
EU droht Google LLC mit Aufspaltung des Adtech-Bereichs

Die EU-Wettbewerbskommission untersucht, ob Google seine Stellung im Adtech-Markt missbraucht. Denn das Unternehmen kontrolliere die Kaufs- und Verkaufsseite des Handels. Sollte dies der Fall sein, droht die EU mit der Aufspaltung der beiden Bereiche.
In einer Untersuchung kam die EU-Wettbewerbskommission zum Schluss, dass Google beide Seiten des Adtech-Marktes kontrolliert. Das teilt EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Verstager auf Twitter mit. Eine weitere Untersuchung soll jetzt zeigen, ob das Technologieunternehmen seine Machtposition ausnutzt. Im äussersten Fall für Google sollen Kauf und Verkauf von Werbung aufgespalten werden.
Google ist vor allem bekannt für die Suchmaschine, Youtube, Google Maps und Android. Haupteinnahmequelle des Unternehmens ist aber die Online-Werbung. Die verkauft Google einerseits auf den eigenen Seiten und ist andererseits Vermittler zwischen Seiten- und Werbetreibenden.
Zur Vermittlung betreibt Google Adtech-Plattformen. Weil Seiten- und Werbetreibende auf diese angewiesen sind, ist Google dominant im Online-Werbemarkt. Die Kommission ist der Ansicht, dass Google dies seit 2014 ausnutzt. So soll sich Google selbst die besten Angebote mitgeteilt haben und durch den Informationsaustausch andere Plattformen ausgestochen haben. Auch sollen Kosten in die Höhe getrieben worden sein. Sollte sich dies bestätigen, verstosse Google laut Wettbewerbskommission gegen Artikel 102 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEEU). Dieser verbietet den Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung.


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