Philips OneBlade Pro im Test: Für Bärte ohne Einheitslänge
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Philips OneBlade Pro im Test: Für Bärte ohne Einheitslänge

Trimmen statt rasieren ist angesagt. Der OneBlade Pro von Philips soll dafür mehr Optionen bieten als seine günstigere Version ohne Pro im Namen. Ein Vergleich.

Seit zwei Jahren stutze ich meinen Bart mit dem Philips OneBlade und bin sehr zufrieden. Die Chance, die Pro-Version auszuprobieren, lasse ich mir trotzdem nicht entgehen. Ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, was ich für den Aufpreis bekomme und ob meine Kritikpunkte an der günstigen Version hinfällig werden.

Das Pro steht für mehr Komfort

Die Unterschiede zwischen dem OneBlade und dem OneBlade Pro lassen sich schnell zusammenfassen: Die größere Pro-Version bietet mehr Komfort. Du siehst zum Beispiel, wie voll der Akku ist und kannst die Bartlänge in 14 statt 3 Stufen einstellen. Philips nutzt für den Rasierer aber die gleichen Klingen mit einem Schermesser, das sich 200 Mal pro Sekunde bewegt. Das Ergebnis der Rasur und beim Trimmen von Kanten ist dementsprechend identisch.

Der OneBlade Pro und OneBlade.
Der OneBlade Pro und OneBlade.

Gleiche Klinge, besserer Aufsatz

Dem günstigeren OneBlade liegen nur drei Aufsätze bei, mit denen ich die Haarlänge bei der Rasur variieren kann. Ich bin bei der mittleren Option hängen geblieben. Der OneBlade Pro verfügt dagegen über einen «Präzisionskamm», wie es in der Beschreibung von Philips heißt. Bei 14 Einstellungen von 0,4 bis 10 Millimeter – in unterschiedlich großen Abständen – könnte ich mir kreative Frisuren in den Bart rasieren. Wenn ich einmal in der Woche vor dem Spiegel stehe, bin ich allerdings nicht besonders kreativ.

Kleiner Nachteil des Pro: Mit seinem Präzisionskamm wirkt er klobiger als der OneBlade mit den simplen Aufsätzen – in der Benutzung macht sich dieser Unterschied aber nicht bemerkbar.

14 Haarlängen lassen sich einstellen.
14 Haarlängen lassen sich einstellen.

Unterschiedliche Längen für die Barthaare lassen sich trotz größerer Auswahl schneller und bequemer als beim herkömmlichen OneBlade einstellen. Während der Rasur gleitet der OneBlade Pro über mein Gesicht – immer entgegen der Wuchsrichtung des Bartes. Kanten und Rundungen nimmt er mit Bravour und ohne Einschränkung der Schneideleistung. Beim Schnittergebnis stelle ich keinen Unterschied zwischen beiden Varianten des Rasierers fest.

Bei meinem Bart in Einheitslänge fühlen sich beide OneBlades während der Rasur gleich an. Würde ich aber für verschiedene Bereiche in meinem Gesicht unterschiedliche Längen haben wollen, geht der Wechsel beim Pro viel schneller vonstatten.

Nach der Rasur spüle ich den OneBlade Pro mit Wasser aus. Er ist für die Nassrasur geeignet und damit auch für die Reinigung unterm Wasserhahn. Danach ist das Waschbecken und seine Umgebung dran. Das Gerät fängt die abgeschnittenen Haare nicht auf und sie verteilen sich über das gesamte Waschbecken.

Philips preist den OneBlade Pro für die Rasur am ganzen Körper an. Dafür befindet sich ein aufsteckbarer Hautschutzaufsatz im Lieferumfang. Er sorgt allerdings dafür, dass spürbare Stoppeln stehen bleiben. Da bleibe ich dann wie bei meinem Haupthaar lieber bei der Nassrasur.

Wissen, wie lange der Akku noch hält

Auf einem kleinen Display zeigt mir der OneBlade Pro an, zu wie viel Prozent sein Akku noch geladen ist. Das weiß ich besonders zu schätzen, seitdem mein OneBlade ohne Ladestandsanzeige mich einmal mit halb rasiertem Gesicht im Stich ließ. Es war zum Glück Wochenende und ich hatte genug Zeit ihn aufzuladen, bevor ich die Wohnung verlassen musste. Es muss nicht unbedingt ein Display wie beim OneBlade Pro sein, aber irgendein Hinweis auf einen niedrigen Ladestand wäre hilfreich.

Die Akkuanzeige.
Die Akkuanzeige.

Philips zufolge soll der Akku des OneBlade Pro 120 Minuten halten. Bei meiner etwa fünfminütigen Rasur verringert sich die Anzeige um vier bis fünf Prozent. Damit komme ich in die Nähe der 120 Minuten. Das Ladegerät muss also nicht bei jedem Urlaub mit ins Gepäck.

Zum Aufladen kommt der OneBlade Pro auf die mitgelieferte Station. Hast du keine ebene Fläche zum Hinstellen frei, kannst du das Ladekabel auch direkt in den Rasierer stecken und ihn hinlegen. Statt des proprietären Steckers – der sich von dem des OneBlade unterscheidet – hätte mich ein Standardanschluss wie USB-C bei beiden glücklicher gemacht. Nun muss ich ein weiteres Ladegerät in der Wohnung so verstauen, dass ich es bei Bedarf wiederfinde.

Der OneBlade Pro in seiner Ladestation.
Der OneBlade Pro in seiner Ladestation.

Fazit: Für Bärte mit unterschiedlichen Längen

Der OneBlade Pro ist besser als der OneBlade – alles andere wäre angesichts des massiven Aufpreises auch eine große Enttäuschung. Trotzdem lohnt sich die Pro-Version nicht für alle Bartträger.

Hat dein Bart durchgehend die gleiche Länge – und die ein, drei oder fünf Millimeter des OneBlade sind passend – verpufft die Wirkung des Präzisionskamms vom OneBlade Pro. Bearbeitest du deinen Bart in unterschiedlichen Längen, ist das der Hauptgrund, dir die Pro-Version zuzulegen. Die Akkuanzeige ist komfortabel, aber nicht zwingend nötig.

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Jan Johannsen
Content Development Editor
jan.johannsen@galaxus.de

Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de. 


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