Deine Daten. Deine Wahl.

Wenn du nur das Nötigste wählst, erfassen wir mit Cookies und ähnlichen Technologien Informationen zu deinem Gerät und deinem Nutzungsverhalten auf unserer Website. Diese brauchen wir, um dir bspw. ein sicheres Login und Basisfunktionen wie den Warenkorb zu ermöglichen.

Wenn du allem zustimmst, können wir diese Daten darüber hinaus nutzen, um dir personalisierte Angebote zu zeigen, unsere Webseite zu verbessern und gezielte Werbung auf unseren und anderen Webseiten oder Apps anzuzeigen. Dazu können bestimmte Daten auch an Dritte und Werbepartner weitergegeben werden.

Luca Fontana
Hintergrund

20 Jahre «World of Warcraft»: Als ich noch jung und die Welt riesig war

Luca Fontana
6.11.2024

Vor 20 Jahren öffnete sich das Portal nach Azeroth. Die Erinnerungen an meine ersten Schritte in «World of Warcraft» sind noch heute so lebendig wie eh und je. Eine davon ist mein grösster Schatz.

Dass schon fast 20 Jahre vergangen sind, seit ich zum ersten Mal die Welt von Azeroth betreten habe, kann ich kaum fassen. Zeit, in Erinnerungen zu schwelgen und ein Spiel zu feiern, welches das MMO-Genre massgeblich beeinflusst hat – und es noch immer tut.

Als Reisen noch ein Abenteuer war

Einmal etwa setzten mein Gildenfreund und ich es uns in den Kopf, von Goldshire nach Ashenvale zu reisen. Also von der Welt der Menschen in die Welt der Nachtelfen, von der uns gesagt wurde, es sei das schönste Gebiet des ganzen Spiels.

Eine Weltreise ins Ungewisse erwartete uns: Wir hatten ja noch nicht mal Level 15 der damals maximal 60 erreicht. Videos, die die Überraschung vorwegnahmen, gab's kaum im Internet des Jahres 2005 – Youtube wurde erst im selben Jahr gegründet. Und einfach einen Nachtelfen-Charakter zu erstellen, wäre zu simpel gewesen. Wir waren schliesslich Abenteurer!

Getrieben von unserer Neugier war der Reiz des Unbekannten der einzige Reiseführer, den wir brauchten. In unserer Vorstellung waren wir die Gefährten aus «Lord of the Rings». Das Ziel: Hin und wieder zurück. Was konnte schon schief gehen?

Unerschrocken und mit staunenden Blicken wanderten wir durch die atemberaubende Landschaft. Stundenlang zogen verschneite Schluchten und gigantische Seen an uns vorbei. Wir bewunderten den majestätischen, von Zwergenhand erbauten Staudamm des Lochs und flohen vor Spinnen und anderen fürchterlichen Kreaturen, deren Level so hoch war, dass anstelle einer Zahl nur ein Totenkopf angezeigt wurde.

Als wir das savannenartige Brachland Kalimdors erreichten, wurde es richtig brenzlig. Eigentlich wollten wir uns nie abseits der Pfade begeben. Zu gross die Gefahr, versehentlich bösartige Kreaturen anzulocken, denen wir nicht gewachsen waren. Doch dann führte uns unser Pfad mitten durch eine Siedlung der Horde – die Crossroads.

Aufgeben war keine Option. Dafür waren wir schon zu weit gekommen. Dann der Super-GAU: Beim Versuch, unbemerkt an der Siedlung vorbeizuschlüpfen, entdeckte uns eine Gruppe von Orks und Trollen. Mein Gildenfreund und ich, über Teamspeak im Voicechat verbunden, schrien gleichzeitig:

«RENN UM DEIN LEBEN!»

Wir rannten, was das Zeugs hielt, betend, dass wir nicht blindlings in eine Monstergruppe oder – schlimmer – in noch mehr furchterregendes Horde-Gesindel rennen würden. Aber wir hatten Glück. Mit gefühlt «letzter» Kraft erreichten wir die ersten Ausläufer eines verwunschenen Waldes: Ashenvale, das Reich der Nachtelfen.

Wir hatten unser Ziel erreicht.

Mondlicht und Magie: Im Reich der flüsternden Geister

Für meinen Gildenfreund und mich aber sangen die Geister des Waldes in jedem rauschenden Blatt und plätschernden Bach. Beinahe meinten wir sogar, den Duft von Kiefern und feuchter Erde, der die Luft erfüllte, wahrzunehmen, während sich die Pfade durch ein Labyrinth aus hoch aufragenden Bäumen und Blüten wanden. Wir waren sicher – fürs Erste. Denn unter der friedlichen Schönheit lauerte eine tiefe Wildheit.

Schatten huschen durch das Unterholz, und das Flüstern der Nachtwinde trug die Schreie von Jägerinnen und Gejagten zu uns. In den Tiefen des Waldes verbargen sich uralte Ruinen, die von vergessenen Schlachten und den Geheimnissen der Vergangenheit erzählten. Ashenvale war ein Ort der Magie und des Wunders, wo die Natur in ihrer ganzen Pracht – und Grausamkeit – herrschte.

Ah, wenn sie nur wüssten, was noch auf sie zukommen würde!

Ein Jubiläum der Legenden: 20 Jahre World of Warcraft

Und so öffnete sich vor zwei Jahrzehnten ein Portal zu einer anderen Welt – einer Welt voller Magie, Abenteuer und endloser Möglichkeiten. «World of Warcraft» hat seitdem Millionen von Spielerinnen und Spieler in seinen Bann gezogen und eine Generation geprägt. Es ist ein Spiel, das uns gelehrt hat, zusammenzuarbeiten, Herausforderungen zu meistern und niemals aufzugeben – selbst wenn die Chancen gegen uns stehen.

Wir haben Seite an Seite mit tapferen Heldinnen und ikonischen Legenden gekämpft, uralte Drachen bezwungen und die finstersten Ecken Azeroths erkundet. Wir haben Freundschaften geschlossen, die ein Leben lang halten, und unvergessliche Momente erlebt, die uns für immer verbinden. Für mich ist «World of Warcraft» noch heute mehr als nur ein Spiel.

Es ist ein Epos, das von uns allen mitgeschrieben wird.

Titelbild: Luca Fontana

95 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» 


Hintergrund

Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

Alle anzeigen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Hintergrund

    Er starb mit 25 – doch in «World of Warcraft» lebt Mats Steen weiter

    von Luca Fontana

  • Hintergrund

    «The Legend of Heroes»: Die längste Story im Gaming

    von Rainer Etzweiler

  • Hintergrund

    «Fallout 76: Burning Springs» – Der Ghoul und du

    von Rainer Etzweiler