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Das HP Elite x3 ist ganz klar ein Phone für Businessmen.
Produkttest

Gross, grösser, HP Elite x3

Beim HP Elite x3 ist alles gross. Die Schachtel, das Handy, die Möglichkeiten, der Preis und die Versprechen des Computerherstellers Hewlett Packard. Die Frage ist und bleibt aber: Taugt das gigantische Ding etwas?

Als ich das HP Elite x3 zum ersten Mal gesehen habe, musste ich lachen. Nicht, weil ich das Handy selbst schon gesehen hatte, sondern weil die Verpackung beinahe schon komisch überdimensioniert ist. Die Schachtel ist etwa 25cm mal 55cm gross. Ja, die Kiste ist über einen halben Meter lang. Im Vergleich mit der Verpackung des HTC 10 wird der Comedy-Effekt erst richtig sichtbar.

Der Grössenunterschied ist von blossem Auge gut erkennbar, oder?

App erklärt alles

Windows 10 setzt in der mobilen Ansicht aber auf Live Tiles, wie wir sie schon vom Desktop her gewohnt sind. Diese nehmen natürlich einen Grossteil des Bildschirms ein und überziehen ihn mit einer blauen Fläche, die jede Farbnuance verschwinden lässt. Auch wenn die Live Tiles schnell und zuverlässig News und anderes anzeigen, irgendwie fehlt bei Windows 10 auf dem Phone einfach der Wow-Effekt.

Beim Scrollen fällt mir aber eine App auf, die standardmässig installiert ist. Wir sind uns das ja mittlerweile von allen anderen Handys schon gewohnt, aber beim HP Elite x3 fällt eine App aus dem Rahmen. Sie heisst Salesforce.

Salesforce ist eine Firma, die Software as a Service anbietet. Salesforce ist in den Teppichetagen unserer Welt weit verbreitet. Und da wird klar, für wen dieses Handy gemacht ist. Menschen in Anzugjacken. Denn das gigantische Phablet, wie das in der Fachsprache so neudeutsch genannt wird, passt ziemlich genau in die Innentasche eine Sakkos. Mit dieser Erkenntnis ergibt auch das Zubehör des Gerätes Sinn.

Das Zubehör

In so einer gigantischen Kiste muss viel Zubehör stecken, denkst du jetzt? Leider nein, denn die Schachtel ist gefühlte drei Viertel leer. Gerade bei Verpackungen finde ich ja, dass weniger mehr ist.

Alles, was in der riesigen Kiste drin ist

Das HP Elite x3 wird mit folgendem Zubehör ausgeliefert:

  • USB-C Kabel
  • Transformer
  • Stromkabel
  • Adapter für Steckdose
  • Drei Muscheln für Docking Station
  • Docking Station
  • Merkwürdiges Kabel mit USB-C-Anschluss
  • In-Ear Kopfhörer
  • Ohrpassstücke

Das ist alles. Und dafür haben wir eine Kiste, die grösser ist als manch ein Kleinwagen? Seien wir doch mal ehrlich, HP, ihr habt euch da in etwas reingesteigert mit dem Klumpen, oder? Ich meine, euer Gerät ist stark, sehr stark sogar. Da müsst ihr nicht denselben Effekt heraufbeschwören, den schon SUVs in Vororten haben?

Bei Verpackungen ist nicht nur aus ökologischen Gründen weniger mehr, sondern weil beim Smartphone um den Inhalt geht. Es muss durch seine Systemleistung auffallen und mit seinem Handling in Erinnerung bleiben.

Das Biest im Fast-Taschenformat

Wo das HP Elite x3 punktet, ist der Akku. Hinter einem 5.96”-Zoll-Display hat es eine Menge Platz. Dieser wird auch für einen 4150mAh-Akku genutzt, der mit Ausnahme der Testphase, während der ich intensiv am Telefon rumgedrückt habe, von Freitagnachmittag bis Dienstagabend etwa 60% des Akkus gefressen hat. Dank Fast Charging ist das Elite x3 innerhalb weniger Stunden wieder voll geladen. Ich bin beeindruckt.

Das Dock der Zukunft

Das HP Elite x3 wird mit einer Docking Station geliefert. Das ist an und für sich schon etwas erstaunlich, werden die meisten Handys nur mit einem Ladekabel und vielleicht noch einem Paar mehr oder weniger anständigen Kopfhörern geliefert. Beim Auspacken fällt auf: Die Docking Station ist schwer, sehr schwer.

Das liegt daran, dass die Docking Station über eine Reihe an Steckern an der Rückseite verfügt:

  • Stromadapter
  • RJ45 Netzwerkadapter
  • Display Port
  • 2 USB 2.0
  • 1 USB-C

Das HP Elite x3 kann durch diese Stecker und entsprechende Peripherie – also eine beliebige Maus und eine beliebige Tastatur – zu einem voll funktionsfähigen PC umgerüstet werden. Die Idee ist zwar nicht neu, aber immer noch praktisch und wahrscheinlich zukunftsweisend. Denn wenn wir schon Geräte mit der Leistung eines PCs oder Laptops in unseren Hosen- oder halt Anzugtaschen herumtragen, warum sollten wir diese auch nicht nutzen können?

Die Sorge mit dem Mut der Mächtigen

Wer die persönliche Sicherheit gross schreibt, der muss mit dem Kauf des HP Elite x3 Mut beweisen. Denn aus der Kiste hat das Gerät weder einen PIN-Code noch sonst eine Sperrfunktion aktiviert. Diese zu finden, kostet erstaunlich viel Mühe. Das HP Elite x3 hat zwar einen Iris-Scanner, der dein Auge anschaut und sich entsperrt, wenn es dich erkennt, wie auch einen Fingerabdruck-Scanner auf der Rückseite, doch ab Werk ist das Handy für die ganz Bequemen eingestellt.

Merke: Auf dem HP Elite x3 werden wohl sensitive Geschäftsdaten aufbewahrt werden, da dies der Zweck des Geräts ist. Es ist zweifelsohne für Menschen, die wohl Entscheidungsgewalt haben, ausgelegt. Die Kombination aus langem Time-Out, Stakeholders und oftmals damit einhergehendem Gefühl der Unantastbarkeit und sensitiven Geschäftsdaten bereitet mir etwas Sorge.

Fazit

Das HP Elite x3 ist ein Monster. Es ist gross, teuer und leistet viel. Für Teppichetagen ist es ein sehr attraktives Gerät, da es als voll funktionsfähiger PC verwendet werden kann, Dual-SIM unterstützt und es scheint unmöglich, den Akku leer zu kriegen.

Vor der Benutzung müssen Stakeholder und Menschen mit grosser Verantwortung aber zwingend die Sicherheitsfeatures des Telefons kritisch hinterfragen. Sie werden kritische und wichtige Daten auf diesem Telefon herumtragen und die Standardeinstellungen sind unter Umständen zu schwach, um der Compliance im Unternehmen genüge zu tun.

Titelbild: Das HP Elite x3 ist ganz klar ein Phone für Businessmen.

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Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.


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