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Mit dem Asus ROG Phone 2 auf der IFA daddeln

Ein besonderes Display, jede Menge Power und viel Zubehör machen das ROG Phone II von Asus zum perfekten Gaming-Smartphone. Wenn jetzt nur noch für Android die gleichen Spiele wie für den PC und die Konsolen verfügbar wären, bräuchtest du zum Zocken kein anderes Gerät.

ROG ist die Abkürzung für «Republic of Gamers». Das ist die Marke unter der Asus seine gesamte Gaming-Hardware auf den Markt bringt. Und dazu gehört neben Laptops, PCs und Monitoren auch das ROG Phone II.

Übertaktet und gekühlt

Los geht es mit einem 6,59 Zoll großen AMOLED-Display, dass eine Bildwiederholrate von 120 Hertz hat. Wenn die Spiele diese ebenfalls unterstützen, sehen sie einfach besser aus als bei den sonst üblichen 60 Hertz. Die Farbgenauigkeit gibt Asus mit Delta-E <1 an. Dadurch sollen die Spiele genau so aussehen, wie es sich die Entwickler vorgestellt haben. Geschützt wird das ganze von Gorilla Glass 6.

Das Display schafft 120 Hertz.
Das Display schafft 120 Hertz.

Unter der Haube steckt der Snapdragon 855 Plus, der sich übertakten lässt. Bei Smartphone-Chipsätzen ist das eine Seltenheit. Bis zu 2,96 Gigahertz schafft er beim ROG Phone II. Das sei aber nur eine Steigerung von vier Prozent, wie Giuseppe Cesarano von Asus erklärte. Beim Grafikchip Adreno 640 stiege die Leistung sogar um 15 Prozent, worauf er sichtlich stolz ist. Damit das Smartphone dabei nicht zu heiß wird und sich gar abschalten muss, verbaut Asus ein extra Kühlsystem. Die GameCool II 3D Vapor-Chamber arbeitet zudem mit einem externen Lüfter zusammen, den du am Smartphone befestigen kannst.

Auf die zwölf Gigabyte Arbeitsspeicher des ROG Phone II dürften etliche Notebooks neidisch blicken. Die Kamera sei die gleiche wie beim Zenfone 6, was auf ordentliche Fotos hoffen lässt. Denn das Smartphone soll ja nicht nur zum Zocken benutzt werden, sondern auch für alle anderen typischen Smartphone-Dinge.

Nette Gimmicks und praktische Funktionen

Spezielle Gaming-Elemente finden sich trotzdem immer wieder. So wie das Design der Rückseite mit dem leuchtenden ROG-Logo. Wie und wann es leuchtet, bestimmst du in den Einstellungen. In der Spiele-Verwaltung von Asus kannst du für jedes Spiel eigene Einstellungen vornehmen.

Das Logo leuchtet so, wie du es willst.
Das Logo leuchtet so, wie du es willst.

An der Seite des ROG Phone II befinden sich die sogenannten AirTrigger. Dabei handelt es sich um Ultraschallsensoren, die bemerken, wie stark du mit deinen Fingern auf das Smartphone drückst. In Spielen können sie als Schultertasten dienen und sind darüber hinaus Shortcuts bei der Bedienung des Smartphones.

Die Dual Surrounding Vibration Technologie sorgt dafür, dass du den Sound auch in den Fingern spürst. Das ist aber gar nicht unbedingt nötig, da die Stereo Frontlautsprecher für ein Smartphone sehr viel Power haben. Bei der Benutzeroberfläche kannst du zwischen der sehr markanten ROG-Oberfläche oder der deutlich aufgeräumteren ZenUI wählen.

Der Lüfter soll für noch mehr Kühlung sorgen.
Der Lüfter soll für noch mehr Kühlung sorgen.

Der Akku des ROG Phone II hat eine Kapazität von 6000 mAh und bietet dir damit eine längere Laufzeit als die meisten anderen Smartphones, die sich größtenteils zwischen 3000 und 4000 mAh bewegen. Theoretisch. Wenn du viel spielst und den Prozessor übertaktest, bekommst du auch die Batterie problemlos innerhalb eines Tages leer. Über den USB-C-Anschluss und das 30-Watt-Netzteil lädt der Akku aber auch schnell wieder auf. Asus spricht von 66 Prozent in 58 Minuten. Dank des 3,5-mm-Anschlusses kannst du beim Laden weiterhin Musik auf deinen Kopfhörern mit Kabel hören.

Jede Menge Zubehör

Wie schon beim ersten ROG Phone, bietet Asus auch für das ROG Phone II jede Menge Zubehör an. Der externe Kühler gehört zum Lieferumfang. Alles andere musst du zusätzlich kaufen. Die Dockingstation, mit der du das Smartphone zum Zocken mit dem Fernseher verbinden kannst, ist für beide Modelle die gleiche.

In der Dockingstation am Fernseher.
In der Dockingstation am Fernseher.

Damit du auf dem Fernseher spielen kannst, brauchst du auf dem Sofa einen externen Controller. Dafür bietet Asus das ROG Kunai Gamepad an und verspricht «Spielvergnügen wie auf der Konsole». Am Messestand hat es mich aber nicht in kurzer Zeit überzeugen können, genauso gut wie die Controller der Xbox oder Playstation zu sein.

Ähnlich wie bei der Nintendo Switch kannst zwei Controller vom Gamepad abnehmen und an einer Halterung direkt am Smartphone anbringen. Mit dieser kannst du das ROG Phone II zudem in das TwinView Dock einlegen.

Mit den Kunai Controllern im TwinView Dock.
Mit den Kunai Controllern im TwinView Dock.

Das TwinView Dock II erweitert das ROG Phone II um ein zweites Display, das von der Größe her und technisch mit dem Bildschirm des Smartphones identisch ist. Dazu kommt noch ein 5000-mAh-Akku. So kannst du unterwegs nicht nur länger Zocken, sondern bei einigen Spielen beide Bildschirme nutzen — etwa für eine Karte oder einen Chat. Bei den zur Demonstration installierten Spielen machte das einen guten Eindruck, wird aber noch lange nicht von jedem Spiel unterstützt.

Preis und Verfügbarkeit

Das herkömmliche ROG Phone II ist die Elite Version mit 512 Gigabyte internem Speicher und einer glänzenden Rückseite sowie LTE Cat 18. Es soll ab Mitte September für 899 Euro verfügbar sein. Im vierten Quartal soll die Ultimate Version folgen, die 1199 Euro kostet. Sie hat eine mattschwarze Rückseite, ein Terabyte Speicher und LTE Cat 20 und soll damit schneller unterwegs Daten laden können.

Das ROG Phone II zielt auf eine Zielgruppe und bedient deren Bedürfnisse ziemlich gut. Neben Fans seiner «Republic of Gamers»-Hardware hat Asus noch Hardcore-Gamer und Tech-Nerds ins Visier genommen und dürfte dort für viele zufriedene Gesichter sorgen. So zumindest mein erster Eindruck.

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Jan Johannsen
Content Development Editor
jan.johannsen@galaxus.de

Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de. 


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