Samsungs neuster QLED-TV im Test: Das LCD-Imperium schlägt zurück
Produkttest

Samsungs neuster QLED-TV im Test: Das LCD-Imperium schlägt zurück

Luca Fontana
25.6.2018

Der Q9FN ist etwas dick. Und das ist schon so ziemlich das einzige Negative, was ich über den neusten QLED-Fernseher von Samsung sagen kann. Denn im LCD-Bereich setzt er neue Massstäbe.

Rey und Ben aus «Star Wars: The Last Jedi» kämpfen sich durch zahlreiche, in schimmernd-roten Rüstungen gepanzerte Elite-Wachen. Funken sprühen, wenn Lichtschwerter auf Elektro-Peitschen und Hellebarden treffen. In dunklen Bildbereichen sieht Schwarz tatsächlich wie Schwarz aus. John Williams Score, der beeindruckend aus den 60-Watt-TV-Lautsprechern dröhnt, reisst mich in seinen Bann.

Ja, der neue QLED von Samsung ist eine wahre Offenbarung.

LCD vs. OLED: Was bisher geschah

In den letzten zehn Jahren hat die TV-Branche den Aufstieg und Fall von Plasma-Fernsehern gesehen, den kometenhaften Boom der OLED-Technologie und, irgendwo darüber thronend, die vor sich hin trottende, aber nicht totzukriegende LCD-Technologie. Gerade LCD-TVs haben echte Weiterentwicklungen bloss so langsam vorangetrieben, dass sie sich oft wie Evolutionen statt Innovationen angefühlt haben.

Dabei ist es die Technologie mit den organischen Leuchtdioden, namentlich OLED, die wohl Samsungs grösste Sorge im High-End-Bereich ist. Laut GfK verkauften sich bereits letztes Jahr OLED-Fernseher im oberen Preissegment – so ab etwa zweitausend Franken – besser als LCD-Fernseher.

Dass Samsung gerne etwas von diesem Umsatzkuchen hätte, liegt auf der Hand. Dass in naher Zukunft nichts daraus wird, auch. Denn eigene OLED-Entwicklungen mussten bereits vor Jahren nach diversen Fehlschlägen und technischen Problemen eingestellt werden. Die Südkoreaner steckten aber nicht zurück. Vor einem Jahr haben sie mit den «QLED-TVs» eine eigene, LCD-basierte Displaytechnik für den Premium-Markt entwickelt, und sie soll der OLED-Bildqualität ebenbürtig sein.

Nun hocke ich da, in meiner Wohnung, vor Samsungs neustem QLED-Fernseher. Der steht übrigens ganz bewusst hier und nicht in irgend einem abgeriegelten Raum unter perfekten Laborbedingungen. Die Glotze soll ja in deiner Bude gut aussehen, nicht im Labor. Denn hier scheint die Sonne auch mal voll rein. Abends mache ich gerne Kino, aber wie sieht’s beim nachmittäglichen Fussball-Spiel während der WM aus? Und was taugen meine UHD-Blu-rays? Alles wichtige Fragen, auf die ich Antworten suche. Und der Test beginnt.

Samsung QE75Q9FN (75", LCD, VA, 4K, 2018)
TV

Samsung QE75Q9FN

75", LCD, VA, 4K, 2018

B
Samsung QE65Q9FN (65", LCD, VA, 4K, 2018)
TV

Samsung QE65Q9FN

65", LCD, VA, 4K, 2018

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Samsung QE55Q9FN (55", LCD, VA, 4K, 2018)
TV

Samsung QE55Q9FN

55", LCD, VA, 4K, 2018

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Samsung QE75Q9FN (75", LCD, VA, 4K, 2018)
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Samsung QE75Q9FN

75", LCD, VA, 4K, 2018

Samsung QE65Q9FN (65", LCD, VA, 4K, 2018)
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Samsung QE65Q9FN

65", LCD, VA, 4K, 2018

Samsung QE55Q9FN (55", LCD, VA, 4K, 2018)
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Samsung QE55Q9FN

55", LCD, VA, 4K, 2018

Smart Home und die einwandfreie Installation

One Connect Box, One Invisible Cable und Fernbedienung
One Connect Box, One Invisible Cable und Fernbedienung

Eine Stunde vorher. Die Samsung-Techniker haben mir den Fernseher soeben vorbeigebracht und installiert. Mit dabei haben sie auch noch eine Soundbar, einen Saugroboter und ein Smartphone. Natürlich alles Marke Samsung. Damit soll ich testen, inwiefern der neue QLED-Fernseher in Samsungs Smart-Home-Konzept reinpasst.

