Google KI: aus Bard wird Gemini

Per sofort heisst Googles Chatbot nicht mehr Bard, sondern Gemini. Ganz überraschend passiert das nicht, da Gemini auch der Name des neuen KI-Modells des Konzerns ist. Dieses hat Google im Dezember vorgestellt. Es handelt sich um eine multimodale Künstliche Intelligenz, die nicht nur Text, sondern auch Bild, Ton und Video verarbeiten kann. Ausserdem soll sie GPT-4 die Stirn bieten können. Du kannst Gemini zur Generierung von Mails, Übersetzungen oder Programmiercode verwenden – oder einfach nur mit ihr chatten.

Das neue KI-Modell hat drei Stufen. Gemini Nano läuft nativ lokal und benötigt am wenigsten Ressourcen. Leistungsfähiger ist Gemini Pro, das bereits bei der englischen Version von Bard eingesetzt wurde. Gemini Ultra widerspiegelt die leistungsfähigste Stufe, die seit Januar ausgewählte Beta User nutzen konnten.

Doch nun ist Schluss mit Beta, denn Google stellt Gemini per sofort allen in mehr als 40 Sprachen zur Verfügung. Im Hintergrund der Standardversion des neuen Chatbots läuft Gemini Pro.

Wer Gemini Ultra nutzen möchte, kann dies mit einem Google One AI Premium Abonnement für 20 US-Dollar. Das Paket kostet gegenüber Google One Premium 10 US-Dollar mehr. Unterstützt wird allerdings vorerst nur die englische Sprache. Das bisherige Bard Advanced wird eingestellt.

Ebenfalls im AI-Premium-Paket inbegriffen, aber erst in naher Zukunft verfügbar, ist die Nutzung von Gemini in Gmail, Docs und weiteren Web-Apps von Google. Die dem Microsoft Copilot ähnelnde KI-Hilfe hiess bisher Google Duet AI und verschwindet unter dem Namen ebenfalls. Anstelle Duet AI gibt es in der Cloud nun Gemini und beim Workspace-Dienst Gemini für Workspaces.

Neue Android-App

Google hat auch eine neue Gemini-App lanciert, die per sofort in den USA auf Google Play angeboten wird. Andere Sprachen als Englisch wie auch die weltweite Verfügbarkeit dürften bald folgen. Das Besondere daran ist, dass du die App auf Android-Phones als Ersatz für den Google Assistant verwenden kannst. Gemini reagiert dann, wenn du lange auf die Home-Taste drückst oder «Hey Google» sagst.

R.I.P. Bard