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Hintergrund

Schulpsychologe: «Traut euren Kindern etwas zu»

Plötzlich ist das Kind ein Schulkind – und als Eltern kommen ganz neue Fragen auf. Der oberste Schulpsychologe der Stadt Zürich gibt Antworten.

Gerade noch hatte ich ihn wie ein kleines Kängurubaby durch die Welt getragen. Und nun stand er strahlend vor dem grossen Schulhaus. Wandte sich mir zu, drückte mir seine Schultüte in die Hand und raunte mit vielsagendem Blick: «Mama, nimm du die!» Die anderen Kinder hatten keine dabei. So ging die Schullaufbahn meines Kindes plötzlich los und ich hatte schon den ersten Fehler begangen.

Ich merkte schnell, dass die Schultüte nicht die einzige Frage bleiben würde, die mich als frischgebackene Schulkindmama beschäftigen sollte. Die Frage aber, die mich selbst am brennendsten zu interessieren begann: Wie merke ich, dass es meinem Kind in der Schule wirklich gut geht – und was kann ich tun, damit das so bleibt?

Was sind für Kinder die grössten Herausforderungen beim Übergang vom Kindergarten in die 1. Klasse?
Der soziale Vergleich steigt. Es kommt vor, dass ein Kind nicht in die Schule gehen will, weil es das Gefühl hat, nicht so gut wie die anderen zu sein. Manchmal entstehen auch Ängste, weil der neue Schulweg und das grosse Schulhaus mit 200 bis 300 älteren Kindern auf dem Pausenplatz ungewohnt sind.

Woran erkennen Eltern, dass ihr Kind Hilfe braucht?
Bei Schulanfängern ist auffällig, wenn ein Kind nur mit Unmut in die Schule geht. Oder wenn ein Kind nicht gut schläft, bedrückt wirkt oder geladen von der Schule heimkommt und den Thek in die Ecke pfeffert.

Wie stuft ihr da ab – welche Fälle gelten als leichter und welche als akut?
Wenn ein Kind über längere Zeit wiederholt nicht in die Schule gehen will oder massiv den Unterricht stört, sind schnelle Massnahmen gefragt. Auch das Thema Sonderschulung und Konflikte zwischen Schule und Eltern gelten als dringend. Ein Kind, dem es nicht so gut geht, das aber noch zur Schule geht, müssen wir als weniger akut einstufen.

Wenn du dir etwas wünschen dürftest: Was müsste sich an unseren Schulen verändern?
Ich wünsche mir, dass das sozial-emotionale Lernen in der Schule denselben Stellenwert bekommt wie Lesen, Rechnen und Schreiben. Kinder sollten noch besser lernen, sich selbst wahrzunehmen, mit Gefühlen umzugehen und gut mit anderen auszukommen. Einiges läuft schon in diese Richtung, aber da geht noch mehr.

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Eigentlich bin ich Journalistin, in den letzten Jahren aber auch vermehrt als Sandkuchenbäckerin, Familienhund-Trainerin und Bagger-Expertin tätig. Mir geht das Herz auf, wenn meine Kinder vor Freude Tränen lachen und abends selig nebeneinander einschlafen. Dank ihnen finde ich täglich Inspiration zum Schreiben – und kenne nun auch den Unterschied zwischen Radlader, Asphaltfertiger und Planierraupe. 


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Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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