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Hintergrund

Kennst du noch die Dampfmaschine von Wilesco?

Sie haben mich begeistert, geprägt und auch frustriert. Die Spielzeuge meiner Kindheit. Eines davon ist die Dampfmaschine von Wilesco.

Damals interessierte ich mich für alles Mechanische, also wollte ich sofort wissen, was da vor mir steht. Der ältere der beiden Brüder zeigte mir, wie die Maschine funktionierte. Ich verstand das damals noch nicht wirklich, aber es hatte mit Feuer und Wasser zu tun und es bewegte sich. Ich war fasziniert.

Es braucht nur Wasser und Feuer

Heute hat sich mir das Prinzip erschlossen. Damit sich das Rad dreht, muss zuerst Dampf erzeugt werden. Dafür wird der Kessel mit Wasser befüllt und mit einem lodernden Trockenbrennstoff von unten aufgeheizt. Über vernickelte Messingrohre gelangt dann der unter Druck stehende Dampf zum Aggregat.

Oder wie der Lehrer Bömmel aus dem Film «Die Feuerzangenbowle» von 1944 die Dampfmaschine erklärt: «En Dampfmaschin, dat is ene jrosse schwarze Raum, der hat hinten un vorn e Loch. Dat eine Loch, dat is de Feuerung. Und dat andere Loch, dat krieje mer später.»

Das wär’s eigentlich schon. Simple und dennoch grossartige Mechanik. Ist dir das noch nicht spannend genug, kannst du über Treibriemen die Kraft auf verschiedene Antriebsmodelle übertragen. Wilesco hat auch hier verschiedene Modelle im Sortiment. Von einer Bohrmaschine über eine Bandsäge bis hin zu einem kleinen Karussell kann die Dampfmaschine alles betreiben.

Vom Aluminiumbesteck zum Dampfspielzeug

Der Name Wilesco ist eine Abkürzung von Wilhelm Schröder GmbH & Co. Einer Metallfabrik, die seit 1912 im nordrhein-westfälischen Lüdenscheid ihre Produktion betreibt. Zu Beginn war die Fabrik eine Aluminiumgiesserei und stellte vor allem Essbestecke und Möbelbeschläge her. Später kam dann der Zink- und Aluminiumdruckguss hinzu, wodurch verschiedenste Teile für die Automobil- und Elektroindustrie, sowie Garderoben- und Handtuchhalter hergestellt wurden.

Sie stand auf jeder meiner Wunschlisten

Nach meinem Besuch im besten Kinderzimmer der Welt, wollte ich unbedingt auch so eine Dampfmaschine haben. Ich war fasziniert davon, dass man mit Wasser und Feuer etwas in Bewegung bringen kann. Egal, ob an Weihnachten oder an meinem Geburtstag: Eine Dampfmaschine stand immer auf meiner Wunschliste.

Doch leider war das erste auch das letzte Mal, dass ich eine solche Dampfmaschine in die Finger bekam. Nie wurde mir eine geschenkt. Meine Eltern dachten vermutlich, dass ich nach fünfmal einheizen die Freude daran verlieren würde. Oder aber, sie sahen den Preis einer solchen Dampfmaschine. Von Schnäppchen kann dabei nicht die Rede sein. Kleine Modelle starten bei 150 Franken, grössere und spezielle Editionen gehen für mehrere Tausend Franken über den Tresen.

Heute verstehe ich die vermeintlichen Gründe meiner Eltern, doch damals brach für mich eine kleine Welt zusammen.

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Bezahlt werde ich dafür, von früh bis spät mit Spielwaren Humbug zu betreiben.


Hintergrund

Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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