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Hintergrund

«Dune: Awakening» angespielt: packend und überfordernd

«Dune: Awakening» macht den legendären Wüstenplaneten zum Tummelplatz für Spiceschürfer und Hobby-Architekten. Das Spiel hat noch Optimierungsbedarf, macht aber schon genauso süchtig wie der begehrte Rohstoff.

Shit, shit, shit. Der riesige Sandwurm ist mir dicht auf den Fersen. Die rettenden Felsen sind noch mindestens 100 Meter entfernt und der Tank meines Sandbikes ist praktisch leer. Für den Boost muss das einfach noch reichen. Jeronimoooo! Geschafft. Fast wäre ich im messerscharfen Schlund des Shai-Hulud versunken und damit auch meine hart verdiente Beute. Die Wüste von Arrakis ist in «Dune: Awakening» unerbittlich und wird der Buchvorlage gerecht.

Ich werde als Gefangener auf den Planeten geschickt, um das Verschwinden des Wüstenvolks aufzuklären. «Alles hängt davon ab», gibt mir der geheimnisvolle Frauenorden Ben Gesserit mit auf den Weg. Wenn das so wichtig ist, warum verlasst ihr euch auf einen Knasti wie mich? Die Geschichte fängt fadenscheinig an und ist bisher völlig nebensächlich geblieben.

Auch sonst geht ständig etwas kaputt. Meine Ausrüstung beispielsweise. Die kann ich reparieren, allerdings nur an einer Reparatur-Station, mit dem richtigen Bauplan und den notwendigen Ressourcen. Als wäre das nicht genug, kann ich Dinge nicht vollständig reparieren. Die Gesamthaltbarkeit sinkt stetig. Arrakis ist ein hartes Pflaster.

Dune und die Agglo

Wenn ich nicht auf meinem selbstgebauten Sandbike, Sandbuggy oder später Ornithopter die Wüste erkunde, kümmere ich mich um meine Basis. Aus einer wachsenden Auswahl von Modulen stampfe ich in null Komma nichts ein neues Zuhause aus dem Boden.

Darin platziere ich Generatoren, einen Blutextraktor, die Recycling-Maschine und den Fabrikator. Letzterer ist besonders wichtig, da ich dort Ausrüstung herstelle. Sehr erfreulich ist, dass die Gerätschaften automatisch die nötigen Ressourcen aus den Kisten nehmen. Ich hasse nichts mehr als Kistenmanagement.

Langsam werden die Dach-, Wand- und Fenster-Elemente abwechslungsreicher. Aber noch immer gleichen die meisten Gebäude Plattenbauten aus der Sowjetunion. Sowohl meine, als auch die von anderen Spielern. Die Agglo von Arrakis scheint der Tummelplatz für gescheiterte Architekturstudenten zu sein.

Für MMO-Verhältnisse begegne ich anderen Wüstenkundschaftern eher selten. Ihre Wohnsitze sind hingegen überall zu sehen. Meine Befürchtung, dass die ganze Welt durch postmoderne Überbauungen verunstaltet wird, ist aber bisher nicht eingetreten.

In «Dune Awakeing» geht das Leveldesign auch in die andere Richtung. Beim Erkunden eines abgestürzten Raumschiffs in einer riesigen Felsspalte gleite ich dank Schwebemodul immer tiefer ins Innere des Planeten. Für den Rückweg brauche ich gut eine halbe Stunde, weil die Höhlen derart verschlungen sind.

Die Gefahr durch die Wüste hat Funcom hervorragend eingefangen. Das Traversieren über weite offene Flächen ist nervenaufreibend. Auch der Sand selbst birgt Gefahren. Wenn ich plötzlich ein bedrohliches Hämmern vernehme, bedeutet das, dass ich über Trommelsand fahre. Dort kann ich mitsamt meinem Fahrzeug versinken. Schnellt gleichzeitig das riesige Maul eines Shai-Huluds aus dem Boden, wächst bald ein Blümchen, wo ich gestanden habe.

Beim PvP ist ein Team von Vorteil. Beim Rest des Spiels bin ich bisher gut alleine zurechtgekommen. Lediglich beim Basenbau wäre eine gewisse Arbeitsteilung wünschenswert.

Wenig Abwechslung beim Kämpfen und Questen

Banditen, die überall ihre Camps aufschlagen, sind immer für einen Kampf zu haben. Sie sind bisher der unaufregendste Teil des Spiels. Es scheint nur einen Gegnertypen zu geben und das sind Menschen. Greifen sie mit dem Schwert an, gibt es einen kurzen Tanz. Blocken, kontern und im richtigen Moment den Energieschild durchdringen, führt zum Erfolg.

Gegnern mit Schusswaffen verteile ich Kopfschüsse mit dem üblichen Sortiment aus Pistole, Schrotflinte, Scharfschützengewehr etc. Zwar gibt es verschiedene Charakter-Klassen – ich habe mich für den Techniker «Mentat» entschieden und kann Geschütztürme aufstellen und Giftwolken verschiessen. Daraus hat sich bisher aber nicht viel Abwechslung ergeben. Da erhoffe ich mir für den späteren Verlauf noch deutlich mehr.

Die fehlende Übersicht erinnert mich an «Age of Conan». Im MMO aus dem Jahr 2008 konnte ich im Inventar einen Dolch kaum von einem Stück Holz unterscheiden. Als ein Freund online kam, der deutlich weiter im Spiel war, bombardierte ich ihn eine Stunde lang mit Fragen zu Dingen, die mir nicht klar waren.

Dabei hilft, dass «Dune Awakening» verdammt schick aussieht und von einem tollen Soundtrack begleitet wird. Er kommt nicht ganz an die Opulenz von Hans Zimmer heran, der die Musik für die beiden Filme komponiert hat. Aber wenn der Sound im Spiel anschwillt, erzeugt auch er eine packende Atmosphäre. Da kann ich es verkraften, dass die Kämpfe und Quests etwas eintönig ausfallen.

Wenn Funcom noch an der Zugänglichkeit feilt und die Verwendung der Werkzeuge vereinfacht, sehe ich eine blühende Zukunft für diesen staubigen Planeten.

«Dune Awakening» ist ab sofort erhältlich für PC und wurde mir von Funcom zur Verfügung gestellt. PS5 und Xbox Series X/S folgen später.

Mehr über das Thema reden wir in der aktuellen Folge des Tech-telmechtel-Podcasts

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


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