Dieses Konzept sieht vor, dass ich Sachen mache wie etwa vom Fernseher aus den Saugroboter zu starten oder meinen Wäschetrockner eine Popup-Nachricht auf den QLED schicken zu lassen, sobald meine Gryffindor-Socken trocken sind. Hätte ich einen Samsung-Kühlschrank, könnte ich gar via installierter Kamera vom Fernseher aus in den Kühlschrank blicken, um zu sehen, was ich mir als nächstes zum Futtern holen soll.

Ja, die Möglichkeiten sind mannigfaltig, die SmartThings-App funktioniert und technologisch ist das alles beeindruckend. Aber ich werde das Bild der dicken, faulen Menschen aus «Wall-E» nicht los. Vielleicht ist das der Grund, weshalb ich die ganzen Smart-Home-Funktionen gar nicht wirklich nutzen will. Das habe ich mir damals schon beim Samsung-Launch-Event im April gedacht.

  • News & Trends

    Launch-Event in Zürich: Die neuen QLED-TVs von Samsung sind da

    von Luca Fontana

Dafür geht die erstmalige Installation des QLEDs äusserst einfach von der Hand, und die One Connect Box kriegt ein kleines Update.

Die Box gab’s übrigens schon bei den 2017er QLEDs. Sie beinhaltet sämtliche Anschlüsse wie HDMI-Port, USB-Eingang oder LAN-Buchse. Neu ist, dass der Fernseher seinen Strom direkt von der One Connect Box bekommt. Damit entfällt das separate Stromkabel für den TV, das letztes Jahr die separate Box ab absurdum geführt hatte. Denn damals brüsteten sich die Südkoreaner mit einem unsichtbaren Kabel, damit der Fernseher aussieht, als ob er an der Wand schweben würde. Niemand erwähnte das nach wie vor vorhande Stromkabel, das alles andere als unsichtbar war.

Der QLED ist so smart, dass er alle angeschlossenen Geräte erkennt
Der QLED ist so smart, dass er alle angeschlossenen Geräte erkennt

Einmal alles eingesteckt, erkennt der QLED-TV die angeschlossenen Geräte, egal ob Blu-ray-Player, Spielkonsole oder Set-Top-Box. Im Smart-TV-Menü kann ich die Geräte so einfacher auswählen und sie teilweise gar über die von Samsung mitgelieferte Fernbedienung bedienen. Einzig meine Swisscom-TV-Box will der Fernseher nicht so recht erkennen. Dennoch: So viel Benutzerfreundlichkeit gefällt mir sehr gut.

Der vermutlich beste LCD-Fernseher, den es gibt

Zurück zu «Star Wars». Mittlerweile belagert die böse, erste Ordnung die Widerstandsbasis auf dem Planeten Crait. Blutrote Staubwolken – eigentlich Mineralien, die sich unter einer weissen Salzschicht befinden – ziehen sich wie Kondenswolken hinter den Ski-Speedern her. Waghalsig stürzen sich die Widerstandskämpfer in den Kampf.

Tolle Kontraste, ausgewogene Farben
Tolle Kontraste, ausgewogene Farben

Ich bin überrascht, wie viele feinste Details ich auf dem fast schon blendend hellen Bild erkennen kann. Das pulsierende Rot der Staubwolken wirkt zu keinem Zeitpunkt blass, was typisch wäre bei so viel Helligkeit. Begeistert beobachte ich die gleissende Sonne, die sich klar vom stahlblauen Himmel über Crait abhebt. Obwohl die Kamera dem Geschehen in einem Affentempo folgt, bemerke ich zu keinem Zeitpunkt Schlieren oder Bewegungsunschärfen im Bild. Das gilt übrigens generell bei schnellen Actionszenen: Motion-Blur hat der Q9FN genauso gut im Griff wie Sonys OLED A1 oder AF8.

