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Ratgeber

Kabel-Kurs, Teil 3: Lautsprecherkabel selbst testen

Lothar Brandt
13.8.2018

Du glaubst niemandem etwas, wenn es um den Einfluss von Audio-Kabeln geht? Dann gibt es nur eines: Teste es für dich selbst. Hier einige Tipps, wie du einen solchen Test durchführen solltest.

Dann aber führt kein Weg am Ausprobieren vorbei. Auch darauf sei nochmals ausdrücklich verwiesen: Bilde, besser: erhöre dir Deine eigene Meinung.

Selbst testen – am besten zuhause

Ich habe ja in Folge 2 mehrere unterschiedliche Typen von Lautsprecherkabeln vorgestellt (Flachband, Solid Core, Litze, verflochten, parallel), die sich in unterschiedlichen Kombinationen von (Verstärker) Endstufen und (Lautsprecher) Frequenzweichen unterschiedlich auswirken können.

Die Auswahl der Kabel

Einige Bescheidwisser unter den Kommentatoren, die sicher auf jahrelange eigene empirische Untersuchungen zurückschauen können, bestehen ja darauf, dass es eine möglichst billige Strippe (mindestens) genauso gut tut wie jedwedes «Voodoo»-Kabel. Also gehört ein möglichst preiswertes Kabel unbedingt zum Test dazu.

Warum erst in einem zweiten Test? Weil drei Probanden für – noch – unerfahrene Hörtester erst einmal völlig ausreichen. Billigstrippe, vom Händler empfohlenes Kabel, Traumkabel: Das genügt erst mal.

Vorbereitung und Auswahl der Musik

Ich empfehle mindestens vier verschiedene Stilrichtungen: «leise» Singer/Songwriter Musik mit charakteristischen Stimmen; dynamischer, also zwischen sehr leise und laut wechselnder Jazz in nicht allzu grosser Besetzung, sinfonische Musik mit viel Dynamik und Rauminformation, knackiger Rock mit ordentlich Dampf. In der Reihenfolge. Aber auch das ist kein Dogma, wichtiger ist, dass dir die Musik gefällt und du sie gerne hörst.

Hier einige Beispiele aus unterschiedlichen Richtungen, die ich empfehlen kann.

Und, Spassbremse Nummer zwei: Vor und während des Tests keinen Alkohol. Das berühmte «Bierchen» oder das noch berühmtere «gute Glas Wein» sind zwar dem Musikgenuss durchaus zuträglich. Aber das kritische Hören, fürs Vergleichen unerlässlich, dämpfen sie. Ist leider physiologische Realität. Deshalb: für hinterher aufsparen.

Schritt 3: Durchführung

Stelle die Lautstärke nach Möglichkeit über Zimmerlautstärke, aber deutlich unter Dampfhammer ein. Zu laute Pegel ermüden unser Gehör und seine Unterscheidungsfähigkeit rasch.

Da wir hier ja nicht unterschiedliche Lautsprecher oder Verstärker miteinander vergleichen, sondern Kabel, sind wir bei einem massgeblichen Kriterium aus dem Schneider: gleiche Abhörlautstärke. Wir neigen immer dazu, die lautere Komponente als die «bessere» wahrzunehmen. Sollte sich bei den Lautsprecherkabeln eines als «lauter» als die anderen herausstellen, hat es womöglich die grösseren Reserven, womöglich stellt es sich auf Dauer aber als lästiger heraus.

Stolpersteine kennen und umgehen

Wenn du dir des eigenen Urteils immer noch nicht sicher bist, dann können auch Kumpels mit dem gleichen Hobby mitmischen. Das kann ein grosser Spass werden, aber bitte unterschätze nicht die Kraft der Suggestion. Der Autor hat schon zu oft erlebt, wie allein die blosse Ankündigung einer Klangänderung diese im Publikum auch «wahr» werden liess. Selbst wenn das Equipment jedes Mal das gleiche war.

Fazit

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Ich tummle mich seit über 30 Jahren als Journalist in der Audio-Branche. Dort bin ich berüchtigt als begeisterter Musikliebhaber, hoffnungsloser Analog-Fan und sehr kritischer Lautsprecher-Beurteiler. Was wohl mit kläglichen Versuchen zusammenhängt, Geige und Schlagzeug besser als nur amateurhaft zu spielen. Eine Zeitlang lebte und arbeitete ich der Schweiz, meinem erklärten Lieblingsland. Dorthin kehre ich immer wieder gerne zurück. 


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