
Computergenerierte Fotos: Künstlich ja, intelligent nein

Eine Software hat 100 000 Porträtfotos künstlich generiert. Sie lassen sich gratis herunterladen. Das ist vor allem eines: lustig.
Kürzlich machte eine Meldung über 100 000 frei verfügbare Porträtfotos auf diversen Newsportalen die Runde. Das Besondere daran: Die Fotos sind von einer Software zusammengebastelt worden; es handelt sich also nicht um real existierende Menschen.
Mit anderen Worten: Künstliche Intelligenz! Man kann jetzt Menschen am Computer generieren! Bald übernehmen Roboter die Weltherrschaft! Und dann kommt die Singularität, die Zombie-Apokalypse, der dritte Weltkrieg, das Jüngste Gericht und so weiter... also ein gefundenes Fressen für die Medien, um den Leuten ein bisschen Angst zu machen.
Dummerweise fällt die ganze Aufregung in sich zusammen, sobald man sich diese Fotos mal wirklich anschaut.

Die Bilder sind so schlecht, dass ich Lachkrämpfe bekomme. Etwa jede fünfte Person schielt, die Hintergründe sind einfach nur kaputt, und besonders schlimm sieht es aus, wenn ein weiteres Gesicht auf dem Foto zu sehen ist.



Ich sehe es positiv: Diese Fotos können nicht für Fake-Profile auf Datingportalen verwendet werden. Sie können eigentlich für überhaupt nichts verwendet werden. Ausser zur Belustigung. Endlich darfst du über Menschen lachen, die bekloppt aussehen, denn es sind ja keine Menschen.


Es macht Spass, durch die 100 000 Fotos zu surfen – denn egal, wie viele missratene Bilder du schon gesehen hast, du entdeckst immer eines, das noch blöder ist.


Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere.