Bye bye Burn-in? Lösung für grösste Schwäche von OLED entdeckt
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Bye bye Burn-in? Lösung für grösste Schwäche von OLED entdeckt

Forschenden der University of Cambridge ist ein Durchbruch in der OLED-Technik gelungen. Eine neue Konstruktion könnte Burn-in eliminieren und die Displays gleichzeitig günstiger machen.

Wer ein Gerät mit OLED-Display kauft, macht sich meist Sorgen um Burn-in. Bei Fernsehern sind die Geisterbilder kaum mehr ein Problem, weil sich das Bild ständig bewegt. Doch bei Monitoren ist das Risiko für Burn-in deutlich höher, da sich statische Bildelemente wie Menüleisten mit der Zeit ins Display fressen können.

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Forscherinnen und Forscher der University of Cambridge haben offenbar eine Lösung gegen Burn-in gefunden. In einer Studie im Wissenschaftsmagazin «Nature Materials» identifizieren sie das blaue LED als Bösewicht. Es braucht im Verhältnis zu den anderen Farben die meiste Energie und ist relativ instabil – und deshalb am häufigsten verantwortlich für Burn-in-Effekte.

Das Problem ist ein Energiefluss zwischen den zwei Molekülen, aus denen ein OLED besteht: vom «sensitizer» zum «terminal transmitter». Dieser Energietransfer schlägt auf die Effizienz und Stabilität der Leuchtdiode. Bisher setzen Hersteller eine komplizierte Konstruktion mit mehreren Ebenen ein, um das zu verhindern. Sie ist sehr aufwändig in der Produktion und kann mit der Zeit fehlschlagen.

Die Forschenden haben nun eine einfachere Lösung gefunden. Sie ummanteln die Moleküle mit Alkylen-Streifen. Diese verringern das Risiko für den Energietransfer, der für Burn-in verantwortlich ist, auf ein Minimum. Nicht nur das – die Produktion von OLEDs nach diesem Prinzip ist viel simpler als nach dem bisherigen.

Bewährt sich das neue Verfahren in der Praxis, wäre es ein grosser Durchbruch. Es bedeutet unter dem Strich: OLED-Displays könnten in Zukunft nicht mehr unter Burn-in leiden und gleichzeitig günstiger werden. Dazu müssen Display-Hersteller die Methode allerdings zuerst übernehmen, testen und in ihre Produktion integrieren. Das dürfte ein paar Jahre dauern.

Titelbild: reddit / whiteknight521

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Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann wahrscheinlich an meinen Fingerspitzen mitten in einer Felswand.


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