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Joshua Barretto
Hintergrund

Ein unmöglicher Port: «Super Mario 64» auf dem Game Boy Advance

Ein Softwareentwickler tüftelt in seiner Freizeit an einem Port von «Super Mario 64» für den Game Boy Advance. Sein Antrieb für dieses vermeintlich unmögliche Unterfangen: Beweisen, dass es eben doch geht.

«Super Mario 64» ist ein Meilenstein der Gaming-Geschichte. Dem revolutionären Plattformer gelang es 1996, das klassische Jump'n'Run-Gameplay von 2D-Mario-Spielen in die dritte Dimension zu übersetzen. Die intuitive Steuerung im dreidimensionalen Raum und die wunderschönen 3D-Grafiken sorgten bei Nintendo-Fans für offene Münder.

Softwareentwickler Joshua Barretto hat es sich zum Ziel gesetzt, das legendäre 3D-Spiel auf den Game Boy Advance (GBA) zu portieren. Auf ein System ohne dedizierte 3D-Hardware und ohne die nötige Rechenleistung, um solch komplexe Landschaften und Charaktermodelle darstellen zu können.

«Du bist verrückt, das ist unmöglich» – so lauteten die ersten Reaktionen aus der GBA-Entwicklerszene, als Joshua sein Projekt angekündigt hat. Nun will er beweisen, dass dieses unmögliche Vorhaben doch irgendwie möglich ist.

Ich habe mich mit Joshua über seine Beweggründe, den technischen Hintergrund und seine zukünftigen Pläne zum Projekt ausgetauscht.

Der erste Prototyp sorgt für Aufsehen

Das Video verbreitet sich schnell in der Retro- und GBA-Entwicklerszene. Eben jener Szene, die ihm von diesem Unterfangen abgeraten hat, weil es «unmöglich» sei. Das hat den Softwareentwickler damals nicht abgeschreckt. Im Gegenteil, es hat ihn angespornt: «Ich liebe es, Hypothesen aufzustellen und zu widerlegen».

Stetiger Fortschritt

Für das Projekt benutzt Joshua die Rust-Programmiersprache. Den gesamten Code hat er von Grund auf neu geschrieben – es handelt sich also streng genommen nicht um einen «Port», sondern um ein von Grund auf neu entwickeltes Remake für den GBA. Wobei der Begriff «Demake» aufgrund der technischen Limitationen der Hardware besser passt.

Ebenfalls Probleme verursachen die niedrige RAM-Menge (32 KB schneller Speicher, 256 KB langsamer Speicher) sowie die schwache Rechenleistung des Systems: «Der GBA ist locker mehrere tausend Mal langsamer als ein heutiger Mittelklasse-Laptop».

Der aktuelle Stand und ein Blick in die Zukunft

Im neuesten Update hat Joshua an weiteren Inhalten gearbeitet. Neu gibt es im Spiel sammelbare Sterne und funktionierende Türen, die den Klempner in verschiedene Levels transportieren. Mario hat zudem weitere Moves gelernt (Ground Pound, Wall Sliding und Wall Jumping) und bewegt sich dank flüssigerer Animationen und besserer Kamera viel natürlicher durch die Spielumgebung.

Joshua gibt sich aber noch nicht zufrieden: «Das Hinzufügen komplexerer Elemente wie Gegner wird der nächste Schritt sein. Aber es bleibt abzuwarten, ob sie in das Leistungsbudget passen werden».

Dass Joshua das «Super Mario 64»-Projekt irgendwann veröffentlicht, sei unwahrscheinlich: «Nintendo schützt sein geistiges Eigentum sehr streng, daher kann ich nichts mit Nintendo-Assets verbreiten. Trotzdem werde ich den Quellcode bereinigen und veröffentlichen, damit andere davon lernen oder das Spiel kompilieren können, um es selbst zu spielen».

Titelbild: Joshua Barretto

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Meine Liebe zu Videospielen wurde im zarten Alter von fünf Jahren mit dem ersten Gameboy geweckt und ist im Laufe der Jahre sprunghaft gewachsen.


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Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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