Dieser Kinderkopfhörer bringt Entspannung auf Familienreisen
30.9.2025
Bilder: Anja Knabenhans
iClever BTH18 – von jetzt an sind diese Kopfhörer unterwegs immer dabei. Sie überzeugen in allen für mich relevanten Punkten.
In den Familienferien gab es bisher täglich Salat, zubereitet von den Kindern: Kabelsalat. Mysteriöserweise neigen Kopfhörerkabel dazu, sich innert kürzester Zeit zu verheddern. Wer mehrere solcher Exemplare beherbergt, wird auch die Situation kennen, dass sie sich gerne vereinigen und das grosse Wirrwarr zelebrieren. Dann braucht es Geduld, viel davon. Und auch wenn Ferien sind, befinden sich Eltern nicht zwangsläufig in einer Zen-Phase.
Ich weiss, es gibt mancherorts die Diskussion, ob Kinder unterwegs überhaupt Kopfhörer haben sollten. Und, stimmt: Es hat was Schönes, gemeinsam Hörspielen oder Podcasts zu lauschen oder auf Zugfahrten Spiele zu spielen. Aber so verbindend es auch ist: Zwischendurch brauchen wir Eltern eine Pause. Gewisse Hörspiele der Kinder ertrage ich ohnehin gar nicht, und genauso geht es ihnen mit einigen meiner Lieblingslieder. Drum sind Kopfhörer bei uns ein fixer Punkt auf der Ferien-Packliste.
Von Kabel zu Bluetooth
Bisher hatten wir die Philipps SHK2000, weil sie günstig sind. Besonders für kleine Kinder war mir das wichtig, weil: runterfallen, draufsitzen, mit Essen vollschmieren… man kennt’s. (Erstaunlicherweise hielten sie trotzdem vier Jahre.) Gut fand ich sie auch, weil die Lautstärke auf 85db beschränkt ist. Und, man glaubt es kaum: Ich wählte sie wegen der Kabel. Denn ich war mir unsicher, ob Bluetooth-Kopfhörer für Kinder tatsächlich gesund sind. Irgendwie fehlten mir Zeit und Energie, mich ins Thema einzufuchsen, also wählte ich Kabel-Kopfhörer.
Hätte ich mich doch informiert! Denn die Recherche nach verlässlichen Aussagen dauerte grade mal zehn Minuten – weniger Zeitaufwand als einmal Kabelsalat-Entwirren. (Okay, ich übertreibe ein bisschen.) Klarer Fall: Bluetooth ist kein Problem. Drum haben wir nun gewechselt, auf die iClever BTH18. Und sind alle happy damit.
Die Bedienung ist simpel, dank nur drei Tasten, jeweils selbsterklärend gekennzeichnet. Die Bluetooth-Verbindung klappt immer einwandfrei, was ich von manchen Bluetooth-Kopfhörern für Erwachsene nicht behaupten kann. Und der Akku hält auch wesentlich länger als bei vielen Erwachsenen-Kopfhörern: Der Hersteller spricht von bis zu 43 Stunden, das schafften die Hörer bei mir im Test nicht, aber immerhin 35 Stunden. Das ist auch schon viel – so viel, dass man im Alltag glatt vergessen könnte, wo man die Ladekabel hingelegt hat …
Bei meinem Akkutest waren allerdings die LED-Lichter ausgeschaltet. Die Kinder finden die leuchtenden Lichter (nach Wahl bunt oder weiss) cool, aber stellen sie beim Hören aus. Sie tun es, um den Akku zu schonen und ich bin froh, weil ich nicht Fan bin von LED-Lämpchen an Kinderköpfen.
Ohrpolster liefern Komfort
Der Sitz der Kopfhörer ist prima, dank grosszügiger Ohrpolster (neun Zentimeter Durchmesser). Die gute Auflage auf den Ohren sorgt dafür, dass die Dinger auch bei längerem Tragen nicht drücken. Und dass kein Sound nach draussen dringt.
Apropos Sound: Der ist okay, aber nicht auf dem Niveau von Erwachsenen-Kopfhörern. Ehrlicherweise mache ich bezüglich Soundqualität aber gerne Abstriche, denn viele der gehörten Inhalte sind tonmässig ohnehin unterdurchschnittlich, etwa «Laber-Podcasts» von Jugendlichen oder Hörspiele mit quietschigen Stimmen.
Wo ich keine Abstriche mache, ist die Regelung der Lautstärke: Bei iClever BTH18 lassen sich zwei Grenzwerte einstellen. Gemäss Voreinstellung wären 85db möglich – ein genereller Grenzwert, ab dem das Ohr bei längerer Hördauer Schaden nehmen kann. Drum ist es für Kinderprodukte besonders wichtig, dass dieser Wert nicht überschritten wird. Mir ist der aber schon zu hoch und da wir eher selten mit einem Traktor oder in Partyzügen unterwegs sind, reichen 74db Lautstärkepegel vollkommen aus. Übrigens empfiehlt auch die WHO ein Maximum von 75db für Kinder.
Manchmal gibt es Kopfhörer, die eine Begrenzung vorgaukeln, aber absolut nicht einhalten. Bei mir im Test funktionierte die Begrenzung einwandfrei. Ein anderer Tester monierte leichte Überschreitungen der Grenzwerte – ich konnte dies trotz lautestem Sound nicht reproduzieren. Shenzhen Thousandshores Technology aus China, die Besitzer der Marke iClever, halten offenbar das Versprechen ein, sichere und komfortable Produkte für Kinder herzustellen. Die Marke existiert bereits seit 2010, hat Vertretungen in Europa und den USA, aber natürlich ist die Ware Made in China. Die Verarbeitung wirkt jedoch sehr robust. Natürlich sind die Hörer in den letzten Wochen schon mehrmals auf den Boden geknallt und funktionieren immer noch einwandfrei.
Nun kommen die ersten Ferien ohne Kabelsalat, das wird ein ungewohntes Erlebnis. Vielleicht wird mir der meditative Charakter des Entwirrens sogar fehlen. Vielleicht ist das aber auch gelogen.
Fazit
Gut und sicher
Der iClever BTH18 bietet zu einem vernünftigen Preis genau das, was man von Kinderkopfhörern möchte: Ein schönes Hörerlebnis mit gutem Tragekomfort, Schutz vor überlautem Sound und langhaltendem Akku.
Pro
- Lautstärkepegel auf zwei Stufen fixierbar (74 db/85 db)
- kinderleichte Bedienung
- robust gebaut
- angenehm anliegend
- Akku hält lange (falls er doch mal unverhofft leer ist, gibt es mitgelieferte Kabel)
- Sicherheits-Zertifikate: BPA-frei, CE/FCC-konform, RoHS & CPC
Anja Knabenhans
Freelance Editor
mail@dingdingding.chLiebt das Tieftauchen, einfach im Trockenen, auf der Suche nach Infos rund um Elternthemen und Freizeitsport. Hat weder Sprechhemmung noch Schreibstau und macht drum seit über 20 Jahren was mit Medien. Beherrscht Schlafmangel und Selbstironie und arbeitet drum seit über 10 Jahren als Mutter.
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