Bewegte Bilder abzufotografieren ist schwierig. Aber es sieht verdammt cool aus
Bewegte Bilder abzufotografieren ist schwierig. Aber es sieht verdammt cool aus

Als der legendäre Jedi-Krieger Luke Skywalker das Schlachtfeld betritt, haut mich der Kontrast der Szenerie beinahe aus den Latschen. Und die gleichzeitige Farbtiefe – also die Anzahl Farben, die ein Bild enthalten kann – ist beeindruckend, sowohl in den hellsten als auch in den dunkelsten Teilen des Bildes. Kein Detail geht verloren. Die von der Sonne in üppigem Orangerot eingefärbten Staubwolken erheben sich majestätisch um das landende Raumschiff herum, während Lukes schwarze Silhouette dem Bösen stoisch entgegentritt.

Die Szenerie ist fantastisch, und der QLED holt das Maximum heraus
Die Szenerie ist fantastisch, und der QLED holt das Maximum heraus

Das ist Kino-Magie pur. Gerade für einen LCD-Fernseher. So natürliche und satte Farben bei derart grossen Helligkeitsunterschieden kenne ich am ehesten noch von den beiden Sony-Modellen XF9005 und ZD9. Beide nutzen dieselbe Hintergrundbeleuchtungs-Technologie wie der Q9FN. Nur, dass der Q9FN sie in den Schatten stellt. Ziemlich deutlich sogar.

Neu an Bord: Full Array und Local Dimming

Mit etwa 2.5 Zentimetern ist das Panel etwa zwei Zentimeter dicker als bei der OLED-Konkurrenz von LG, und ein wenig dicker als alle anderen 2018er-QLED-Modelle.

Dicker Rahmen, dafür mit Full Array und Local Dimming
Dicker Rahmen, dafür mit Full Array und Local Dimming

Die für das Jahr 2018 eher an der oberen Grenze kratzende Breite hat hier einen guten Grund: Als einzigem QLED-Modell überhaupt hat Samsung dem Q9FN eine Full Array und Local-Dimming-Hintergrundbeleuchtung spendiert, kurz: FALD. Diesen Begriff möchte ich dir kurz erklären, denn er ist wichtig.

Das Licht, das die Pixel zum Leuchten bringt, stammt bei LCD-TVs von Edge-LEDs, die im Rand des Pixel-Displays sitzen. Sie strahlen seitlich aufs Bild. Eine Kunststofffolie zwischen LEDs und Pixel sorgt dafür, dass das Licht gleichmässig über das gesamte Panel verteilt wird. Full Array bedeutet im Grunde bloss, dass der TV viel mehr LEDs als herkömmliche LCD-Fernseher hat. Der Clou: Sie befinden sich nicht auf der Seite, sondern direkt hinter den Pixeln. Dadurch wird der TV zwangsläufig etwas dicker, aber die Pixel werden so viel genauer angestrahlt als von seitlich reinstrahlenden LEDs.

Die Full-Array-Leuchtdioden können zwar nicht punktgenau jedes der über acht Millionen Pixel anstrahlen, aber sie teilen die Bildfläche in etwa fünfhundert lokale Zonen ein. Jede Zone kann unabhängig von der anderen ein- und ausgeschaltet werden.

Der Kontrastumfang zwischen den hellen und dunklen Bildbereichen ist für einen LCD erhaben-gut
Der Kontrastumfang zwischen den hellen und dunklen Bildbereichen ist für einen LCD erhaben-gut

Oben: Vize-Admiralin Holdo zerreisst die Supremacy – den Mega-Sternzerstörer vom bösen Supreme Leader Snoke – in dem sie mit einem Sternenkreuzer des Widerstands – der Raddus – mit Hyperraum-Geschwindigkeit direkt durch sie hindurch fliegt.

Hinter den hellen Explosionen strahlen die LEDs mit Volldampf, hinter dem dunklen Vakuum des Weltalls hingegen bloss mit gebremster Energie. Die Schwarzwerte erreichen beinahe OLED-Niveau, obwohl kleine Bereiche des Bilds in gleissendes Licht gehüllt sind. Es ist tatsächlich verrückt, dass ich erst zwei Meter vor dem Fernseher stehend erkennen kann, ob es sich um ein OLED oder LCD-Bildschirm handelt. Sowas bin ich mir nicht gewohnt. Üblicherweise erkenne ich rasch – auch von der hinteren Ecke meiner breit gebauten Küche aus – womit ich es zu tun habe. Hier nicht. Genau das ist die Stärke von Full Array und Local Dimming.

