

Endlich schöne Duschvorhänge: Kollektiv Vier mischt unser Bad auf
Die Nachwuchsdesignerinnen von «kollektiv vier» bieten dir endlich Alternativen für Mainstream-Badtextilien aus Polyester. Ihre Stoffe bestehen nicht nur Naturfasern, sondern sind auch Kunst zum Anfassen.
Manche Dinge werden selten hinterfragt, weil sie so alltäglich sind, dass wir sie kaum noch wahrnehmen. Das Aussehen von Duschvorhängen und Frotteetüchern gehört für mich dazu. Ich habe den Schweizer Designerinnen Mirjam Huwiler, Eva Zuberbühler und Johanna Widmer von «kollektiv vier» einen Besuch abgestattet und sie unter anderem gefragt, woran es liegt, dass eintönige Entwürfe sich so lange auf dem Markt halten.
Das Trio von «kollektiv vier»
Habt ihr vor der Gründung eures Labels etwas anderes gemacht?
Johanna: Gleich nach dem Studium haben wir tollkühn das «kollektiv vier» gegründet. Parallel zum Aufbau unseres Labels machten wir während den ersten vier Jahren unterschiedliche Arbeitserfahrungen in der Textilbranche. Wir haben uns bereits früh in die Selbstständigkeit getraut und es bis heute nicht bereut.
Was inspiriert euch für eure Collagen?
Mirjam: Die Natur, das Reisen, Kunstausstellungen und das Schaffen von anderen Gestalterinnen und Gestalter.
Eva: Das Schreiben und auch wir als Kollektiv inspirieren uns gegenseitig mit unseren verschiedenen Sichtweisen.
Johanna: Ich gehe wach durch den Alltag und bin doch eine Träumerin...
Was liebt ihr an eurer Arbeit?
Mirjam: Die Abwechslung, das Kapitän-Dasein, den Überblick zu behalten und selbstbestimmt arbeiten zu können. Auch das Entwerfen, Konzepte entwickeln und Lernen durchs Machen – ja auch den unternehmerischen Teil, den die Selbstständigkeit mit sich bringt, haben wir schätzen gelernt.
Wie sieht ein Tag in eurem Studio aus?
Eva: Sehr verschieden und abwechslungsreich. Mirjams Tag beginnt beispielsweise bereits im Zug mit dem Mails-Checken, weil sie pendelt. Am Dienstag ist unser Teamtag, an dem wir gemeinsam anstehende Entscheidungen treffen und besprechen. Prozesse, die wir abends nicht abschliessen können, wie das Collagieren, lassen wir liegen und starten sogleich am nächsten Tag wieder damit.
Heimtextilien neu interpretiert
Wieso habt ihr euch für das Entwerfen von Heimtextilien entschieden?
Eva: Als Textildesignerinnen suchen wir stets Produkte, die uns eine Fläche zum Gestalten bieten. Der Interieurbereich ist für uns beständiger als die Mode. Auch wenn der Duschvorhang ein aussterbendes Objekt zu sein scheint, der in Neubauten meistens mit Glaswänden ersetzt wird, glauben wir an das Produkt – sofern es mit seinem Design überzeugt.
Hier geht's zur gesamten Kollektion
Und welches Stück habt ihr momentan in eurer Wohnung am liebsten?
Mirjam: Zwei Teppiche, die ich von einer Marokko-Reise mitgebracht habe.
Eva: Eine aus Alu perforierte Lampe.
Johanna: Mondförmige Schalen, in Blau, Rosa und knalligem Rot.
Was steht als nächstes auf eurem Plan?
Eva: Noch in diesem Jahr werden wir unsere Badezimmerteppiche vorstellen. Dann werden wir eine ganze Kollektion rund ums Badezimmer gestalten. Ähnlich wie bei unseren Drucken soll eine ganze Welt zum Eintauchen entstehen, die das Bad als Rückzugsort unterstützt und dem Raum eine ganzheitliche Atmosphäre gibt.
Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit.
Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.
Alle anzeigen







