

Das neue Nerf-Maskottchen ist Stoff für Albträume

Nerf hat seit Neuestem ein offizielles Maskottchen: Murph. Er soll den spielerischen Geist der Marke verkörpern, doch in mir löst dieses Ding ernsthafte Ängste aus. Leider ist Murph kein Einzelfall.
Mit Maskottchen habe ich so meine Probleme. Ich finde diese Kostüme immer unheimlich. Selten gibts eine Figur, die keine Albträume in mir wecken. Auch das neue Maskottchen von Nerf reiht sich in das Marketing-Gruselkabinett ein. Murph heisst dieses Ding und besteht von Kopf bis Fuss aus Nerfpfeilen.
Murph steht im Mittelpunkt der neuen Marketingstrategie von Nerf, die diesen Sommer unter dem Motto «entfessle das Spiel in dir» startet. Lese ich das Wort «fesseln» und schaue mir gleichzeitig ein Bild von diesem Maskottchen an, machen sich in mir schon im wachen Zustand Albträume breit.

9 weitere Grusel-Maskottchen
Leider ist Murph nicht das einzige Marketingwesen, das auf Veranstaltungen sein Unwesen treibt. Auch andere Organisationen konnten es einfach nicht lassen und haben Grauenhaftes erschaffen.
Wenlock und Mandeville: Die offiziellen Maskottchen der Olympischen Spiele 2012 in London. Die beiden Figuren sollen zwei Stahltropfen darstellen. Für mich sehen sie eher wie personifizierte Analsonden aus.

Mr. Redlegs: Das Maskottchen der Cincinnati Reds ist ein menschgewordener Baseball mit Schnörres. Er sieht aus wie der fremde Mann, von dem uns unsere Mütter früher immer gewarnt haben.

Stanford Tree: Dieser Baum ist das inoffizielle Maskottchen der Stanford University. Kein Wunder, hat es diese grosslippige Tanne nicht bis zum offiziellen Talisman geschafft. So was kommt dabei raus, wenn Biologiestudenten mit Crack experimentieren.

WuShock: Das gelbe Gesicht der Wichita State Shockers. Oder wie ich sagen würde: Der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.

Purdue Pete: Der unverhältnismässig grosse Kopf mit leerem Blick fühlt sich in jedem Albtraum wohl. Das Maskottchen der Purdue University kommt jedoch nur bei ihren Sportveranstaltungen auf den Platz. Das offizielle Maskottchen der Uni ist eine Dampflok, die Boilermaker Special.

Friar Don: Nein, das ist nicht das Maskottchen des Vatikans, aber dennoch der Schreck aller Ministranten. Anscheinend ist die Figur vom Providence College aus der Asche eines Dalmatiners geboren. Mehr braucht’s nichts dazu zu sagen.

Gritty: Schon wieder so ein starrer Blick. Da läuft’s mir jedes Mal kalt den Rücken runter. Gritty von den Philadelphia Flyers wurde trotz seines unheimlichen Aussehens zu einem Internet-Megastar.

King Cake Baby: Ok, jetzt wirds richtig bizarr. Chucky verdient zu wenig Geld mit Tantiemen und hat einen neuen Side-Hustle: Maskottchen der New Orleans Pelicans. Warum der Verein mit dem Namen nicht einen Wasservogel gewählt hat, bleibt mir ein Rätsel.

Kingsley: Noch ein Beispiel dafür, dass übertriebener Drogenkonsum nur bedingt kreativ macht. Als hätte man zwei Liter Vodka Orange ausgekotzt und ein Gesicht aufgemalt. Et voilà: das Maskottchen von Partick Thistle, einem schottischen Fussballverein aus Glasgow.

Immerhin hat das neue Maskottchen von Nerf auch was Gutes: Du brauchst dir den Kopf für die nächste Kostümparty nicht lange zu zerbrechen. Eine Heissklebepistole und ein paar Tausend Nerfpfeile in unterschiedlichen Farben reichen, um unheimlich aufzufallen.


Bezahlt werde ich dafür, von früh bis spät mit Spielwaren Humbug zu betreiben.