Dein vergoldeter Schmuck läuft an? Das kannst du dagegen tun
Ratgeber

Dein vergoldeter Schmuck läuft an? Das kannst du dagegen tun

Laura Scholz
1.7.2022

Auf vergoldeten Schmuck lauern im Alltag überall Gefahren. Wie du ihn richtig schützt und so besonders lange Freude daran hast? Weiterlesen.

Oh, wie das nervt: Schon wieder ein Ohrring, der nicht mehr hübsch gülden glänzt, sondern dunkel dreckig vor sich hin zu modern scheint. Immer dasselbe, die Freude an vergoldetem Schmuck währt scheinbar nie besonders lang. Muss ich das einfach so hinnehmen? Die Antwort lautet: Nein. Wer weiss, warum die Beschichtung sich nach einiger Zeit verabschiedet, kann dem vorbeugen und den Bling-Beziehungsstatus von «es ist kompliziert» auf «happily ever after» stellen.

Ein kleiner Exkurs in die Schmuckherstellung

Fun Fact: Reines Gold (999er), das wir zum Beispiel in Form von Münzen und Barren aus Onkel Dagoberts Geldspeicher kennen, ist für die Schmuckherstellung nicht geeignet. Es ist zu weich und würde schnell anschlagen, zerkratzen oder sich sogar verformen. Nein, danke. Also wird Gold legiert. Heisst: Dem glänzenden Metall wird mindestens ein weiteres Metall wie Silber, Stahl oder Kupfer hinzugefügt, das Optik und Eigenschaften je nach Bedarf unterschiedlich beeinflusst.

Noch «unreiner» – dafür aber auch entsprechend günstiger – sind Teile, die keine Goldlegierung haben, sondern nur vergoldet werden. Hier ist das ganze Schmuckstück aus einem Alternativ-Metall gefertigt und ausschliesslich im letzten Schritt mit einer dünnen Schicht Gold überzogen worden. Die kann sich bei häufigem Tragen und ohne die richtige Pflege schnell abnutzen und quasi in Luft auflösen, was zum Durchschimmern des Basismetalls führt. Dummerweise haben gerade die sogenannten unedlen Metalle wie eben Stahl oder Kupfer die unschöne Eigenschaft, bei Kontakt mit Sauerstoff zu oxidieren – sie laufen dunkel an. Auch Silber, eigentlich ein Edelmetall, kann anlaufen. Schuld daran sind die in der Luft enthaltenen, klitzekleinen Mengen an ​​Schwefelwasserstoff mit dem Silber reagiert. Yay …

Schluss damit! Folgende Tipps bewahren dich vor solch einem Anblick.
Schluss damit! Folgende Tipps bewahren dich vor solch einem Anblick.

Wie hege und pflege ich die sensible Goldbeschichtung?

Kontaktverbot

Mach einen Bogen um Chlor- und Salzwasser und nimm am besten auch beim Händewaschen, Duschen, Putzen und Trainieren deinen beschichteten Schmuck ab. Beautyprodukte wie Parfum, Handcreme und Bodylotion sind ebenfalls Gefahrenherde für deine Lieblingsstücke. Darum gilt: Erst vollständig einziehen lassen, dann im allerletzten Routine-Step den Schmuck anlegen.

Richtig aufbewahren

Ein dunkles, kühles und trockenes Zuhause ist die beste Voraussetzung für ein langes, glückliches Schmuckleben. Schaff dir kleine Stoffsäckchen oder eine gepolsterte Schatulle an und leg deine Ringe, Ketten und Ohrringe nach jedem Tragen brav dorthin zurück. Am besten so, dass sie sich nicht berühren. Für die Extraportion Vorsorge gibt es sogenannte Anlaufschutz-Streifen, die … na du ahnst es schon. Auch gut: Die kleinen Tütchen mit Silica-Gel-Kugeln, die Paketsendungen gerne mal als Feuchtigkeitsbinder beigelegt werden. Das nächste Mal nicht wegschmeissen, sondern in dein Schmuckkästchen legen.

Sanft reinigen

Von Schweiss bis zu besagten Beautyprodukten – regelmässig getragene Schmuckstücke sind ständig äusseren Einflüssen ausgesetzt. Nimm dir deshalb etwa alle drei Monate die Zeit, deine Lieblingsteile mit einem weichen Mikrofasertuch vorsichtig, aber gründlich von sämtlichen heiklen Rückständen zu reinigen.

Sind die Tipps zu spät gekommen? Bei vielen Schmuckstücken ist eine neue Goldbeschichtung unkompliziert und gar nicht kostspielig. Einfach mal beim Juwelier nachfragen. Das ist erstens nachhaltig und zweitens müssen du und ich uns so seltener von unseren vergoldeten Favorites verabschieden. Win-win.

Auftaktbild: Nati Melnychuk via Unsplash

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Immer zu haben für gute Hits, noch bessere Trips und klirrende Drinks.


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