Goldregen an der E-Bike-WM: 97 neue Champions
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Goldregen an der E-Bike-WM: 97 neue Champions

An der E-Bike-WM herrscht Edelmetall-Inflation. Motorisiert radeln die Teilnehmerinnen und Teilnehmer reihenweise zu einem Titel, der eigentlich Nebensache ist. Die Hauptsache: Spass!

E-Bikes und sportlicher Ehrgeiz gehen für viele immer noch nicht zusammen. Aber die Tretunterstützung ist ein grosser Gleichmacher und bietet Menschen unterschiedlicher Fitnesslevel die Chance, gemeinsam Spass zu haben. An der E-Bike-WM, die vergangenen Samstag in Ischgl stattfand, ging es deshalb in erster Linie darum, den Alltag hinter sich zu lassen. Nicht die Konkurrenz.

Bereits zum dritten Mal wurden Weltmeisterinnen und Weltmeister auf E-Mountainbikes gekürt. Dass die Erfolgsaussichten ungefähr so gut wie das Wetter sein würden, machte der Veranstalter von Anfang an klar: «Ob Alt oder Jung, erfahren oder Neuling: gemütlich zur WM Medaille/WM Titel radeln» – das ist eine eher ungewöhnliche Ansage für Titelkämpfe. Um Edelmetall zu ergattern, durften es die Teilnehmerinnen und Teilnehmer allerdings nicht allzu gemütlich angehen. Es galt, die Uhr zu schlagen und im Zeitlimit für Gold, Silber oder Bronze zu bleiben.

Die Strecke rund um Ischgl.
Die Strecke rund um Ischgl.

Das goldigste Gold gewinnt ein Schweizer

Mit maximal 250 Watt Motorleistung waren die 24 Kilometer und 693 Höhenmeter rund um Ischgl zu bewältigen. Ganze 97 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Altersklassen blieben auf dieser Strecke unter 55 Minuten und fuhren zu Gold, 122 erradelten Silber und 140 Bronzemedaillen gab es obendrein.

Ein paar mehr als bei den olympischen Mountainbike-Rennen, aber eine Parallele gibt es doch: Während in Tokio Jolanda Neff, Sina Frei und Linda Indergand einen Schweizer Dreifachsieg feierten und Mathias Flückiger zu Silber fuhr, ging in Ischgl das goldigste Gold mit der schnellsten Zeit an Rudi Winder, der nach 48:00.4 Minuten ins Ziel kam. In der Kategorie Elite wurden weitere Weltmeisterinnen und Weltmeister gekürt, die sich auf anspruchsvollerer Strecke ein klassisches Rennen um die Bestzeit lieferten. Dabei schaffte es Fabian Giger auf Rang zwei.

Ein Erfolg? Natürlich! Auch wenn Edelmetall an dieser WM alles andere als exklusiv ist. Das weltgrösste E-Bike-Rennen soll ein inklusiver Wettbewerb sein. Die E-Bike World Federation will «Erlebnisse zwischen Wettbewerb und Genuss» fördern und spart deshalb nicht an Medaillen. Wenn dir das Motto «Everyone is a winner» gefällt und du selbst zum motorisierten Wettkampf antreten willst, hast du 2022 eine neue Chance: Die nächste WM soll Anfang September wieder in Ischgl steigen.

Titelbild: Bild: TVB Paznaun – Ischgl

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Sportwissenschaftler, Hochleistungspapi und Homeofficer im Dienste Ihrer Majestät der Schildkröte.


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