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Lockdown in Shenzhen: Lieferanten von Apple & Co schließen Fabriken

Jan Johannsen
14.3.2022

Über die chinesische Metropole Shenzhen ist ein Lockdown verhängt worden. Die Maßnahmen gegen das Coronavirus haben Auswirkungen auf zahlreiche Tech-Unternehmen.

Anders als hierzulande, wo die Pandemie trotz steigender Infektionszahlen für beendet erklärt wurde, setzt die chinesische Regierung immer noch auf eine No-Covid-Strategie. In diesem Rahmen verhängte sie über die 17-Millionen-Metropole Shenzhen einen Lockdown. Dieser betrifft auch über 30 Fabriken von Zulieferern aus der Tech-Branche, von denen die iPhone-Produktion bei Foxconn das prominenteste Beispiel ist.

Über 30 Fabriken betroffen

In Shenzhen wurde der Bus- und U-Bahn-Verkehr weitgehend eingestellt. Die Menschen sollen von Zuhause arbeiten und dürfen die Stadt nicht verlassen. Das bedeutet für die Fabriken in der an Hongkong angrenzenden Sonderwirtschaftszone quasi einen Produktionsstopp. Foxconn gab zum Beispiel bekannt, die Arbeit in seinen zwei Fabriken vorerst einzustellen. Die Produktion des iPhone 13 soll an anderen Standorten weitergeführt werden.

Insgesamt soll es alleine aus dem IT-Bereich über 30 betroffene Fabriken in der Region geben. In ihnen werden nicht nur fertige Geräte zusammengebaut, sondern auch einzelne Komponenten wie Leiterplatten oder Touchscreens für Intel, Samsung und weitere Unternehmen hergestellt.

Im Gespräch mit Reuters warnt Paul Weedman, von der Beratungsfirma «Victure Industrial Co.» in Shenzhen, vor langfristigen Auswirkungen. Es gehe nicht nur um aktuelle Bestellungen, sondern auch um neue Aufträge. Diese könne gerade keine Fabrik annehmen, ohne zu wissen, wann sie die Produktion wieder aufnehmen. Zudem seien die notwendigen Besuche vor Ort gerade nicht möglich. «Die Auswirkungen betreffen nicht nur die nächsten zwei oder drei Wochen, sondern eher drei bis sechs Monate.»

In Shenzhen befinden sich auch die Hauptquartiere von Unternehmen wie Oppo oder Huawei. Die dürften aber mit wenigen Einschränkungen im Homeoffice weiterarbeiten können. Anders sieht es im Hafen aus, der der größte Hafen Chinas ist. Um dort die Container verladen zu können, müssen Menschen vor Ort sein.

Der Lockdown in Shenzhen ist vorerst für eine Woche angesetzt, kann aber verlängert werden.

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Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de. 

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