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Meinung

Aus und vorbei: LG stellt keine Smartphones mehr her

Nach 17 Jahren ist Schluss. LG hört auf, Smartphones zu bauen. Seit 2004 mischt der koreanische Konzern bei Mobiltelefonen mit, hat zuletzt aber keine Chance mehr gegen die Konkurrenz. Ein Rückblick.

Selbstheilende Rückseiten, modulare Konzepte und ein zweites Display

Es ist Herbst 2008. Ich fliege zu meinem ersten Termin als Tech-Journalist ins Ausland. LG hat nach London eingeladen, um das Prada Phone II (aka LG KF900) zu präsentieren. Mit einem drei Zoll großen Touchscreen mit 400×240 Pixeln, einer 5-Megapixel-Kamera, einer ausfahrbaren Tastatur, einem Betriebssystem namens «Flash UI» und dem Namen der Modemarke geht es schon damals darum, besser als das iPhone zu sein.

Das klappt aber noch nicht. Erst mit Android auf seinen Smartphones kann LG mitmischen. Aus der G-Serie kommen Mitte der 2010er-Jahre einige spannende Modelle. Das LG G Flex 2 ist wie eine Banane gekrümmt, aber so flexibel, dass du es gerade biegen kannst. Dazu kommt eine Rückseite, die leichte Kratzer selber «heilt» und eine für die damalige Zeit herausragende Ausstattung.

Ein Jahr später, beim Mobile World Congress 2016, ist LG sehr mutig und präsentiert mit dem LG G5 nicht nur ein top Smartphone, sondern ein modulares System mit viel Zubehör. Das Always-On-Display ist damals etwas ganz neues.

Die Zeit als Auftragshersteller von Nexus- und Pixel-Smartphones endet ebenfalls. Von 2012 bis 2015 baut LG drei Nexus-Modelle für Google. Nach der Umstellung auf die Pixel-Serie kommt nur noch das Pixel 2 XL von LG. Google hat zwischenzeitlich die Mobiltelefon-Sparten von Motorola und HTC übernommen – und im Fall von Motorola wieder verkauft – und damit genug Expertise in den eigenen Konzernstrukturen.

Im Herbst 2020 – zwölf Jahre nach dem Prada Phone II – ist das LG Wing zwar wieder ein sehr besonderes und auffälliges Smartphone, mit seinem drehbaren Zweit-Display aber irgendwie auch das passende Grabkreuz für die Sparte von LG.

Wie geht es weiter

Bis zum 31. Juli will LG seine Smartphone-Spalte abwickeln. Danach könnte es aber immer noch Restposten an LG Smartphones geben. Der Konzern verspricht zwar seine letzten Geräte vorerst weiter mit Updates – auch auf Android 12 – zu versorgen, hat aber bereits in der jüngeren Vergangenheit nicht mit Zuverlässigkeit bei Updates geglänzt.

Update vom 8. April 2021: Weitere Informationen zu Updates

In einer Pressemitteilung konkretisiert LG sein Versprechen zu Softwareupdates in der Zukunft.

Drei große Android-Updates sollen alle «Premium»-Modelle von LG erhalten, die 2019 oder später in den Handel gekommen sind. Namentlich erwähnt sind die G-Serie, die V-Serie, das LG Velvet und das LG Wing. Bereits vorhandene Updates – etwa auf Android 11 – dürfte LG mit zählen. Einige Modelle von 2020 aus der K-Serie und das LG Stylo sollen insgesamt zwei neue Android-Versionen erhalten.

Versehen ist das Versprechen aber mit einer Fußnote: Zukünftige Updates seien abhängig von den neuen Android-Versionen von Google sowie der Leistung und Kompatibilität der einzelnen Geräte.

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Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de. 


Meinung

Hier liest du eine subjektive Meinung der Redaktion. Sie entspricht nicht zwingend der Haltung des Unternehmens.

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