Überhaupt – im Tandem mit der Quantum-Dot-Technologie sind Samsungs QLED-TVs in der Lage, selbst bei Helligkeitswerten von 2000 Nits – die der Q9FN laut Samsung erreicht – ein bisher unerreicht breites Farbspektrum darzustellen. Denn wenn bei anderen LCD-TVs die Leuchtdioden unter Volllast laufen, verblassen die Farben buchstäblich.

Abseits von UHD und HDR

Der Film ist zu Ende, und ich zufrieden. Es wird Zeit, mir anderes Quellmaterial anzuschauen. Ich merke schnell: Auch abseits von UHD- und HDR-Material weiss der QLED zu überzeugen. Dafür verantwortlich ist der im TV verbaute Prozessor.

Bild-Prozessoren sind dazu da, Videosignale vom Tuner oder von anderen Eingangskanälen wie HDMI oder LAN zu berechnen und zu verbessern. Zum Beispiel dann, wenn du eine Fernsehsendung in Full HD schaust und sie auf Ultra-HD-Auflösung hochskaliert wird.

Ich probier’s also mit Live-TV aus. Das beziehe ich via Internet von meiner Swisscom-TV-Box. Auf sämtlichen ausprobierten Kanälen beherrscht Samsungs Q9FN das Upscaling sehr gut. Es fügt Details hinzu, ohne das Rauschen oder andere Störungen in der Signalquelle zu verstärken. Kanten werden sinnvoll geglättet und die Farben natürlich verstärkt.

Das Bild wirkt sehr natürlich und sieht viel besser aus als auf einem Full-HD-Fernseher
Das Bild wirkt sehr natürlich und sieht viel besser aus als auf einem Full-HD-Fernseher

Auch hier bin ich mir sicher, dass dies die beste Bildverarbeitungs-Technik ist, die ich seit langem gesehen habe. Verglichen mit der Konkurrenz würde ich nur Sonys A1 oder LGs C8 eine kleine Stufe darüberstellen. Der Unterschied ist jedoch für ein ungeübtes Auge kaum sichtbar.

Ich liebe es, YouTube-Inhalte auf den Fernseher zu streamen. Das solltest du auch mal versuchen, falls du es nicht eh schon tust. Beim Q9FN bleiben die Farben auch ohne UHD-HDR-Material ausgewogen, und unschöne Schlieren bei schnellen Kameraschwenks bleiben aus. Besonders löblich: Die Schwarzwerte, die OLED-Niveau nur knapp verfehlen, gibt’s auch hier.

Achte auf die tollen Schwarzwerte trotz teils sehr hellen Bildbereichen. Das macht Full Array und Local Dimming aus

Gaming: Mein liebstes Hass-Spiel Fifa habe ich nur dann im Game-Modus gespielt, wenn ich online ein paar naive Amateure auf ihre Ränge verweisen wollte. Externe Berichte messen einen Input-Lag von gerade mal 15 Millisekunden, was bei TVs sehr wenig ist. Aber das Bild hat wenig Kantenglättung und die Farben wirken teilweise überzeichnet. Da hat mir der Game-Modus vom C8 deutlich besser gefallen, auch wenn der Input-Lag mit 20-25 Millisekunden etwas höher ist.

HLG und die Zukunft des Live-TVs

Samsungs Q9FN beherrscht natürlich auch HLG – eine HDR-Technologie, die fürs Live-TV besonders gut geeignet ist. Erst vor kurzem habe ich darüber geschrieben.

  • Hintergrund

    Die Zukunft des Live-TVs: So funktioniert HLG

    von Luca Fontana

Weil Swisscom TV das UHD-HDR-Signal der SRG überträgt, konnte ich mir ein erstes Bild machen, wie die Zukunft des Live-TVs aussehen könnte. Kurios: Für die WM-Übertragung hat sich die Swisscom für das HDR10-Signal entschieden. HLG sei noch zu wenig verbreitet, wie ich in einem Statement von Mediensprecherin Sabrina Hubacher erfahren habe. In Zukunft soll bei Live-Inhalten aber ein HLG-Signal zum Zuge kommen, und nur bei «Video-on-Demand» ein HDR10-Signal.

