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Produkttest

Galaxy Tab S7 vs iPad Air: Sind Android-Tablets wirklich so schlecht?

Selbst Android-Blogs schreiben Lobeshymnen auf das iPad. Sind Android-Tablets so schlecht? Zeit, für einen ausführlichen Direktvergleich.

App-Angebot und Direktvergleich

Twitter: Die Twitter-App hat auf dem iPad ein leichtes Feature-Plus. Du hast links das Menü mit Nachrichten, Benachrichtigungen, Bookmarks etc. Auf Android musst du das Menü ausklappen und hast am unteren Rand noch vier Icons. Kein riesiger Unterschied. Im Querformat nutzt das iPad die rechte Seite für Suche und Trends, während Android Tweets einfach auf der ganzen Größe anzeigt, was keine sonderlich sinnvolle Platznutzung ist.

Instagram: Hier ist es umgekehrt. Es gibt keine dedizierte iPad-App, nur eine aufgeblasene iPhone-App und die sieht absolut schrecklich aus. Die Tablet-Version für Android nutzt zwar den größeren Platz auch nicht clever, aber sie sieht um Welten besser aus als auf dem iPad.

Google Playbooks: Ich lese und kaufe meine Comics primär über Playbooks. Kaufen ist über die App auf dem iPad nicht möglich, vermutlich weil Google Apple keine Prozente abdrücken will. Auf Android hast du oben und unten schwarze Balken beim Comiclesen. Beim iPad stattdessen links und rechts. Das Comic bleibt so etwa gleich groß. Auf dem iPad hast du überraschenderweise noch die etwas aufwendigeren Animationen beim Blättern.

Comixology: Auf dem iPad fehlt mir bei Amazons Comicapp aus unerfindlichen Gründen meine Bibliothek. Weil ich die App aber sowieso schon länger nicht mehr nutze, habe ich mir nicht die Mühe gemacht, den Grund dafür zu suchen. Das Galaxy Tab nutzt den Platzbedarf etwas besser und Comics sind grösser als auf dem iPad.

Google Maps: Google Maps bietet auf Android mehr Möglichkeiten wie Explore Nearby, zeigt Menüs direkt am unteren Bildrand und Filtermöglichkeiten unterhalb der Suchleiste. Auf dem iPad Pro eines Kumpels sind diese Optionen allerdings auch vorhanden. Es liegt somit nicht unbedingt am Betriebssystem.

Outlook: Microsofts App sieht auf Android im Querformat besser aus. Neben der Inbox und geöffneten Mails hat auch die Ordnerstruktur noch Platz. Auf dem iPad musst du sie ausklappen und sie verdeckt dann die Inbox.

Netflix: Wie alle anderen Videoapps sieht Netflix auf dem Galaxy Tab besser aus, weil du durch das 16:10-Bildformat mehr siehst und weniger schwarze Balken hast.

Twitch: Die Twitch-App wechselt auf dem Galaxy Tab vom Querformat automatisch ins Hochformat (passiert auch auf meinem Pixel 5), wenn ich auf «Browsen» klicke. Bei den drei anderen Menüpunkten funktioniert die App korrekt. Abgesehen von dieser Eigenheit sind die Apps identisch.

Signal: Die aufstrebende Chat-App besitzt auf dem iPad eine dedizierte App, die parallel zur Smartphone-Version genutzt werden kann. Bei Android ist es die gleiche wie auf dem Smartphone, weshalb nur immer eine Version aktiv sein kann. Weil ich aber keine Lust habe, ständig das entsprechende Gerät zu aktivieren, ist die Version für mich praktisch nutzlos.

Google Docs: Hier verhält es sich umgekehrt zu Word. Das Galaxy Tab loggt dich direkt ein, weil das ganze System Google-basierend ist. Apple kennt zwar meinen Google-Account, fragt aber erst, ob ich mich damit einloggen will. Sonst unterschieden sich die App-Versionen nicht voneinander.

Discord: Wenn du auf Android einen Chat anklickst, wird der Chat im Vollbild geöffnet. Auf dem iPad siehst du weiterhin die drei Menü-Reiter Server, Serverinhalt sowie das angeklickte Chatfenster. Im Hochformat verhalten sich beide Apps gleich.

Ich habe noch diverse andere Apps getestet wie Notion, Republik, Pocketcasts, Youtube Music oder Spotify, konnte dort aber keinerlei Unterschiede feststellen.

