

Fürs Stand-Up-Paddeln und Kajakfahren: Diese Sonnenbrille taucht nicht ab

Wer mit dem SUP, Kajak oder Schlauchboot unterwegs ist, kennt das Dilemma. Du willst deine Augen vor schädlicher UV-Strahlung schützen, aber deine Sonnenbrille nicht verlieren. Ich habe jetzt eine schwimmende Sonnenbrille getestet. Und sie sicher wieder ans Ufer gebracht.
Es kann ganz schnell gehen. Eine ungeschickte Kopfbewegung oder ein ungeplanter Sprung vom SUP ins Wasser und schon versinkt die Sonnenbrille in der Tiefe. Dort liegt sie neben anderen, zuvor versunkenen Brillen – völlig nutzlos in Schlick und Dunkelheit. Wer regelmässig in Schweizer Seen taucht, wird das Phänomen der Unterwasser-Sonnenbrillen-Friedhöfe kennen. Und sicher schon das eine oder andere Exemplar an die Oberfläche gebracht haben.
Die Lösung: schwimmende Sonnenbrillen. Nur sahen diese in der Vergangenheit oft klobig aus, weil sie in den Bügeln extra Volumen für verbesserten Auftrieb hatten. Die «Komodo» von Invu, einer Marke der Swiss Eyewear Group, zeigt dagegen einen unaufdringlichen, sportlichen Look. Mit ihr würde ich nicht nur paddeln, sondern auch im Strandcafé sitzen. Zeit also für einen Test.
Sieht nach Qualität aus
Die Brille ist leicht und sieht qualitativ hochwertig aus. Einmal angezogen, sitzt sie sicher. Das Wrap-Around-Design sorgt dafür, dass auch seitlich keine Strahlung eindringt. Das finde ich besonders wichtig, da das Licht durch die Reflexionen auf dem Wasser von allen Seiten kommt.
Die Brille wird in einem leichten Etui geliefert. Das schützt sie in der Badetasche vor Kratzern.

Quelle: Siri Schubert
Polarisierte Gläser für den Wassersport
Polarisierte Gläser reduzieren – vereinfacht gesagt – die Spiegelungen auf der Wasseroberfläche. Dadurch sind sie für den Wassersport besonders gut geeignet. Mit dieser Art von Gläsern erkennst du besser, was sich unter der Wasseroberfläche abspielt. Zum Beispiel, ob sich dort ein Hindernis in Form eines Astes oder Steins befindet.
Beim UV-Schutz fällt die Komodo in die Filterkategorie drei. Das bedeutet, dass 82 bis 92 Prozent des Lichts absorbiert werden. Filterkategorie drei ist generell für Outdoorsport geeignet, besonders für helle Wasserflächen sowie Strand und Berge.
Die Praxis: Die Brille schwebt knapp unter der Oberfläche
Willst du dir selbst ein Bild machen, siehst du im Video, wie sich die Brille nach einem Sturz ins Wasser verhält.
Tatsächlich sinkt sie nicht, sondern bleibt greifbar und schwimmt. Da Auf- und Abtrieb ungefähr ausgeglichen sind, solltest du kein Brillenband verwenden, da das zusätzliche Gewicht die Brille zum Sinken bringen kann. Ausser, du nimmst ein schwimmfähiges Brillenband aus Neopren. Zu lange darfst du die Brille im Wasser aber nicht aus den Augen lassen. Denn sonst schwimmt sie bei leichtem Wind und Wellen schnell davon.
Fazit
Diese Brille ist für Wassersport optimiert
Die «Komodo» von Invu hat mich überzeugt. Sie sitzt gut und hält schädliche UV-Strahlung von den Augen fern. Der sportliche Look gefällt mir. Ich würde die Brille nicht nur beim Sport, sondern auch im Strandcafé tragen.
Die Filterkategorie drei ist für Wassersport optimal geeignet. Polarisierte Gläser verhindern störende Reflexionen, Hindernisse unter Wasser erkenne ich problemlos.
Mit der Schwimmfähigkeit der Brille bin ich zufrieden. Selbst als ich sie mit Schwung ins Wasser werfe, sinkt sie nicht. Allerdings solltest du sie nicht zu lange aus den Augen lassen, da sie knapp unter der Wasseroberfläche schwebt und schnell wegtreiben kann. Wenn ich halbe Punkte vergeben könnte, würde ich dafür einen halben Punkt abziehen. Andererseits sind andere Brillen mit mehr Auftrieb auch voluminöser und fürs Strandcafé oder die Promenade weniger gut geeignet.
Pro
- guter Sitz
- sportlicher Look
- Schwimmfähigkeit
- UV-Schutz und polarisierte Gläser
Contra
- nicht sehr gut sichtbar im Wasser



Forschungstaucherin, Outdoor-Guide und SUP-Instruktorin – Seen, Flüsse und Meere sind meine Spielplätze. Gern wechsel ich auch mal die Perspektive und schaue mir beim Trailrunning und Drohnenfliegen die Welt von oben an.