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Hintergrund

Nokia 7.2 First Look: Alt, neu, Kamera, Business… was?

Das Nokia 7.2 sieht so richtig gut aus. Mit einer noch nicht gesehenen Rückseite in einer noch nicht gesehenen Farbe beeindruckt das Gerät auf den ersten Blick. Aber die Software könnte dem Smartphone das Genick brechen.

Nokia hat mit Zeiss gemeinsame Sache gemacht, das hat mittlerweile Tradition, und im Nokia 7.2 Kameras aus dem Hause Zeiss verbaut. Das verspricht viel. Aber nach dem ersten Hands-on drängt sich eine Frage auf: Macht die Software der Kamera-Hardware einen Strich durch die Rechnung?

Das riskante Spiel der Finnen

Das Nokia 7.2 ergibt wenig Sinn. Sowohl in der Bauweise wie auch in der Marktpositionierung. Bevor wir zum grossen Problem mit der Kamera kommen, werfen wir einen Blick auf den Rest des verwirrenden Pakets, das nur einen Schluss zulässt: Nokia ist ambitioniert und hungrig.

So schön die Hardware und der Preis auch sein mögen, so merkwürdig ist das Verständnis Nokias der eigenen Zielgruppe. Mit einem Preis und einer Kamera von diesem Kaliber wäre die Zielgruppe so der Markt in Indien/Asien. Das übersetzt sich für den hiesigen Markt mehr oder weniger so: Teenager, die auf Kameras und kleine Preise stehen.

Kamera versus Software

Bis hierhin hat Nokia gespart. Doch bei der Kamera, da klotzen die Finnen. Zeiss liefert – das weiss ich aus der Fotografie – nichts, das nicht bis ins hinterletzte Detail durchgeplant und engineered ist. Daher sind die 48 Megapixel, die die Triple Cam hinten am Phone liefert, nur der Anfang der Bildqualität, die das Smartphone bringen kann.

Könnte.

Ich rüffle jetzt ein bisschen über die Kamera, möchte aber vorausschicken, dass nichts von dem, was ich kritisiere, nicht mit einem Software Update gefixt werden kann, damit es akzeptabel ist. Zudem ist es an Preview-Veranstaltungen oft der Fall, dass Phones nicht mit der Software ausgestattet sind, die auf den Retail Models laufen wird. Am Event bei Zeiss ist das der Fall.

Bei Smartphones sind, anders als bei Fotokameras, nicht nur die mechanischen Komponenten des Kamerasystems matchentscheidend. Denn das Ziel einer Smartphone-Kamera ist es, möglichst viele klare Bildinformationen zu liefern. Dann übernimmt die Software und rechnet. Damit die Software rechnen kann, braucht sie solide Hardware. Und genau da ist der Punkt, an dem Nokia nun wirklich nicht hätte sparen sollen, es dann aber doch getan hat.

Wenn dann die Bilder super wären, dann würde ich unter Umständen noch damit leben können. Aber wenn die Hardware die Daten zur Software weitergeleitet hat, dann macht die ihr Ding. Stark vereinfacht gesagt. Und die Software macht extrem seltsame Sachen.

Das Nokia 7.2 wurschtelt da seltsam in der Gegend herum. Exemplarisch kann da dieses Bild hinhalten.

An und für sich kein Problem. Doch bei genauerem Hinsehen fallen zwei Dinge auf. Zum einen ist da die Lampe im Hintergrund, die entweder von der Software verwischt werden soll, aber das ging dann schief.

Das ginge ja noch, aber dann habe ich auf dem Bild auf einmal zwei Zeigefinger an der rechten Hand. Was ging da schief? Das Licht im Raum war hervorragend, selbst wenn es LED-Lampen sind, die ein Flimmern bei einer zu hohen Verschlussgeschwindigkeit erzeugen. Denn LEDs leuchten nicht im Auge der Kamera, sie blinken. Sie blinken einfach schneller, als dass dein menschliches Auge es wahrnimmt.

Nichts, das nicht mit Software Updates beseitigt werden kann. Denn wenn Nokia das in den Griff kriegt, dann ist das 7.2 ein Kameramonster, das sich wahrscheinlich sehen lassen kann.

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Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.


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