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Nationalrat will UKW über 2026 hinaus retten

Der Nationalrat will die UKW-Abschaltung verhindern: Mit 124 zu 62 Stimmen fordert er, dass Radios auch nach 2026 analog senden dürfen.

Der Schweizer Nationalrat hat eine Motion gegen die geplante Abschaltung des UKW-Netzes für Radios eingereicht. In einer Abstimmung setzten sich die Befürworter und Befürworterinnen einer Verschiebung klar mit 124 gegen 62 Stimmen durch – bei acht Enthaltungen. Der Vorstoss verlangt vom Bundesrat, auf die Abschaltung des analogen Radios per Ende 2026 zu verzichten. Die Konzessionen sollen entweder verlängert oder ab 2027 neu vergeben werden.

SRG brechen Hörerzahlen ein

Private Radiostationen warnen vor der Abschaltung von UKW und verweisen dabei auf den Einbruch der Hörerzahlen der SRG, die bereits seit Ende des Jahres 2024 ausschliesslich auf DAB+ setzt. Anders als die gebührenfinanzierte SRG seien die privaten Sender stark von Werbeeinnahmen abhängig – diese wiederum steigen mit höherer Reichweite. Daher sei eine UKW-Abschaltung für die Sender existenzbedrohend.

Der Bundesrat wollte die Motion ablehnen. Er erinnerte daran, dass die Radiobranche selbst vor Jahren den Ausstieg aus UKW vorgeschlagen habe. Inzwischen höre die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung Radio digital über DAB+ oder Internet. UVEK-Vorsteher Albert Rösti verwies auf den hohen Aufwand, der die Zurverfügungstellung neuer Frequenzen mit sich brächte. Auch sei die Instandhaltung der alternden UKW-Infrastruktur teuer – UKW sei nicht zukunftsfähig. Der Bundesrat liess zudem verlauten, dass die Konzessionen neu ausgeschrieben würden, um die Gleichbehandlung aller Anbieter sicherzustellen.

Röstis Argumente finden im Nationalrat kein Gehör.
Röstis Argumente finden im Nationalrat kein Gehör.
Quelle: UVEK

Die Verkehrskommission sah dies offenbar anders: Eine Mehrheit sprach sich gegen einen Ausstieg per Ende 2026 aus. Andere Parlamentarier forderten gar ein Festhalten an UKW bis Ende 2031. Nach einem knappen Stichentscheid in der Kommission fiel die Abstimmung im Nationalrat klar aus.

Parlamentarier wollen «keinen Zwang»

Die Motion will «den Zwang, auf DAB+ setzen zu müssen» verhindern. Auch nach 2026 sollen Sender frei entscheiden können – zumal es noch zahlreiche Autos gäbe, deren Radios ausschliesslich auf UKW empfangen. Diese wären dann gezwungen, nachzurüsten. Die Gegner des Vorstosses argumentierten, dass die Radios so den Anschluss verlieren würden. Gewisse Sender hätten in den letzten Jahren bereits viel in DAB+-Infrastruktur investiert – ein solcher Entscheid würde diese Investitionen bestrafen. Nun muss der Ständerat über die Motion befinden.

Titelbild: Shutterstock

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Seit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.


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Vom neuen iPhone bis zur Auferstehung der Mode aus den 80er-Jahren. Die Redaktion ordnet ein.

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