

Fly Me to the Moon: Nikon Z 9 geht auf Artemis-Mission

Die NASA und Nikon haben eine Zusammenarbeit verkündet: Die Z 9 ist die offizielle Kamera der Mond-Mission Artemis III. Für die Apollo-Missionen vor 50 Jahren stellte noch eine andere Marke die Kameras.
Nikon ist ein PR-Coup gelungen: Die Z 9 fliegt zum Mond. Das spiegellose Flaggschiff wurde von der NASA offiziell als «Handheld Universal Lunar Camera» (HULC) auserkoren. Nikons Kamera ist Teil der Artemis-III-Mission, die 2026 zum ersten Mal seit 1972 Menschen auf den Mond schicken soll. Unter anderem, um den Südpol des Trabanten zu erkunden und zu dokumentieren.

Bei der Z 9 wird es sich allerdings nicht um eine gewöhnliche Version handeln. Nikon und die NASA überarbeiten die Elektronik komplett, um sie vor kosmischer Strahlung zu schützen. Damit die Astronauten die Kamera überhaupt mit Handschuhen bedienen können, erhält sie ausserdem einen neuen Griff und spezielle Knöpfe. Auch die Software und die Objektive werden modifiziert.

Quelle: European Space Agency
Die NASA schreibt in ihrer Mitteilung: «Das Fotografieren der Mond-Südpol-Region erfordert eine moderne Kamera mit speziellen Fähigkeiten, um die extremen Lichtverhältnisse und Temperaturen in diesem Gebiet zu bewältigen. Die Zusammenarbeit mit Nikon bietet der NASA eine weltraumtaugliche Kamera für den Einsatz auf der Mondoberfläche, ohne sie von Grund auf neu entwickeln zu müssen.»
Die zwölf ausgesetzten Apollo-Hasselblads
Der Deal könnte Nikon einiges an Prestige bringen, wie die Vergangenheit zeigt: Vor 50 Jahren stellte Hasselblad die Mondkameras – eine Geschichte, auf die der schwedische Hersteller bis heute stolz ist und die er dementsprechend vermarktet. Die Astronauten hatten je eine Hasselblad 500EDC dabei. Sie schossen ikonische Bilder im quadratischen Format (zum Bildarchiv).

Quelle: NASA
Die meisten Hasselblad 500EDC liegen übrigens noch heute auf dem Mond. 12 der 14 Kameras wurden zurückgelassen, damit auf dem Rückflug genug Platz für Gesteinsproben blieb. Nur die Film-Magazine kamen mit. Ob die Nikon-Kameras wohl das gleiche Märtyrer-Schicksal ereilen wird?


Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.