
Ratgeber
Joggen: ein Ratgeber
von Patrick Bardelli
Die Haare sind der Spiegel deines … Herz-Kreislauf-Systems. Was eher unromantisch klingt, könnte sich dafür als sehr nützlich erweisen, wie ein niederländisches Forschungsteam nun untersucht hat.
Vom Bluthochdruck über Herzrhythmusstörungen bis zum Infarkt: Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVD) sind nicht nur weit gefächert, sondern auch sehr verbreitet. In der Schweiz und in Deutschland sind sie die unangefochtene Todesursache Nummer eins – mit über 20 000 beziehungsweise über 340 000 Fällen im Jahr.
Umso begrüßenswerter ist das, was Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Erasmus Universität Rotterdam in einer Studie herausfanden. Es gelang ihnen, Anzeichen für das erhöhte Risiko von CVD-Erkrankungen in den Haaren der Probandinnen und Probanden zu finden.
Dafür wurden Haarproben von über 6 300 Männer und Frauen zwischen 18 und 54 Jahren genommen. Diese hat das Forschungsteam auf sogenannte Glukokortikoide, wie etwa das Stresshormon Cortisol, untersucht. Es wird bei erhöhter Anspannung oder Belastung ausgeschüttet. Die Teilnehmenden wurden außerdem fünf bis sieben Jahre beobachtet, um den langfristigen Zusammenhang zwischen Cortisolspiegel und einer eintretenden Erkrankung aus den CVD-Bereichen zu analysieren.
«Unsere Ergebnisse deuten nun darauf hin, dass Menschen mit höherem Langzeit-Glukokortikoid-Spiegeln im Haar ein deutlich höheres Risiko haben, insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln», so die Hauptautorin der Studie Dr. Eline van der Valk. Die leitende Ärztin Professor Elisabeth van Rossum habe Hoffnung, «dass sich die Haaranalyse letztendlich als Test erweisen könnte, mit dem Ärzte feststellen können, welche Personen ein hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben.»
Dennoch sei diese Studie mit Vorsicht zu genießen, wie die Erasmus Universität Rotterdam einräumt. So handele es sich um eine Beobachtungsstudie, die nicht eindeutig belegt, dass Stress Herz-Kreislauf-Leiden verursacht – eben nur, dass es einen Zusammenhang gibt. Darüber hinaus seien die Teilnehmenden nicht repräsentativ für alle Bevölkerungsgruppen, da diese sich hauptsächlich als weiß bezeichnen und aus einem bestimmten Teil der Niederlande stammen. Neben berücksichtigten Faktoren wie Alter, Geschlecht, Gewicht oder Vorerkrankungen, gäbe es möglicherweise nicht gemessene Aspekte, die die Ergebnisse zudem beeinflusst haben könnten.
Anstatt deine Mähne untersuchen zu lassen, kannst du natürlich auch einiges unternehmen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehen oftmals mit einem ungesunden Lebensstil einher: Etwa wenn du zu wenig Sport treibst, dich nicht gesund ernährst oder zu viel Stress im Alltag hast. Experten empfehlen hier, sich von möglichst unverarbeiteten Lebensmitteln zu ernähren, sich täglich zu bewegen und entspannende Routinen in den Alltag einzubauen.
Damit die nächste Jogging-Einheit auch Spaß macht, lohnt sich ein Blick in den Ratgeber von Patrick Bardelli. Dort erklärt er auch für Anfänger, wie sie einen Lauf bekommen.
Passendes Schuhwerk gibt’s natürlich auch. Die Gel-Einlagen dieser Treter ermöglichen laut Hersteller einen hohen Tragekomfort. Ob das stimmt, musst du natürlich selbst herausfinden. Also, lauf!
Titelbild: Tamara Bellis/UnsplashKatzenlady und Kaffeeliebhaberin aus Kiel, die das Hamburger Redaktionsteam unterstützt. Immer auf der Suche nach «News und Trends» in den Bereichen Sport und Health Care, DIY & Basteln, Interior, Deko, Geschirr, Sex & Erotik.