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Neues KI-Modell von OpenAI ist kostenlos und läuft auf Laptops
von Samuel Buchmann
Das neue LLM von OpenAI soll Anfragen je nach Komplexität schneller oder tiefer beantworten. Der Chatbot halluziniert gemäss dem Unternehmen ausserdem deutlich weniger und soll auch leistungsfähiger sein.
OpenAI hat GPT-5 vorgestellt, die neueste Generation seines Large Language Models (LLM). Es soll weniger häufig falsche Antworten geben. Ansonsten liegt der Fokus auf einer verbesserten Leistungsfähigkeit. Das Modell kommt in verschiedenen Grössen: GPT-5, GPT-5 mini und GPT-5 nano. Es ist ab sofort für alle User von ChatGPT verfügbar, wobei der Chatbot ohne zahlungspflichtiges Abo öfter auf das mini-Modell zurückfällt.
GPT-5 unterscheidet sich von seinen Vorgängern durch eine intelligentere Steuerung zwischen schnellem Antworten und tieferem «Nachdenken». Ein sogenannter Router entscheidet je nach Komplexität der Anfrage, ob das Modell eine schnelle oder eine reasoning-basierte Antwort generiert. Das soll für mehr Effizienz sorgen. Zudem spendiert OpenAI dem LLM vier «Persönlichkeiten». User können zwischen «Zyniker», «Roboter», «Zuhörer» und «Nerd» auswählen.
Im Vergleich zu GPT-4o bietet GPT-5 laut OpenAI eine deutlich geringere Fehlerquote («Halluzinationen»). Ausserdem erkenne und kommuniziere es seine eigenen Grenzen besser. CEO Sam Altman sagte an einer Medienkonferenz: «GPT-3 fühlte sich an, als ob man sich mit einem Sekundarschüler unterhält. Auf eine Frage bekam man vielleicht eine richtige Antwort, vielleicht aber auch etwas Verrücktes. GPT-4 fühlte sich an wie ein Student. GPT-5 ist erstmals ein Experte auf PhD-Level.»
Im Benchmarking setzt GPT-5 neue Bestmarken in Mathematik, Programmierung und multimodaler Verarbeitung. Die Kontextlänge wurde auf 400 000 Token erweitert, was längere und komplexere Konversationen ermöglicht. Im Coding-Bereich kann das LLM grössere und komplexere Softwareprojekte eigenständig umsetzen und bietet besseres Debugging. Das Modell liefert gemäss OpenAI auch im Gesundheitsbereich präzisere und kontextsensitivere Antworten. Das Unternehmen betont aber, dass der Chatbot keine medizinische Beratung ersetzt.
Unabhängige Experten bewerten den Sprung von GPT-4 auf GPT-5 gegenüber «BBC» als evolutionär, nicht revolutionär. Die Bedienung bleibt ähnlich, die Verbesserungen liegen vor allem in der Zuverlässigkeit und im Umgang mit komplexeren Aufgaben. Kritisiert wird weiterhin die Intransparenz beim Training und der Umgang mit urheberrechtlich geschützten Inhalten.
Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.