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Hintergrund

Google Tasks: Der Anfang des Chaos in den Ordnungs-Apps?

Google hat eine neue App veröffentlicht. Tasks ist schlank, klein und vor allem weiss. Was die App kann und warum sie mehr verwirrt als Sinn ergibt.

Die App ist recht einfach erklärt, wirft aber Fragen auf. So viele Fragen.

Das minimalistische und schnelle User Interface

Google Tasks macht genau etwas: Checklisten erstellen. Wenn du die App öffnest, dann begrüsst dich ein weisser Bildschirm.

Der Hauptbildschirm in Google Tasks

Alle Interaktionsmöglichkeiten sind am unteren Bildschirmrand untergebracht. Schnell wird klar: Tasks ist dazu da, mit einer Hand bedient zu werden.

Das sind alle Bedienelemente

Nicht alle wollen immer das Phone mit beiden Händen halten, egal wie gross der Bildschirm ist. Ich gehöre dazu. Basic Navigation ist bei mir so gemacht, dass ich sie einhändig ausführen kann.

Daraus kann ich in etwa folgenden Schluss ziehen, die sich jeder UI/UX-Mensch zu Herzen nehmen sollte.

  • Alle Interaktionsmöglichkeiten sollten im Portrait Mode unten am Bildschirm sein
  • Oben sollte möglichst nur Information angezeigt werden, aber keine Interaktionsmöglichkeiten zu finden sein

In der Praxis sieht das dann in etwa so aus wie bei Google Tasks.

Interaktionsmöglichkeiten im Kontext der App sind in Grün gehalten, im roten Bereich sollte tunlichst nichts sein

Einige Verbesserungsmöglichkeiten, wenn wir diese Philosophie der einhändigen Bedienung weiter durchdenken:

  • Die Tasks sollten nicht von oben nach unten aufgelistet werden, sondern von unten nach oben
  • Die Checkboxes sollten konfigurierbar links oder rechts des Tasks erscheinen, damit sie für Rechts- und Linkshänder funktionieren
  • Die Tasks sollten bis in den Whitespace scrollen. Damit jeder Task im unteren Drittel des Bildschirms angezeigt werden kann
So sollten die Tasks angeordnet sein, für RechtshänderUnd für Linkshänder

Die Funktionen: Wenige und stellenweise wenig durchdacht

In der Benutzung zieht Google die Einfachheit und den Minimalismus hart durch. Du kannst nur sehr wenig tun, denn Google Tasks macht nichts, ausser dir Listen zum Abkreuzeln zu generieren. Also Einkaufslisten und Listen mit Aufgaben.

Wenn du auf den grossen blauen Knopf unten tippst, dann kannst du dir einen Einzeiler als Erinnerung eintragen.

Dazu kannst du, wenn du willst, eine kleine Beschreibung machen.

Wenn du schon weisst, wann du fertig sein musst, dann kannst du noch ein Datum hinzufügen

Die Sortierung der Tasks ist standardmässig so, dass neu eingegebene Tasks oben erscheinen. Das heisst, den ältesten Task hast du am nächsten bei den Bedienelementen. Bei etwa zehn Tasks oder so ist dann die Liste voll und ein Scrollbar erscheint.

In den Einstellungen kannst du dir eine «neue Liste» generieren, damit du den Einkaufszettel nicht mit den Notizen für die Arbeit mischen musst. Die Sortierung kannst du ändern von «Meine Sortierung» zu «Nach Datum».

Und das war's eigentlich schon. Du kannst dir Tasks eintragen, die dann abarbeiten und gut ist. Einfach, fix und verwirrend.

Das grosse Fragezeichen

Google Keep ist mächtig und ebenfalls recht intuitiv. Einzig in Punkto User Interface hat Keep das Nachsehen. Denn Tasks ist definitiv hübscher und adaptiert Googles upgedatetes Material Design, das im Netz derzeit «Material Design 2» genannt wird. Es hat mehr Rundungen, etwas weniger Tiefeneffekt und mehr Weissraum.

In allem anderen steht Tasks Keep nach. Videoproduzentin Stephanie Tresch und ich verwenden Google Keep an Messen, wenn wir einen Drehplan während dem Morgenessen kurz thematisch umreissen. Wir machen einen «Keep-Zettel» pro Tag.

Droht ein Chaos wie das mit den Messengern?

Viel gravierender aber ist die Sache mit den Apps. Denn da hat Google sich selbst ins Knie geschossen. Mehrfach. Mit Gusto.

Hier eine kleine Zeitlinie der Messenger Apps aus dem Hause Google.

Aktuell funktionieren Allo, Duo und Hangouts alle noch parallel.

Die Frage nun: Droht uns Ähnliches mit den Effizienz-Apps?

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Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.


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