Nokia X30 und G60: HMD Global setzt auf Nachhaltigkeit und vermietet Smartphones

HMD Global stellt zwei neue Smartphones, das Nokia X30 und das Nokia G60, vor. Dabei will das Unternehmen mit Recyclingmaterialien sowie länger haltbaren Akkus die Nachhaltigkeit seiner Smartphones erhöhen. Die Batterien sollen erst nach 800 Ladezyklen an Leistung verlieren. Das sei mehr als bisher üblich. Es gibt nur wenige Vergleichszahlen anderer Modelle, diese bewegen sich aber im Rahmen von 500 bis 600 Ladezyklen. Es könnte also fast ein Jahr länger dauern, bis die Batterie schwächer wird.

Nokia X30: Akku für mindestens 800 Ladezyklen

Mit seiner ordentlichen, aber unspektakulären Ausstattung löst das Nokia X30 keine Begeisterungsstürme aus. Und so stellt HMD Global die Nachhaltigkeit in den Fokus: Der Rahmen besteht vollständig aus recycelten Aluminium, der Kunststoff auf der Rückseite zu 65 Prozent aus Recyclingmaterial. Die verkleinerte Verpackung bestehe zu 70 Prozent aus Altpapier.

Der Mittelklasse-Prozessor Snapdragon 695 macht das Nokia X30 zu einem 5G-Smartphone. Sein 6,43 Zoll großes AMOLED-Display verfügt über eine Full-HD+-Auflösung und eine Bildwiederholrate von 90 Hertz. Mit Gorilla Glass Victus setzt HMD auf die neueste Version des stabilen Glases für die Vorderseite. Auf dem Nokia X30 ist Android 12 vorinstalliert. Das Smartphone soll drei Upgrades für sein Betriebssystem – also bis Android 15 – und mindestens in diesem Zeitraum Sicherheitsupdates erhalten. Der Akku hat eine Kapazität von 4200 mAh.

Auf der Rückseite des Nokia X30 befinden sich zwei Kameras: die Hauptkamera mit einer Auflösung von 50 Megapixeln und eine 13-Megapixel-Weitwinkelkamera. Die Frontkamera nimmt Selfies mit 16 Megapixeln auf.

HMD Global will das Nokia X30 ab Anfang des vierten Quartals 2022 verkaufen. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt in Deutschland, Österreich und der Schweiz bei 519 Euro bzw. 519 Franken für die Modellvariante mit 6 Gigabyte Arbeitsspeicher und 128 Gigabyte internem Speicher. Für 8 und 256 Gigabyte steigt sie auf 549 Euro oder Franken.

Nokia G60: erstes G-Modell mit drei Android-Upgrades

Beim Nokia G60 wirbt HMD Global ebenfalls mit Recyclingmaterial. 60 Prozent des Kunststoffs des Rahmens und 100 Prozent der Kunststoff-Rückseite sollen wiederverwendetes Material sein. Das Display ist mit 6,58 Zoll etwas größer als das des X30, verfügt ebenfalls über eine Full-HD+-Auflösung und erreicht eine maximale Bildwiederholrate von 120 Hertz. Hier verwendet HMD Global allerdings nur Gorilla Glass 5.

Mit dem Snapdragon 695 kommt der gleiche 5G-Chipsatz wie im X30 zum Einsatz. Das Nokia G60 soll ebenfalls drei Android-Upgrades bis Android 15 erhalten. Damit ist es das erste G-Modell, für das HMD drei große Updates vorsieht. Der 4500-mAh-Akku des G60 soll ebenfalls erst nach 800 Ladezyklen schwächer werden. Er lädt mit 20 Watt aber langsamer als der des X30, das 33 Watt aufnimmt.

Die Hauptkamera des Nokia G60 verfügt ebenfalls über einen 50-Megapixel-Sensor. Die Weitwinkelkamera kommt allerdings nur auf fünf Megapixel. Kamera Nummer drei auf der Rückseite liefert Informationen über die Tiefenschärfe. Die Frontkamera nimmt Selfies mit acht Megapixeln auf.

Das Nokia G60 soll in Deutschland, Österreich und der Schweiz quasi ab sofort verfügbar sein. Die unverbindliche Preisempfehlung beginnt bei 349 Euro oder Franken für das Modell mit 4 Gigabyte Arbeitsspeicher und 64 Gigabyte internem Speicher. Die Varianten mit 4 und 128 sowie 6 und 128 Gigabyte kosten mehr – wie viel, verriet HMD Global nicht vorab.

Circular: Leihen statt kaufen

Mit Circular startet HMD Global einen Miet-Service für Nokia-Smartphones und -Tablets. Die monatlichen Preise reichen von zwölf Euro für das Tablet Nokia T10 bis zu 30 Euro für das Nokia X30. Zum Start des Dienstes in Deutschland und Großbritannien stehen vier Geräte zur Auswahl. Mit der Zeit soll die Auswahl größer werden und der Service in weiteren Ländern zur Verfügung stehen.

HMD Global verbindet den Leihdienst mit einer Motivation zur Nachhaltigkeit. Für jeden Monat, den du ein Gerät mietest, bekommst du Punkte gutgeschrieben. Mit diesen sogenannten Seeds kannst du nachhaltige Produkte kaufen oder mit Spenden Initiativen aus den Bereichen Klima- und Umweltschutz unterstützen.