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Hintergrund

Big Data – oder doch «Big Brother is watching you»?

Kevin Hofer
8.2.2018

George Orwell beschreibt in seinem Roman «1984» eine düstere Zukunft. Der allsehende und datenhungrige totalitäre Staat – oder auch «Big Brother» – hat die Bevölkerung fest im Griff. Datenhungrig sind Staaten und Unternehmen heute noch. Das Sammeln von Daten ist einfacher denn je, wie Big Data beweist. Ist Big Data der grosse Bruder unserer Zeit?

Um dieser Frage nachzugehen bietet sich der Panoptismus oder auch das panoptische Prinzip des französischen Philosophen Michel Foucault an. Zum besseren Verständnis ist die Erklärung von Foucaults Machtbegriff nötig.

Macht bei Foucault

Der Panoptismus

Das Panopticon kann in seiner Wirkungsweise vom Gefängnis losgelöst werden und auf andere Bereiche übertragen werden. Foucault überträgt die Wirkungsweise auf den modernen Staat und zeichnet das Bild einer vollständig durch Disziplinarmechanismen durchsetzten Gesellschaft. Zwei Dinge sind Voraussetzung für das panoptische Prinzip. Erstens braucht es eine Vielzahl von Individuen, denen zweitens bestimmte Verhaltensmuster aufgezwungen werden sollen.

Das panoptische Prinzip bei Orwells «1984»

Trailer zur Verfilmung des Romans «1984»

1984 ist ein Paradebeispiel für das panoptische Prinzip. «Big Brother is watching you» beschreibt die Situation im Panopticon exakt.

Das panoptische Prinzip bei Big Data

Big Data vs. Big Brother

Macht ist ein ständiger Aushandlungsprozess. Solange wir uns erfolgreich dagegen wehren, von einem Überwachungsapparat gesteuert zu werden, droht uns kein «1984»-Szenario. Damit uns das gelingt, müssen wir uns der dahinterliegen Strukturen bewusst sein und diese stetig hinterfragen.

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