Pictures
Deutsch, Englisch
Der Kritikerpreis «Spiel des Jahres» geht dieses Jahr an Pictures. Ein Memory-Spiel aus der Feder von Daniela und Christian Stöhr.
Der Verein «Spiel des Jahres» verleiht jährlich die Kritikerpreise «Spiel des Jahres» und «Kennerspiel des Jahres». Anders als bisher fand die Verleihung in diesem Jahr per Liveübertragung aus dem Berliner nhow Conference Center statt.
… Pictures. Bauklötze, Schnürsenkel, Symbol-Karten und mehr. Die insgesamt fünf in «Pictures» enthaltenen Material-Sets könnten auf den ersten Blick kaum unterschiedlicher sein. Trotzdem dienen sie alle demselben Zweck: Mit ihnen sollen die Spieler Fotomotive so darstellen, dass ihre Mitspieler diese in der grossen Gesamtauslage wiederfinden können. Je nach Aufgabe und Material erfordert dies kreative Ideen. Ausserdem muss der Überblick über die anderen Motive der Auslage gewahrt werden, damit man nicht versehentlich doppeldeutig werkelt. Wenn alle Spieler mit ihren Kreationen zufrieden sind, folgt das gegenseitige Erraten mit Punktevergabe. Anschliessend wird getauscht, sodass jeder Spieler jedes Material-Set einmal ausprobieren kann.
Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt:
Nominiert waren ausserdem «My City» von Reiner Knizia und «Nova Luna» von Uwe Rosenberg und Corné van Moorsel.
Kennerspiele richten sich an eher erfahrene Brettspieler*innen. Sie sind komplexer und meist zeitintensiver als herkömmliche Gesellschaftsspiele. Gewonnen hat in dieser Kategorie «Die Crew».
Als Teil einer Raumschiff-Crew reisen die Spieler zum neunten Planeten am Rande des Sonnensystems. Dabei begegnen ihnen allerlei typische Probleme der Raumfahrt: Defekte Triebwerke oder Sauerstoffmangel dienen als thematische Aufhänger für ein kooperatives Stichspiel, das die Spieler in 50 verschiedenen Missionen herausfordert. Zu Beginn werden dazu Aufgaben verteilt: Welches Crew-Mitglied muss welche Karte in einem Stich gewinnen? Und muss dies in einer bestimmten Reihenfolge geschehen? Beim Absolvieren der Mission sind die Kommunikationsmittel der Spieler stark eingeschränkt: Informationen über die eigene Kartenhand dürfen allenfalls bruchstückhaft mitgeteilt werden. Nur mit Teamwork, Weitblick und Ideenreichtum können die Crew-Mitglieder das ferne Ziel erreichen.
Die Jury argumentiert:
Nominiert waren ausserdem «Der Kartograph» von Jordy Adan und «The King’s Dilemma» von Hjalmar Hach, Lorenzo Silva und Carlo Burelli.
Bezahlt werde ich dafür, von früh bis spät mit Spielwaren Humbug zu betreiben.