
Produkttest
Wie schlägt sich der NES Classic Mini gegen das Original?
von Philipp Rüegg
Vor 25 Jahren kam der Super Nintendo endlich in die Schweiz. Da werden wir gleich richtig nostalgisch und erinnern uns an die schönsten Momente mit Nintendos legendärer Spielkonsole.
Die Japaner spielten sich geschlagene zwei Jahre vor uns die Finger wund. Die Amis hatten ein Jahr Vorsprung. Wir Europäer durften hingegen erst 1992 am Zauber des Super Nintendos teilhaben. Das holten wir dann umso intensiver nach. Hier sind einige unserer schönsten Erinnerungen an das graue Spielsystem.
Meine Eltern haben mir und meinem Bruder leider nie eine Konsole gekauft. Daher gab es für mich nur zwei Möglichkeiten, mein Spielbedürfnis zu befriedigen. Ich ging in den Vilan (heute Manor) und blockierte dort stundenlang den ausgestellten Super Nintendo. Meisten lief «Lion King», «Street Fighter» oder «Super Mario World». Ich musste jedes Mal von vorne beginnen, weil ich meinen Fortschritt nicht speichern konnte. Die zweite Möglichkeit war zu einem «Freund» zu gehen. Ich setze es in Klammern, weil er eigentlich nicht wirklich mein Freund war. Aber er hatte grosszügige Eltern und darum einen Super Nintendo mit unzähligen Spielen. Darunter eines meiner absoluten Highlights: «Zombies ate my Neighbors». Den Soundtrack höre ich selbst heute noch.
Ich habe bei einer Klassenkollegin früher in der Primarschule immer im Keller gezockt – dem Mancave ihres Vaters. Er hatte seinen eigenen Bastelraum mit Werkbänken, einem kleinen Röhren-TV und einer SNES. Ihr Vater war damals so ziemlich der einzige mit einer Konsole im Haus. Wir haben unzählige Nachmittage in diesem Raum verbracht. Unser favorisiertes Spiel war «Donkey Kong Country 2». Durch den Co-op Modus war der Spielspass unendlich. Eines Tages als wir beim Bienenboss angelangt waren, sagte ihr Vater zu uns: «Wer diesen Boss schafft, kriegt von mir eine neue SNES geschenkt». Das war natürlich ein Riesenansporn für uns. Trotz stundenlangen Probierens haben wir diesen Boss leider nie besiegt.
Lange Tage in dunklen Kammern mit gezogenen Vorhänge, um die Sonne auszusperren. Meist war ich zum Zuschauer degradiert, weil ich drei ältere Geschwister habe. Wenn ich mir dann einen der beiden begehrten Controller schnappen konnte, wägte ich mich schnell als Sieger. Dabei starrte ich einfach auf den falschen Bildausschnitt. In Wahrheit bin irgendwo im Nirgendwo rumgewuselt… schön wars.
Ich erinnere mich auch noch besonders an die Geräusche. So viele Geräusche wie wenn der blöde, nervige Baby Mario von Yoshi runtergeflogen ist: «heee heeee heeee heee» bis Yoshi wieder eingefangen wurde. Oder die Glücksgefühle vom glockenhellen Klang beim Münzeneinfangen oder wenn sich Mario auf Yoshi setzt. Ich werde sie nie vergessen.
In der «Super Mario Kart»-Wasserarena per Feder in einen Pool springen und unter Fluchtiraden der Mitspieler gemütlich zum Kühlschrank und zurück – ohne eigene Feder gibts da kein herankommen.
Meine Oma (die leidenschaftliche «Tetris»-Zockerin war bis zur Sehnenscheidenentzündung; das zocken liegt in der Familie) hat mir als ich vier Jahre alt war einen Deal vorgeschlagen: «Gib mir den Schnuller (ab) und du bekommst eine SNES.» Die Sache war sofort klar. Hätte ich nur den SNES genommen.. nein Spass :D. Hab diesen SNES auch heute noch und er läuft 1A.
Immer wenn ich ins schöne Graubünden in meine Ferienwohnung fahre, öffne ich kurz nach Ankunft diese Kiste und fange an zu spielen. Ich muss mich also eigentlich gar nicht erinnern :).
