mann oder eine Frau bist. Jeder Besucher unserer Websites pro Land sieht zur gleichen Zeit immer genau den gleichen Preis. Dasselbe gilt für Galaxus in Deutschland. 

Preisphilosophie und Unternehmensstrategie 

Unsere Preisphilosophie ist es, unseren Kunden insgesamt das beste Angebot auf dem Markt anzubieten. Damit Digitec Galaxus auch in Zukunft gesund und stabil aufgestellt ist und in Innovation, neue Lagerhallen und unsere Mitarbeiter investieren kann, streben wir als Unternehmen auch einen Gewinn an.  
 
Den Kunden sowie den Herstellern gegenüber wollen wir möglichst transparent und fair kommunizieren. Deshalb investieren wir den Unternehmensgewinn seit Jahren und auch weiterhin in die Verbesserung unserer Dienstleistungen sowie die Expansion des Unternehmens. Wir sind überzeugt, dass wir unseren Kunden so ein besseres Einkaufserlebnis bieten können als die Konkurrenz. Und das soll auch so bleiben. Dafür sind wir täglich im Einsatz.