Video- und Bildbearbeitung

Eine vorinstallierte Gratis-Alternative zum beliebten Videoschnittprogramm iMovie bietet Googles System leider nicht. Apples App ist intuitiv und bietet zahlreiche Möglichkeiten, um kurze oder auch längere Filme zu schneiden. Bei Android hast du die Qual der Wahl. Adobe Premiere Rush wäre ein vielversprechender Kandidat gewesen. Leider gibt es die App zwar für iPads und Android-Smartphones, aber nicht für Tablets. Ich habe mich daher für ActionDirector entschieden.

Photoshop: Während Android-User nur Zugriff auf die abgespeckte Express-Version haben, gibt es fürs iPad das vollwertige Photoshop. Auf dem iPad loggt sich die App direkt ein, wenn du vorher schon eine Adobe-App benutzt hast. Bei Android darfst du zuerst wieder alles eintippen. Photoshop für das iPad ist klar besser, kostet im Gegensatz zu Express aber auch. Was wiederum für alle, außer Profs völlig ausreichend ist.

Multitasking

Wenn du oft zwischen Apps wechselst oder mehrere gleichzeitig benutzt, ist es von Vorteil, wenn du dort weitermachen kannst, wo du aufgehört hast. Leider killt das Galaxy Tab Hintergrund-Apps sehr schnell. Auf dem iPad kann ich eine App meist sogar am nächsten Tag öffnen und bin noch am genau gleichen Ort.

Stift

Um die Genauigkeit der Stifte zu Vergleichen, habe ich mit meinen Picasso’schen Malfähigkeiten ein paar Skizzen in Autodesk Sketchbook gezeichnet. Für Nicht-Designer wie mich ist kein Unterschied zu erkennen. Auf beiden Geräten reagieren die Stifte äußerst direkt, präzise und sensibel auf unterschiedlichen Druck.

Games und Leistung

Das chinesische Openworld-RPG «Genshin Impact» ist idealer Testkandidat, um die Geräte richtig auszureizen. Mit allen Grafikdetails auf Maximum und 60 fps kommt es auf dem Galaxy Tab regelmäßig zu Rucklern bei schnellen Bewegungen oder beim Kämpfen. Das iPad meistert hingegen auch größere Gefechte ohne Probleme.

In den meisten anderen Spielen wie «Fortnite» oder «Call of Duty Mobile» ist es hingegen einerlei auf welchem Gerät du zockst. Nur die wenigsten Mobile-Spiele reizen die Tablets wirklich aus. Ein Vorteil des Galaxy Tabs ist wiederum das 120-Hz-Display. Dank diesem zockst du Spiele, die 120 fps unterstützen, massiv flüssiger. Für Viel-Gamer ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Hardware

Samsung hat die Nase beim Display vorne. Nicht nur sehen die Farben lebendiger aus, das Highlight sind die 120 Hz Bildwiederholfrequenz. Damit fühlt sich jeder Swipe und jedes Scrollen viel flüssiger an als auf dem iPad. Sobald du den Direktvergleich gesehen hast, kannst du die ruckeligen 60 Hz nicht mehr ungesehen machen. Apple hat zwar auch 120-Hz-Displays im Angebot, allerdings nur im teureren iPad Pro.

Trotz schlechterem Display wirken die Animationen auf dem iPad häufig flüssiger. Einerseits haben da die Designer wohl die geschmeidigereren Animationen kreiert, zum anderen stockt es auf dem S7 regelmäßig.

Noch ein paar Worte zum Akku. Hier bestätigt sich ein Vorurteil nicht ganz. Das iPad ist zweifellos ausdauernd. Ich kann es tagelang, sogar Wochen, rumliegen lassen und es hat immer noch Saft. Das Galaxy Tab kommt nicht ganz an die Standby-Zeit des iPads heran. Wenn ich die Geräte hingegen intensiv am Stück nutze, hat das Galaxy Tab den längeren Schnauf.

Ansonsten sind beides metallene Rechtecke mit abgerundeten Kanten und wenig designtechnischen Differenzierungsmerkmalen.

Inkonsistente Tastatur und Popup-Werbung

Fazit: Knapper Sieg für iPad aus Mangel an Alternativen

Ich muss zugeben, dass ich ein klareres Urteil erwartet hätte. Selbst bei mir als Android-Nutzer wuchs nämlich über die Jahre der Verdacht, dass iPads insgeheim tatsächlich besser sind als Android-Tablets. In meinem mehrwöchigen Direktvergleich hat sich nun aber gezeigt, dass die Sache etwas komplizierter ist.

Bei der Stiftnutzung geben sich beide Hersteller keine Blöße. Der Galaxy Pen ist etwas vielseitiger dank unzähligen Gesten, Funktionen und Shortcuts. Der Apple Pencil wiederum hat mit «Kritzeln» ein potentielles Killerfeature im Petto, das aber noch etwas Feinschliff benötigt.

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