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Microsoft Teams: Hybride Arbeitstage sind länger

Gemäß einer Studie im Auftrag von Microsoft wollen Arbeitnehmende Gesundheit und Privatleben durch die Corona-Pandemie priorisieren. Trotzdem werden die Arbeitstage auf Microsoft Teams länger.

Der Work-Trend-Index ist eine Studie, die im Auftrag von Microsoft durchgeführt wird. Der jährliche Bericht wurde 2022 zum zweiten Mal publiziert und will Trends zur hybriden Arbeit in Coronazeiten aufzeigen. Ein unabhängiges Forschungsunternehmen befragte dafür in Deutschland und 30 weiteren Ländern je tausend Menschen.

Gesundheit wichtiger, Arbeitswechsel wahrscheinlicher

Durch die Erfahrungen der Corona-Pandemie haben viele Menschen ihre Prioritäten offenbar neu gesetzt. Familie, Gesundheit und Privatleben sind wichtiger geworden. Demnach stellen im globalen Durchschnitt 53 Prozent der Befragten ihre Gesundheit über die Arbeit im Vergleich zu vor der Pandemie. In Deutschland sind es allerdings nur 38 Prozent, die ihr Wohlbefinden nun explizit priorisieren.

Im Zuge dessen geben 18 Prozent der Arbeitnehmenden im globalen Durchschnitt an, ihren Job im vergangenen Jahr gekündigt zu haben. Als Gründe nennen sie persönliches Wohlbefinden, mangelnde Work-Life-Balance, Angst vor Corona, fehlendes Vertrauen in die Führungskräfte oder nicht ausreichend flexible Arbeitszeiten und -orte. Bei den deutschen Befragten sind es nur 12 Prozent, die ihren Job aus diesen Gründen im Jahr 2021 kündigten.

28 Prozent der deutschen Befragten überlegen sich zudem, ihren aktuellen Job in diesem Jahr zu verlassen. Bei den befragten Millennials und Gen Z hierzulande spielen sogar 43 Prozent mit Kündigungsgedanken. Wie Microsoft die Grenzen zwischen den Altersgruppen genau gezogen hat, bleibt unklar. Die Geburtsjahre der Millennials werden etwa auf die Zeitspanne von 1981 bis 1996 gesetzt – und die der Gen Z auf 1997 bis 2012.

Personalverantwortliche fühlen sich machtlos, Führungskräfte skeptisch

Auch Personalverantwortliche scheinen in gewissen Aspekten unzufrieden zu sein. 66 Prozent der befragten deutschen Personalverantwortlichen würden gerne mehr Veränderungen für ihr Team bewirken, hätten dafür aber nicht genug Einfluss und Ressourcen. Zudem finden 51 Prozent von ihnen, dass die Führung in ihrem Unternehmen zu wenig Nähe zu den Mitarbeitenden pflegt.

41 Prozent der befragten Führungskräfte befürchten wiederum, dass die Produktivität unter Homeoffice oder hybrider Arbeit gelitten hat. Das steht in starkem Kontrast zu den 85 Prozent der befragten deutschen Arbeitnehmenden, die finden, dass sie gleich produktiv oder noch produktiver als im Jahr zuvor waren.

Lust auf das Metaverse hält sich in Grenzen

Trotz der Beliebtheit von Homeoffice und hybriden Arbeitsformen haben nur 24 Prozent der Führungskräfte einen entsprechenden Plan für ihr Team auf die Beine gestellt. Das bedeutet, 76 Prozent haben keinen Plan. Die können sich glücklich schätzen, dass nur 35 Prozent der befragten deutschen Arbeitnehmenden, die größte Herausforderung der hybriden Arbeit darin sehen: nicht genau zu wissen, wann und warum sie ins Büro kommen sollen.

Als Entwicklerin der entsprechenden Technologie wollte Microsoft die Stimmung gegenüber neuen Meeting-Möglichkeiten messen. In Deutschland haben knapp weniger als die Hälfte der Befragten Lust auf Zusammenkünfte in virtuellen Räumen oder dem Metaverse. So geben 46 Prozent der deutschen Befragten an, für diese Art von Meetings im kommenden Jahr offen zu sein. Zudem können sich nur 36 Prozent vorstellen, mit einem Avatar an einem Metaverse-Meeting teilzunehmen.

Insgesamt mehr Meetings, mehr Nachrichten, mehr Arbeit

Nebst den länderspezifischen Angaben gibt Microsoft in der Studie Informationen aus der allgemeinen Datenbank preis. Demnach sitzt seit März 2020 eine durchschnittliche Person wöchentlich 252 Prozent länger in Meetings bei Teams als vor der Pandemie. Wie viele reale Meetings im Gegenzug wegfallen, weiß Microsoft allerdings nicht.

Die Chat-Nutzung steigt seit 2020 ebenfalls deutlich an: durchschnittliche Teams-User schicken zurzeit 32 Prozent mehr Nachrichten in einer Woche als noch vor zwei Jahren. Auch die Spanne des Arbeitstages sowie Wochenend- und Freizeitarbeit nehmen weiterhin zu. Im Vergleich zu März 2020 arbeitet der durchschnittliche Teams-User pro Tag 46 Minuten länger. Die durchschnittliche Arbeitszeit in Teams hat somit um 13 Prozent zugenommen.

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