An den Release Day kann ich mich nicht mehr erinnern, da ich zum Zeitpunkt als die SNES herausgekommen ist, gerade mal ein Jahr alt war. Mein Papa hat die SNES jedoch einige Jahre später von einem Kollegen abgekauft oder bekommen. Es war unsere erste Spielkonsole auf welcher mein Bruder und ich vor allem «Super Mario World» und «Donkey Kong Country» spielten. Bei «Donkey Kong Country» erinnere ich mich am liebsten an das «Mine Cart Carnage»-Level mit dem Minen-Wägeli. Eines unserer grössten Erfolgserlebnisse war, als wir eines Tages rein zufällig eine Abkürzung gefunden haben, um dieses Level quasi zu überspringen. Trotzdem haben wir den Shortcut nicht immer benutzt, da es uns einfach Spass bereitete, mit dem Wägeli durch die Höhle zu sausen.
Mein SNES habe ich von meinem Vater bekommen, der ihn sogleich am Fernseher in meinem Zimmer anschloss. Das erste Bild, das vom Super Nintendo zum Röhrenbildschirm flackerte, war das «Donkey Kong Country»-Intro. Cranky Kong (der Opa der Affen), kurbelte gerade an seinem Grammophon mit 8-Bit Akustik herum, bevor Donkey Kong mit seinem Ghettoblaster reinplatzte. Bereits diese Szene war symbolträchtig, da sie aufzeigte, wie sich der Sound vom 8-Bit-Oszillator-Gedudel zur polyphonen MIDI-mässigen Akustik gemausert hatte, in der man konkrete Instrumente deutlich heraushören konnte.
Worüber ich dann gerätselt hatte war, wie lebendig und teils sogar plastisch die Grafik aussah. Da die SNES in der Lage war, deutlich höher auflösende Figuren und Hintergründe darzustellen als sein Vorgänger, hatte das Entwicklerstudio Rare die besondere Idee, die 2D-Welten und -Animationen aus vorgerenderten 3D-Grafiken zu erstellen. Damals wusste ich das natürlich noch nicht, aber ich erinnere mich noch genau daran, wie ich mir den Kopf zerbrach, warum alleine schon die Palmen so aussahen, als könne man sie anfassen. Der Sprung von einer Konsolengeneration zur nächsten war schon damals irgendwie magisch.
Die SNES war die erste Konsole, die ich und mein Bruder von meinen Eltern bekommen haben. Nachdem wir in den Ferien jeden Tag «Street Fighter» in den Spielhallen zockten, liessen sich unsere Eltern schliesslich zu einer SNES inklusive dem Kultprügelgame überreden. Das Highlight unserer Kindheit! Doof nur, dass die Konsole in Frankreich gekauft wurde und dort auch blieb – für ein ganzes Jahr! In den nächsten Ferien schmuggelten wir die Konsole nach Hause und das Tor zur Game-Welt war offen.
Ich verbinde mit dem SNES meine frühe Kindheit, besser gesagt den Kindergarten und den Beginn meiner Zocker-Laufbahn. Ich kann mich noch erinnern, dass ich jeweils mit meinem Cousin «Super Mario World» oder «Donkey Kong Country» und mit meiner Mutter «Super Mario Kart» gespielt habe. Der SNES hat einen sehr hohen Stellenwert für mich und ich besitze auch heute noch ein Exemplar. Daher freue ich mich riesig auf den SNES Mini, der demnächst erscheint und wohl unzählige Stunden in Betrieb sein wird! :D
In meinem Quartier gab es einen Jungen, der einen Super Nintendo besass. Er war weit und breit der Einzige mit einer Konsole. Alle Kinder aus meiner Nachbarschaft waren ständig bei ihm zu Besuch, um zu zocken. Irgendwann habe ich von meinen Eltern ein Nintendo 64 geschenkt gekriegt. Ich war überglücklich und so auch die Kinder aus dem Quartier. Der Junge mit dem Super Nintendo war von einem Tag auf den anderen nicht mehr der coolste im Bezirk. Alle waren bei mir, immer, jeden Tag. Doch meine Ära als King of the Hood währte nicht lange. Bald gab es einen anderen Jungen, der eine PlayStation geschenkt bekam und ich musste mein Zepter abgeben. So ging das ewig weiter. Kam eine neue Konsole auf den Markt, änderte sich auch das Machtverhältnis in unserem Quartier. Kapitalismus sei Dank.
Ich habe früher stundenlang meinem Bruder dabei zugesehen, wie er versucht hat, Prinzessin Peach zu retten. Ich wollte selber Prinzessin werden, wenn ich gross bin. Spielen durfte ich aber nie. Mein Bruder meinte, ich würde den Spielstand kaputt machen. Nur bei «Tetris» liess er mich ab und zu ran. Das war dubbelisicher.
Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.