Die Fussball-WM in UHD-HDR-Bildqualität sieht absolut fantastisch aus
Die Fussball-WM in UHD-HDR-Bildqualität sieht absolut fantastisch aus

Ruckler und Streifen gab’s im hochkarätigen Spiel zwischen Japan und Kolumbien nicht – auch auf der in Full HD vorliegenden Bildqualität von ORF. Das spricht für eine gute Reaktionszeit des Fernsehers.

Ambient Mode: Eine nette Beigabe

Ganz neu im Gepäck hat Samsungs Q9FN den Ambient Mode. Dabei handelt es sich vereinfacht gesagt um den aus der Frame-Serie bekannten Kunst-Modus – aber ohne Kunst.

  • Produkttest

    Spannend wird’s, wenn man ihn ausschaltet – Samsungs The Frame im grossen Test

    von Luca Fontana

Eigentlich geht’s darum, dass dein ausgeschalteter QLED-TV nicht wie ein riesengrosses, schwarzes Loch aussehen soll. Dafür gibt’s den Ambient-Modus. Dieser zeigt auf Wunsch vorinstallierte oder eigene Bilder, Uhrzeit, aktuelles Wetter, Aussentemperaturen oder Schlagzeilen. Je nach Helligkeit, die du selber einstellen kannst, verbraucht der Modus zwischen 60 und 80 Watt, also ungefähr dreissig bis vierzig Prozent des gewöhnlichen Energieverbrauchs. Schliesslich kannst du mit einem Timer definieren, wann sich der TV ganz ausschalten soll.

Aber das spannendste Feature des Ambient Modes ist, dass du die Wand hinter deinem QLED-TV imitieren kannst, und zwar so, als ob du direkt durch den Fernseher hindurch gucken würdest. Um das hinzukriegen, brauchst du die SmartThings-App auf deinem Smartphone, mit der du ein Foto der Wand schiesst.

Der Ambient Modus imitiert, was sich hinter dem Fernseher befindet
Der Ambient Modus imitiert, was sich hinter dem Fernseher befindet

Anfangs finde ich den Ambient-Mode noch recht witzig. Weil mein Fernseher aber vor einem Wohnzimmerfenster steht, gibt’s da einen etwa halben Meter grossen Abstand zwischen TV und Fenster. Sobald ich also nicht mehr frontal auf die Glotze gucke, geht die Illusion verloren.

Neuer Blickpunkt: Hier sieht’s nicht mehr so gut aus
Neuer Blickpunkt: Hier sieht’s nicht mehr so gut aus

Das ist dann auch der Grund gewesen, weshalb ich praktisch nie Gebrauch vom Ambient Mode gemacht habe. In Zukunft wird das aber «the way to go» sein – da lege ich mich fest. Denn Samsung ist nicht der einzige Hersteller, der gemerkt hat, dass sich Fernseher besser verkaufen, wenn sie auch als Lifestyle-Produkte vermarktet werden.

Fazit: Der Q9FN nimmt es mit den neusten OLEDs auf

QLED ist also Samsungs LCD-Technologie, die den OLEDs das Fürchten lehren soll. Nun, ebenbürtig ist die Technologie noch nicht. Ausser, du nimmst den Q9FN als Vergleichsmodell, denn er ist Samsungs einziger QLED mit Full Array und Local Dimming: Nur die Kombination aus «FALD» und den Quantum-Dots sorgt für so tolle Schwarzwerte und eine gleichzeitig ausgewoge Farbwiedergabe bei hohen Helligkeitswerten. In dieser Domäne kann dem Q9FN tatsächlich kein anderer Fernseher das Wasser reichen.

Dafür haben die Fernseher mit den organischen Leuchtdioden in dunkleren Bildbereichen die Nase vorn. Sie zeigen dort mehr Details und gleichzeitig eine geniale Farbtreue. Überhaupt fehlt mir beim QLED-Bild noch etwas der gewisse «Punch», den ich bei einem OLED verspüre – egal, wie hell es in meinem Wohnzimmer ist.

Die Zukunft bleibt spannend. Es wird wohl doch kein so einfacher Spaziergang für die OLED-Technologie, wie viele Experten es letztes Jahr noch vermutet haben. Wir dürfen gespannt sein.

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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» 


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