
Petal Mail ist Huaweis Antwort auf Gmail. Und: Kommt Huawei Krypto?

Huawei hat erste Beta-Tester eingeladen, den Mail Service Petal Mail zu testen. Dazu sind im Umfeld Petal Mails Anzeichen auf eine virtuelle Währung aufgetaucht.
Huawei ist weiter auf Angriffskurs. Nach eigenem Kartenmaterial, eigenem App Store und eigenem Betriebssystem – das nur eventuell, möglicherweise und vielleicht ein Android-Klon ist – zeigt der chinesische Konzern seinen Gmail-Konkurrenten. Petal Mail heisst der Mail Service Huaweis, der Googles Mail Service den Rang ablaufen soll.
Die ersten Beta-Tester haben ihre @petalmail.com-Adressen bereits in Beschlag genommen.
Visuell zwischen Gmail und Outlook
Visuell macht Petal Mail nichts revolutionär Neues. Ganz links das Menü, in der mittleren Spalte die Mail-Übersicht, rechts die grosse Spalte mit dem Inhalt des Mails.

Quelle: ITHome.com
Die Übersetzung der Menüpunkte lässt auf ein eingangs minimales Setup des Mail Services schliessen:
- Inbox
- Starred
- Draft
- Sent
- Trash
- Spam
Was bringt die Huawei'sche virtuelle Währung?
Im selben Artikel, in dem das Fachmagazin ITHome Petal Mail vorstellt, werden «Petals» erwähnt. Petals seien eine Art virtuelle Währung und derzeit mit 100 Petals = 1 Yuan = 0.14 Franken kotiert.
Das lässt zwei Vermutungen zu:
- Huawei wird in Kürze seine eigene Kryptowährung vorstellen
- Huawei schafft ein Analog zu den Google Play Points, die der Konzern im November 2019 vorgestellt hat, aber erst seit wenigen Wochen aktiv bewirbt
Was nach wie vor nicht absehbar ist, ist eine Lockerung der Sanktionen der USA. Diese verbieten es US-Unternehmen weiterhin, mit Huawei Geschäfte zu machen. Grund ist ein nicht erhärteter und von unabhängigen Experten nicht nachvollziehbarer Spionageverdacht.


Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.