AMD stellt Ryzen 7000X3D vor und will damit Intel dominieren
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AMD stellt Ryzen 7000X3D vor und will damit Intel dominieren

Kevin Hofer
5.1.2023

Dank der 3D-Vertical-Cache-Technologie sollen die neuen Prozessoren dem derzeit schnellsten Gaming-Prozessor i9-13900K den Rang ablaufen. Die CPUs sollen ab Februar verfügbar sein.

Das neue Line-up besteht aus drei Prozessoren: dem 8-Kerner / 16-Thread Ryzen 7 7800X3D, dem 12-Kerner / 24-Thread Ryzen 9 7900X3D und dem 16-Kerner / 32-Thread Ryzen 9 7950X3D. Die kleinste CPU hat einen Basistakt von über 4,0 und einen Boost bis 5,0 GHz. Die mittlere taktet von 4,4 bis 5,6 GHz. Bei der grössten reichen die Taktfrequenzen gemäss AMD von 4,2 bis 5,7 GHz. Die thermische Verlustleistung (TDP) gibt der Hersteller bei allen Modellen mit 120 Watt an.

Den 7800X3D bewirbt AMD in der Vorstellung als schnellsten Gaming-Prozessor der Welt. Das deutet darauf hin, dass dieser Prozessor von den drei neuen trotz geringerem Boost die beste Performance in Spielen an den Tag legen sollte. Im Vergleich zum direkten Vorgänger, dem Ryzen 7 5800X3D, gibt AMD in 1080p-Auflösung zwischen 10 und 25 Prozent mehr Frames per Second (FPS) an. Vor allem in CPU-intensiven Spielen bei tieferen Auflösungen soll der Prozessor glänzen.

Auch das neue Flaggschiff, der 7950X3D, soll viel Gaming-Leistung bieten. Den derzeit schnellsten Gaming-Prozessor i9-13900K schlägt er gemäss AMD in vier Spielen um 9 bis 24 Prozent. Aber auch in Applikationen, die von vielen Threads profitieren, soll die Leistung grösser sein als beim Konkurrenten von Intel. Bei Dateikomprimierungen und Arbeitslasten in DaVinci Resolve sollen es zwischen 24 und 52 Prozent mehr Leistung sein.

Da es sich um Herstellerangaben handelt, sind sie mit Vorsicht zu geniessen. Was die Dinger dann tatsächlich leisten, werden unabhängige Tests zeigen. Die Ryzen 7000X3D-CPUs sollen ab Februar 2023 verfügbar sein und sind mit den aktuellen AM5-Mainboards nach BIOS-Update kompatibel. Zum Preis ist noch nichts bekannt.

Was ist 3D V-Cache?

Beim Zen4 3D Vertical Cache handelt es sich um 64 Megabyte (MB) L3 Cache, der über der Core Complex Die (CCD) angebracht wird. Zusammen mit den 32 MB L3 Cache auf der CCD selbst ergibt das Total 96 MB L3 Cache. Mit dem Ryzen 7 5800X3D hat AMD gezeigt, dass die Prozessoren dadurch besonders bei Gaming-Aufgaben profitieren. Im Gegensatz zu dieser ersten Generation mit 3D V-Cache wendet AMD die Technologie nun auch auf CPUs mit höherer Kernzahl an. Somit spricht der Hersteller ein breiteres Publikum an.

Spannend sind die Grössenangaben des Speichers. Der Kleinste hat kombiniert aus L2 und L3 insgesamt 104 MB Cache. Rein rechnerisch müssten die Grösseren zwischen 204 und 208 MB haben, da sie über zwei CCDs verfügen. Sie haben aber «nur» 140 und 144 MB. Das liegt daran, dass der V-Cache nur auf einem CCD liegt.

Auch sparsamere Ryzen-7000-Prozessoren vorgestellt

Neben den neuen High-End-CPUs hat AMD auch drei Modelle mit 65 Watt TDP vorgestellt: den 6-Kern / 12-Thread Ryzen 5 7600, den 8-Kern / 16-Thread Ryzen 7 7800 und den 12-Kern / 16-Thread Ryzen 9 7900. Alle Modelle kommen mit einem Kühler.

Die maximale Leistung liegt je nach Modell zwischen 90 und 120 Watt. Dadurch takten sie tiefer als ihre grossen Geschwister der 7000X-Serie, kosten dafür aber weniger. Der 7600 erreicht Taktfrequenzen von bis zu 5,1 GHz. Beim 7700 sind es 5,3 und beim 7900 5,4 GHz.

Die CPUs sollen ab dem 10. Januar erhältlich sein.

Titelbild: Screenshot Youtube / AMD

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