

Miniroboter zum Schlucken

Bevor Medikamente im Körper wirken können, müssen sie oft erst durch den Verdauungstrakt wandern. Forschende aus den USA haben tablettengrosse Roboter entwickelt, die Wirkstoffe oder kleine Kameras transportieren können.
Es ist ein lang gehegter Traum der Medizin: Statt einer herkömmlichen Tablette schlucken Patienten einen Kleinstroboter, der einen Wirkstoff zu einem bestimmten Ort im menschlichen Körper transportiert. So könnten Medikamente künftig individuell dosiert und zielgerichtet eingesetzt werden. Oder die Minimaschinen transportieren winzige Kameras und machen Aufnahmen vom Mageninneren oder dem Darm. Auch kleine Operationen sind denkbar.
Das grösste Potenzial vermuten die Wissenschaftler im biomedizinischen Bereich, etwa für Krankheitsdiagnosen, gezielte Medikamentenabgabe und minimalinvasive Chirurgie. «In der Biomedizin ist ein ferngesteuerter Miniaturroboter, der sich auf dem Boden und im Wasser fortbewegen kann, von grossem Nutzen, insbesondere in Umgebungen wie dem Harnsystem und im Magen-Darm-Trakt», schreiben die Forschenden.
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Titelbild: © Yuuji / Getty Images / iStock (Ausschnitt): Sieht so die Zukunft der Medizin aus? Miniroboter könnten Wirkstoffe individuell dosiert und zielgerichtet durch den Körper transportieren. (Symbolbild)


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