Mobile Intel Core Prozessoren der 11. Generation vorgestellt
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Mobile Intel Core Prozessoren der 11. Generation vorgestellt

Martin Jud
2.9.2020

Die elfte mobile Core-i-Generation ist da. Intel hat sieben neue Prozessoren vorgestellt. Bereits in wenigen Wochen sollen erste Endgeräte mit den Tiger-Lake-Chips auf den Markt kommen und Konkurrent AMD auf Abstand halten.

Intel stellt zum Start der elften Generation drei i7- und jeweils zwei i5- und i3-SoC vor. Die neuen mobilen Prozessoren haben eine herstellerseitig konfigurierbare Leistungsaufnahme, weshalb Intel keinen nominellen TDP-Wert angibt, sondern einen TDP-down- und TDP-up-Wert. Zu erkennen an der Zahl «0» oder «5» vor dem «G» in der Prozessornummer. Bei einer 0 beträgt die TDP zwischen 7 und 15 Watt. Bei einer 5 sind es 12 bis 28 Watt. Natürlich hängt auch der gegebene Basistakt von der konfigurierten TDP beziehungsweise der Kühlung des Endgerätes ab und skaliert dementsprechend mit.

ModellKerne und ThreadsTDPBasistaktMax. TurbotaktCache
Core i7-1185G74 Kerne, 8 Threads12-28 W1,2-3,0 GHz4,8 GHz12 MB
Core i7-1165G74 Kerne, 8 Threads12-28 W1,2-2,8 GHz4,7 GHz12 MB
Core i7-1160G74 Kerne, 8 Threads7-15 W0,9-2,1 GHz4,4 GHz12 MB
Core i5-1135G74 Kerne, 8 Threads12-28 W0,9-2,4 GHz4,2 GHz8 MB
Core i5-1130G74 Kerne, 8 Threads7-15 W0,8-1,8 GHz4,0 Ghz8 MB
Core i3-1115G42 Kerne, 4 Threads12-28 W1,7-3,0 GHz4,1 GHz6 MB
Core i3-1110G42 Kerne, 4 Threads7-15 W1,5-2,5 GHz3,9 GHz6 MB

Die Core i3 SoC haben zwei Kerne, alle anderen verfügen über vier. Den i3-Varianten stehen 6 MB CPU-Cache zur Verfügung, 8 MB sind es bei i5 und die i7 haben 12 MB. Weiter verfügen die im 10-nm-Super-Fin-Verfahren hergestellten Chips unter anderem über einen L2-Cache von 1,25 MB pro Kern, sie unterstützen Thunderbolt 4 – sind somit auch für USB 4 gewappnet – und bieten PCIe 4.0. Erstmals soll auch eine integrierte AI-Engine Unterstützung, beispielsweise bei Videotelefonie, bieten.

Um auch 8K-Monitore ansteuern zu können, bringt die neue integrierte Iris-XE-GPU mehr Leistung. Diese kommt in den i5- und i7-Modellen zum Einsatz und bietet 96 beziehungsweise 80 Execution Units. Der Turbotakt der neuen XE-Grafikarchitektur beträgt je nach TDP zwischen 1,1 und 1,35 GHz. Laut Tests von Intel schafft es die Iris Xe GPU eines i7-1185G7 im Rennspiel Grid bei Full-HD-Auflösung auf rund 60 FPS zu kommen – ein Vergleichssystem mit AMD Ryzen 7 4800U soll dabei nur ca. 35 FPS bringen.

Im Vergleich zur zehnten Generation Ice Lake profitieren die neuen für Ultrabooks gedachten Tiger-Lake-Prozessoren also nicht nur von einer besseren Fertigung. Vor allem die überarbeitete Grafikeinheit und die schnellere Schnittstelle Thunderbolt 4 sollen Intel an der Leistungsspitze der mobilen Prozessoren halten. AMD hat mit den mobilen Ryzen-4000-Prozessoren kürzlich den Markt auf den Kopf gestellt. Vor allem dank der Vega Grafikeinheit konnte AMD punkten. Die ist einiges Leistungsfähiger als die Intel Iris. Xe soll das nun wieder ändern. Da es bisher keine unabhängigen Benchmarks zu den Prozessoren gibt, darf man auf die genaue Leistung gespannt sein. Erste Geräte mit Intel Prozessoren der elften Generation sind in wenigen Wochen zu erwarten.

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Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.


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