«Bau» dir deinen eigenen Lichtwecker
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«Bau» dir deinen eigenen Lichtwecker

Lichtwecker sorgen für entspanntes Aufwachen. Da ich dafür aber nicht unbedingt einen neuen Wecker kaufen will, habe ich versucht, mit intelligenten Glühbirnen eine Lösung zu basteln.

Wecker sind nervig. Schöner wäre es, wenn man natürlich aufwachen könnte. Aus diesem Grund gibt es Lichtwecker. Sie sollen dafür sorgen, dass du langsam aufwachst und nicht plötzlich durch ein schrilles Piepsen aus der Tiefschlafphase gerissen wirst. Philips und andere Hersteller bieten dafür sogenannte Wake Up Lights an. Wecker mit integriertem Licht, die du auf den Nachttisch stellst und die dich mit einer künstlichen Morgendämmerung sanft aus dem Schlaf holen. Ich möchte aber nicht auf den Komfort von Weck-Apps verzichten und meinen Nachttisch möglichst freihalten.

Zum Glück gibt es zahlreiche intelligente Glühbirnen-Systeme. Eine einzelne Birne kostet deutlich weniger als ein eigenständiger Lichtwecker. Je nach Hersteller liegt ein Starterkit zwar im ähnlichen Preissegment, dafür können sie aber vielseitiger eingesetzt werden und beschränken sich nicht nur aufs Schlafzimmer.

Ich habe mich für das Philips Hue entschieden, da es das verbreitetste System ist und daher die meisten Möglichkeiten bieten sollte.

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Möglichkeit 1: Hue-App

Am einfachsten kriegst du einen Lichtwecker indem du die «Philips Hue»-App benutzt. Dort unter Routine > Wake Up eine Weckzeit einstellen und bestimmen, wie viele Minuten davor das Licht einsetzen soll. Vorher solltest du die Farbe noch auf einen orangen Ton einstellen, da das am ehesten das Morgenrot simuliert. Das funktioniert ganz gut, allerdings hätte ich zur zusätzlich Sicherheit gerne einen Klingelton. Den kann ich zwar separat über die Wecker-App einstellen, aber dann muss ich jedes Mal, wenn ich die Zeit anpasse, zwei Apps konfigurieren– zu umständlich für den Alltag. Ausserdem ist das Licht von Anfang an viel zu hell, weswegen ich schon beim ersten Aufblitzen aufwache. Zu ungemütlich für meinen Geschmack.

Möglichkeit 2: IFTTT

Für IFTTT bin ich offenbar nicht schlau genug. Mit diesem Dienst lassen sich verschiedene Anwendungen miteinander kombinieren und automatisieren. Mit den vorhandenen Vorlagen komme ich nicht auf mein gewünschtes Resultat. Ich kann entweder einstellen, dass das Licht parallel zum Sonnenaufgang angehen soll, aber dann würde ich nie pünktlich ins Büro kommen. Oder das Licht schaltet sich nicht schrittweise, sondern sofort ein, was ebenfalls unentspannt ist. Wenn du hier einen Tipp hast, wie das besser funktioniert, bin ich ganz Ohr.

Möglichkeit 3: Die Schlaf-App

Die Android-App «Sleep as Android» bietet allerhand Funktionen für gesunden Schlaf wie Schlafzyklusmessung, Anti-Schnarchfunktion, Anti-Jetlag etc. Das brauche ich alles nicht. Interessanter für mich ist, dass die App über Philips-Hue-Integration verfügt. Dazu musst du in den Einstellungen einfach die Option Smartlight aktivieren und beim Alarm Sound (komisch, ich weiss) auswählen, wann dieser beginnen soll. Das ist auch der Zeitpunkt, wann das Licht anfängt, heller zu werden. Es simuliert selbständig das Morgenlicht von rötlich zu gelb. Den Farbton kannst du meines Wissens nicht selber verändern. Die App ist nicht besonders benutzerfreundlich, aber sie funktioniert. Du kannst beliebig viele Alarme programmieren und auch einen Klingelton einstellen.

Etwas Werbung musst du leider ertragen.
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Umständlicher als erwartet, aber es geht

Nach langem Herumprobieren habe ich am Ende mein Ziel erreicht. Ich habe meine Nachttischlampe in einen Lichtwecker umfunktioniert, ohne dafür ein zusätzliches Gerät auf meinen Nachttisch stellen zu müssen. Man könnte meinen, dass die Hue-App sowas meistern würde, aber weit gefehlt. Zumindest die Android-Version ist zu eingeschränkt. Aber dafür gibt es ja alternative Apps wie «Sleep as Android». Die App bietet zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten, ist aber leider ziemlich unübersichtlich.

Am ganzen Setup stört mich noch, dass ich die Hue-Birnen nur über die App ein- und ausschalten kann. Zwar könnte ich den Lichtschalter meiner Nachttischlampe betätigen, aber wenn ich dort den Strom kappe, dann funktioniert der Wecker natürlich auch nicht mehr. Und die mitgelieferte Fernbedienung brauche ich schon für die Lampen im Wohnzimmer. Und früh am Morgen ertaste ich den Lichtschalter nun mal einfacher, als die Aus-Taste auf dem Handy. Aber was soll's, Hauptsache, es funktioniert. Dank des künstlichen Sonnenaufgangs stehe ich nun auch in der kalten Jahreszeit (fast) gerne auf.

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Als Game- und Gadget-Verrückter fühl ich mich bei digitec und Galaxus wie im Schlaraffenland – leider ist nichts umsonst. Wenn ich nicht gerade à la Tim Taylor an meinem PC rumschraube, oder in meinem privaten Podcast über Games quatsche, schwinge ich mich gerne auf meinen vollgefederten Drahtesel und such mir ein paar schöne Trails. Mein kulturelles Bedürfnis stille ich mit Gerstensaft und tiefsinnigen Unterhaltungen beim Besuch der meist frustrierenden Spiele des FC Winterthur. 


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