Das sind die Netflix-Filter, die du gesucht hast
Ratgeber

Das sind die Netflix-Filter, die du gesucht hast

Luca Fontana
17.1.2023

Netflix ist nicht dein Freund, wenn es ums Stöbern nach neuen Inhalten geht. Zum Glück gibt’s eine Lösung: netflix-codes.com.

Netflix-Filter sind ein Graus. Warum zum Beispiel werden mir beim Öffnen der App die Kategorien «Beliebt auf Netflix», «Derzeit beliebt» und «Top-10-Serien in der Schweiz» angezeigt? Bedeuten die nicht alle dasselbe? Dann die Kategorisierung der Titel selbst. Bei «The Gray Man» steht zum Beispiel «aalglatt». Was zum Geier ist ein aalglatter Film? Eminems «8 Mile» sei hingegen «mitreissend». Sind das die anderen Filme nicht?

Diese manchmal etwas gar vage Kategorisierung dient Netflix’ Algorithmus zur besseren Einschätzung deines Geschmacks. Über etwaige Schnittmengen mit anderen «mitreissenden» oder «aalglatten» Filmen und Serien werden Vorschläge generiert, die auf deinen bisher angeschauten Inhalten basieren sollen. Aber was, wenn ich auf der Suche nach etwas Neuem einfach schlichte, Genre-basierte Filter wie «Action», «Thriller», «Komödie» oder «Zeichentrick» nutzen will?

Netflix hat vor ein paar Jahren entsprechende Filter implementiert. Sie sind aber etwas versteckt und nicht allen geläufig. Erst musst du in der oberen Leiste auf «Serien» oder «Filme» klicken. Dann kannst du aus einem Drop-down-Menü den gewünschten Filter auswählen.

Wer weiss? Vielleicht ist nur schon die Existenz dieser Filter eine Neuigkeit für dich. Aber es geht noch besser.
Wer weiss? Vielleicht ist nur schon die Existenz dieser Filter eine Neuigkeit für dich. Aber es geht noch besser.
Quelle: Luca Fontana

Die Krux daran ist, dass die Filter oberflächlich und nicht vollständig sind. Netflix hat nämlich noch viel mehr und viel genauere Filter, die du nicht sehen kannst. Um auf sie zuzugreifen, eignet sich diese Seite am besten: netflix-codes.com.

Ah, endlich noch bessere Filter!

First things first: Diese Art der Filterung funktioniert leider nur über einen Webbrowser. Am Fernseher steuert sich das etwas fummelig. Aber am Computer oder Smartphone und Tablet finde ich netflix-codes.com den absoluten Hammer. So geht’s.

1. Verschaffe dir einen ersten Überblick

Links auf der Seite findest du eine grobe Kategorisierung mit Filtern wie «Action & Adventure», «Comedies», «Dramas» und mehr. Die Zahl daneben zeigt, wie viele Unterkategorien dazu vorhanden sind. Rechts auf der Seite findest du die ausgeklappten Unterkategorien pro Kategorie. Unter anderem etwa «Action comedies», «Action thrillers» und «Adventures» für die Kategorie «Action & adventure».

Die Kolonne links zeigt die Kategorien, die Kolonne rechts die dazugehörigen Unterkategorien pro Kategorie.
Die Kolonne links zeigt die Kategorien, die Kolonne rechts die dazugehörigen Unterkategorien pro Kategorie.
Quelle: Luca Fontana

2. Der Code ist wichtig

Die roten Zahlen neben den Kategorien und Unterkategorien sind Codes, die Netflix selbst für die Genres vergeben hat. Willst du manuell nach einem Genre sortieren, tippst du diese URL ein und hängst am Schluss einfach den Code an: https://netflix.com/browse/genre/xx.

Umständlich? Findet netflix-codes.com auch. Darum sind die roten Zahlen gleichzeitig auch Hyperlinks. Du kannst einfach draufklicken, dann öffnet sich die URL mit der entsprechenden Kategorie oder Unterkategorie. Am Fernseher, Smartphone oder Tablet sogar direkt in der App – super!

Aber das eigentliche Highlight kommt erst noch.

3. Netflix wie immer – aber nur mit Inhalten aus dem gewählten Genre

Das finde ich das beste Feature: Netflix öffnet sich und sieht aus wie immer. Also mit schwammigen Kategorien wie «Beliebt auf Netflix», «Derzeit beliebt» und so weiter. Aber mit dem grossen Unterschied, dass nur noch Inhalte aus der gewählten Kategorie oder Unterkategorie zu sehen sind. Ich zum Beispiel habe mir seit ein paar Monaten einen Narren an japanischen Anime-Filmen und -Serien gefressen. Klicke ich auf den Code für «Anime», sieht Netflix so aus:

Nach dem Klick auf den Anime-Hyperlink: Jetzt kann ich viel besser nach Anime-Inhalten stöbern als vorher.
Nach dem Klick auf den Anime-Hyperlink: Jetzt kann ich viel besser nach Anime-Inhalten stöbern als vorher.
Quelle: Luca Fontana

Nicht schlecht, oder? Sieht schon fast aus wie bei Crunchyroll. Wenn ich wollte, könnte ich jetzt auch nach Anime-Horror filtern. Oder Anime-Sciene-Fiction. Alleine über Netflix geht das nicht.

Mir hilft das beim Stöbern nach neuen Inhalten enorm. Vorbei die Zeiten von Netflix’ wirren und vor allem unübersichtlichen Vorschlagsalgorithmus. Meistens weiss ich ja selber am besten, wonach mir gerade der Sinn steht. Nur lässt mich Netflix nicht ganz so gezielt danach suchen, wie ich es mir wünschte. Das, obwohl die Genre-Einteilung im System ja eingebaut ist – sonst würde netflix-codes.com nicht funktionieren.

Offenbar will der Streamingdienst nicht, dass ich diese Genre-Filter aktiv nutze. Erstens weil sie gut versteckt sind. Zweitens, weil mich der Algorithmus bereits auf der Startseite abfängt, mir zeigt, was angeblich gerade angesagt ist und was ich darum zu gucken habe. So kann Netflix unscheinbar aber direkt Einfluss auf den Erfolg seiner Eigenproduktionen nehmen und nicht gut laufende Titel notfalls pushen.

Aber das ist ein Thema für ein anderes Mal.

Titelfoto: Luca Fontana

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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» 


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