So bewahrst du dein Parfüm richtig auf (und hast länger was davon)

Ist dir schon mal aufgefallen, dass auf Parfümverpackungen in der Regel kein Verfallsdatum abgedruckt ist? Nur selten entdeckst du doch mal ein kleines Symbol mit geöffnetem Tiegel, in dem eine Zahl und ein grosses «M» prangen. Die Zahl gibt dir bei Kosmetika die Anzahl Monate an, die das Produkt nach dem Öffnen mindestens haltbar ist, sofern du es korrekt gelagert hast. Bei Düften liegt diese Zahl, wenn sie denn abgedruckt ist, meist bei 36 Monaten, also drei Jahren. Mit dieser Angabe sichern sich die Hersteller rechtlich ab, für den Fall, dass sich das Produkt nach dieser Zeit verändern sollte. An vielen Parfüms kannst du dich aber auch länger als drei Jahre erfreuen (einige sollen mit den Jahren sogar besser riechen), vorausgesetzt du lagerst sie von Anfang an richtig.

Davor solltest du deine Düfte schützen

Düfte verändern sich durch die Oxidation. Oxidiert ein Duft, können diverse Noten plötzlich stärker in den Vordergrund treten und die anderen überlagern. Oder die Farbe deines Parfüms verändert sich. Folgende Faktoren begünstigen diese chemische Veränderung der Duftstoffe.

Luft: Düfte in Schüttelflakons kommen mit mehr Sauerstoff in Kontakt als der Inhalt von Sprühflakons. Dadurch oxidieren sie schneller, was wiederum ihre Lebensdauer verkürzt. Lass Erstere also auf keinen Fall länger als nötig offen rumstehen. Daher gilt auch: Je weniger Parfüm sich in deiner Flasche befindet, desto schneller wird das Produkt altern.

Licht: Um deine Duftwässerchen vor UV-Strahlung zu schützen, bewahrst du sie idealerweise in ihrer Kartonverpackung und/oder in einem Schrank auf. Ich bin aber ehrlich: Schöne Flakons wollen gesehen werden. Daher gehe ich persönlich nicht so weit. Bei mir stehen die Fläschchen, unter bewusstem Inkaufnehmen des verfrühten Verfalls, auf einer Kommode in einer dunklen Ecke, fernab vom Fenster.

Wärme: Düfte mögen’s kühl. Ich könnte dir jetzt sagen, dass der dunkle Keller der beste Spot für die Lagerung deines Parfüms ist. Aber dann würdest du bestimmt mit den Augen rollen – zu Recht. Deshalb überlassen wir das dann wohl eher den Parfüm-Sammlern. Das Gemüsefach deines Kühlschranks ist da schon eine realistischere Annäherung. Auch umständlich, aber nicht so abwegig. Schliesslich schaffen es ab und zu auch kühlende Masken und Cremes dort rein. Wo dein Duft definitiv NICHT hingehört, ist ins feuchte, warme Badezimmer.

Wie alt ist mein Parfüm eigentlich?

Du willst wissen, wie viele Tage dein Parfüm schon auf dem Buckel hat? Der Chargencode, auch Batch Code genannt, gibt Aufschluss darüber. Der Code sieht bei jeder Marke anders aus und steht entweder auf dem Flakon oder auf der Kartonverpackung. Ihn zu finden, ist gar nicht so einfach. Ich empfehle dir, mit einem Online-Tool wie Checkfresh zu arbeiten. Dort wählst du erst die Marke. Das Tool zeigt dir dann mithilfe von Bildreferenzen, wo du den Code bei der jeweiligen Marke findest und wie dieser aussehen könnte. Hast du den Code entdeckt, tippst du ihn ebenfalls in die Suchmaske ein. Checkfresh spuckt dir anschliessend Produktionsdatum und Alter deines Parfüms aus. Auf den Tag genau.

Ob dein Duft noch gut ist, kann dir nur deine Nase sagen. Wenn er dir noch gefällt, kannst du ihn weiterverwenden. Riecht dein Parfüm metallisch, nach Plastik oder säuerlich nach Essig, dann ist er gekippt. Der grosse Alkohol-Anteil macht das Wässerchen für Bakterien und Pilze ungemütlich, weshalb du dir in der Regel keine Sorgen um gesundheitliche Risiken machen musst. Sollten durch die entstandenen chemischen Veränderungen dennoch irgendwelche Hautreaktionen auftreten: Weg damit!