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Hintergrund

Sharp Pocket Computer E-220: Oops, I did it again

David Lee
2.11.2025
Bilder: David Lee

Ich hab’s wieder getan: Ein eigenes Spiel für einen uralten Rechner programmiert. Dieses Mal für den Taschenrechner Sharp PC-E220.

Im vergangenen Jahr habe ich meinen Uralt-Taschenrechner aus der Schulzeit aus der Versenkung geholt, ein Spiel darauf programmiert und das Programm auf Musikkassette und Computer gespeichert. Dabei wurden längst verblasste Erinnerungen wach.

In der Zwischenzeit habe ich aufgerüstet: Zum Sharp PC-1403H ist der PC-E220 hinzugekommen. Der hat einen viel grösseren Bildschirm und kann vier Zeilen Text darstellen. Leider hat auch das LCD des E-220 kleine Abstände zwischen den Zeichen. Er hat also kein zusammenhängendes Pixelraster, was ihn zur Darstellung von Grafik ungeeignet macht.

Durch die vier AA-Batterien ist der E-220 nicht nur grösser, sondern auch wesentlich dicker und schwerer als der 1403H. Er hat eher die Grösse einer Nintendo Switch als die eines gewöhnlichen Taschenrechners.

Das Spiel

Programmieren ist für mich wie für andere Leute Sudoku: eine Rätselaufgabe. Der Unterschied zu Sudoku ist, dass etwas Kreatives entsteht, das ich frei wählen kann. Auch das ist Teil des Rätsels: Überlegen, was überhaupt machbar ist.

Es war deshalb für mich klar, dass ich ein Geschicklichkeitsspiel programmieren will. Und nach einigen Stunden hatte ich es tatsächlich geschafft. Im Video unten siehst du das Resultat. Mit einer seltenen Form von Raytracing-Grafik. Das Ziel ist, den entgegenkommenden Strahlen auszuweichen und nach rechts bis zur Mauer zu gelangen. Das gibt 100 Punkte, dann geht es wieder von vorne los. Nach drei Fehlern ist das Spiel zu Ende.

Der Zwang zur Einfachheit

Das Programmieren ging glatt über die Bühne und benötigte insgesamt etwa einen Tag. Die einzig nennenswerte Herausforderung war, dass sich das Spiel schnell genug bewegt.

Der PC-E220 hat eine CPU mit 3 Megahertz Taktfrequenz. Das ist dreimal so viel wie der Commodore C64. Ich nahm ursprünglich an, dass die Geschwindigkeit kein Problem sein würde. Das war ein Irrtum. Das Game muss sehr einfach gehalten werden, damit die Bewegungen nicht ins Stocken geraten. Ausgebremst wird es, wenn viele Strahlen im Game sind und ständig gecheckt werden muss, ob die Figur mit einer dieser Strahlen kollidiert.

Ich musste darum eine Mechanik finden, in der es nur vier Strahlen braucht und das Spiel trotzdem interessant und schwierig genug ist. Die Verkleinerung des Spielfeldes von 24 auf 10 Felder brachte eine Verbesserung, aber es war immer noch zu einfach. Die entscheidende Änderung war, dass die Strahlen nicht auf einer zufälligen Zeile kommen, sondern auf derjenigen, auf der sich die Figur befindet.

Der Sharp PC-E220 lässt sich auch mit Assembler programmieren, was wahrscheinlich schneller wäre. Aber da bin ich zu wenig drin.

Programm-Code zum Game

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Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere. 


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Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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