
Hintergrund
«Life is Strange» war mein Ersatz-Zuhause als ich mein echtes verlassen musste
von Cassie Mammone
Das Erfolgsfranchise «Life is Strange» erhält eine Serienumsetzung. Amazon Prime Video adaptiert die Geschichte über Freundschaft, Zeitreisen und schwierige Entscheidungen.
Was als episodisches Indie-Spiel begann, wird nun zur internationalen Serienproduktion: Amazon Prime Video hat offiziell eine Live-Action-Adaption von Life is Strange angekündigt. Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Videospiel von Dontnod Entertainment und Square Enix, das seit seiner Veröffentlichung 2015 für seine emotionale Tiefe, erzählerische Stärke und gesellschaftlich relevanten Themen gefeiert wird.
Die Serienadaption entsteht unter der Leitung von Charlie Covell, die sich bereits mit Netflix-Produktionen wie «The End of the F**ing World» und «Kaos» einen Namen gemacht hat. Covell fungiert als Showrunner, Drehbuchautorin und ausführende Produzentin. Covell identifiziert sich als nicht-binär und verwendet they/them-Pronomen. In einem Statement betont Covell die persönliche Verbindung zur Vorlage:
Ich bin ein großer Fan des Spiels und kann es kaum erwarten, Max und Chloes Geschichte mit anderen Spielern und einem neuen Publikum zu teilen.
Produziert wird die Serie von Amazon MGM Studios in Zusammenarbeit mit Story Kitchen und LuckyChap, der Produktionsfirma von Margot Robbie, die zuletzt mit «Barbie» weltweit Erfolge feierte.
Die Serie wird sich laut offizieller Logline eng an der Geschichte des ersten Spiels orientieren. Im Mittelpunkt steht Max, eine junge Fotografiestudentin, die entdeckt, dass sie die Zeit zurückdrehen kann. Als sie mit dieser Fähigkeit das Leben ihrer besten Freundin Chloe rettet, geraten die beiden in ein Netz aus Geheimnissen und moralischen Dilemmata. Gemeinsam untersuchen sie das mysteriöse Verschwinden einer Mitschülerin und stoßen dabei auf die dunklen Seiten ihrer Heimatstadt Arcadia Bay.
Die zentrale Frage der Serie bleibt dabei dieselbe wie im Spiel: Wie weit würdest du gehen, um jemanden zu retten, den du liebst – selbst wenn es bedeutet, alles andere zu verlieren?
Life is Strange» ist längst mehr als ein einmaliger Erfolg. Nach dem Debüt folgten mit «Life is Strange: Before the Storm» (2017) und «Life is Strange 2» (2018) weitere Spiele, die neue Figuren und Perspektiven in den Mittelpunkt stellen. Mit «Life is Strange: True Colors» (2021) erweiterte das Franchise sein Universum um die empathisch begabte Protagonistin Alex Chen.
Erst vergangenes Jahr erschien mit «Life is Strange: Double Exposure» ein weiterer Teil, der die Reihe für Neulinge wie für Fans gleichermaßen frisch hält. Meine Kollegin Cassie hat ihn in ihrem Testbericht eingeordnet.
Auch die emotionale Bindung, die viele Spieler und Spielerinnen zur Reihe aufgebaut haben, zeigt sich in sehr persönlichen Geschichten. So beschreibt meine Kollegin Cassie in ihrem Artikel «Life is Strange war mein Ersatz-Zuhause, als ich mein echtes verlassen musste», wie stark die Spiele weit über das reine Gameplay hinaus wirken können.
Zum Cast oder zum Produktionsstart gibt es bislang keine Informationen. Auch ein konkreter Veröffentlichungstermin steht noch aus. Klar ist jedoch: Die Erwartungen sind hoch. «Life is Strange» gilt als Meilenstein des narrativen Game-Designs und hat eine treue Fangemeinde aufgebaut. Die Herausforderung für Covell und das Produktionsteam wird sein, die emotionale Tiefe und visuelle Ästhetik des Spiels in ein neues Medium zu übertragen.
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