Google kündigt AI-Integration in Docs und Gmail an

Der Suchmaschinen-Konzern Google hat am Dienstag angekündigt, dass seine Workspace-Apps künftig generative künstliche Intelligenz (AI) enthalten werden. Zu den Apps gehören Gmail und Google Docs. Laut Google kannst du mit der AI etwa Texte zusammenfassen oder auch generieren lassen. So könntest du Gmail zum Beispiel ein paar Stichworte geben, aus denen dir das Programm eine fertig ausformulierte E-Mail schreibt.

Hier die ganze Liste der angekündigten Anwendungen:

• Entwürfe, Antworten, Zusammenfassungen und Prioritäten in «Google Mail»
• Brainstorming, Korrekturlesen, Schreiben und Umschreiben in «Docs»
• Automatisch generierte Bilder, Tondateien und Videos in «Präsentationen»
• Vervollständigung, Formelgenerierung und kontextbezogene Kategorisierung von Rohdaten in «Tabellen»
• Generieren von neuen Hintergründen und erfassen von Notizen in «Meet»
• Workflows für die Erledigung von Aufgaben in «Chat»

Die Ankündigung kommt kurz bevor Microsoft die Integration seiner künstlichen Intelligenz in die Office-Suite M365 vorstellt. Diese Präsentation ist für morgen, Donnerstag, geplant. Google befindet sich in einer Aufholjagd, seit OpenAI mit seinem Chatbot ChatGPT hohe Wellen geworfen und Microsoft eine erweiterte Form davon in seine Suchmaschine Bing integriert hat.

Google hat zwar seine Version eines Chatbots vorgestellt, die «Bard» heisst. Doch im Gegensatz zu Microsofts Bing ist Bard bisher nur für eine geschlossene Gruppe von Testpersonen verfügbar. Diese vorsichtigeren Herangehensweise dürfte ihre Gründe haben: Google hat im Vergleich zu Microsoft wesentlich mehr zu verlieren im Suchmaschinen-Geschäft. Eine unausgereifte AI auf die Öffentlichkeit loszulassen kann sich der Konzern deshalb kaum leisten.

Auch die neu angekündigten AI-Features für die Workspace-Apps kannst du als normalsterbliche Person bis auf Weiteres nicht ausprobieren. Die ersten davon – die Schreib-Tools in Gmail und Docs – macht Google diesen Monat für «vertrauenswürdige Tester» verfügbar. Erst im Verlaufe des Jahres soll die Öffentlichkeit Zugang erhalten.