Produkttest

So schützen sich Outdoorsportler vor Sonnenschäden

Siri Schubert
16.6.2023

Beim Bergsteigen, Paddeln, Skifahren und anderen Outdoorsportarten knallt die Sonne auf die Haut. Übliche Sonnencremes versagen unter harten Bedingungen oft. Die spanische Marke Extreme Nomad Face hat jetzt einen Sonnenschutz entwickelt, der auch bei Outdoor-Abenteuern funktioniert.

Es gibt Produkte, bei denen ich denke: Genau. So etwas habe ich schon lange gesucht, ohne es zu wissen. Der Extreme Nomad Face Sonnenschutz ist so ein Produkt. Als ich es auf der Messe Outdoor by ISPO im Innovation Corner sah, wollte ich es unbedingt ausprobieren.

Vorweg gesagt, bin ich bisher immer eher nachlässig beim Sonnenschutz gewesen. Das sieht man mir an. Doch es gibt eine Reihe von Gründen, warum ich mich besonders beim Wassersport mit keiner Sonnencreme richtig anfreunden konnte. Viele Sonnencremes, auch wenn sie wasserfest sein sollten, vermischen sich mit Schweiss und laufen als brennende Substanz in die Augen. Abgesehen davon, dass ich für kurze Zeit halb blind bin, ist das einfach sehr unangenehm.

Festere Sonnencremes verstopfen bei mir oft die Poren und wer möchte schon mit einem gesprenkelten Gesicht in die Teenagerzeit zurückversetzt werden. Ich jedenfalls nicht. Wenn ich nach einiger Zeit auf dem Wasser nachcremen möchte, ist das auch nicht einfach. Neben dem umständlichen Öffnen und Schliessen von Tasche und Tube ist vor allem der schmierige Film auf meinen Händen nach dem Eincremen ein Ärgernis. Gerade Stand-Up-Paddlerinnen und Kajaker, die sportlicher fahren, wissen, wovon ich spreche. Ein glitschiges Paddel in den Händen bringt Instabilität. Wenn es dumm läuft, rutscht man ab und landet im springt ins Wasser.

Im Gehäuse mit integriertem Karabiner verbirgt sich der Sonnenschutz
Im Gehäuse mit integriertem Karabiner verbirgt sich der Sonnenschutz
Quelle: Siri Schubert

Extreme Nomad Face hat ein System aus einem Plastikgehäuse, dem Bunker, und einer Kapsel mit Sonnencreme-Stick entwickelt. Die Sonnencreme hat einen Lichtschutzfaktor von 50+ und wurde im Himalaya auf mehr als 8000 Metern Höhe getestet. Mit einer Hand sei das System zu bedienen, sagt der Hersteller, und es funktioniere auch mit Handschuhen.

Mit Handschuhen habe ich es bei den sommerlichen Temperaturen nicht getestet, aber bei einer SUP-Tour auf dem See konnte ich mich überzeugen.

Tatsächlich funktioniert das System. Den Bunker, den ich mittels integriertem Karabiner in die Schwimmweste eingehakt hatte, konnte ich mit einer Hand per Knopfdruck öffnen und schliessen. Meine Hände blieben trocken.

Die Sonnencreme im Stick ist leicht, duftet angenehm und fühlt sich kein bisschen klebrig oder schmierig an. Es läuft nichts in die Augen. Gemäss Hersteller ist die Creme dermatologisch getestet und für empfindliche Haut geeignet. Mein eigener Test bestätigt: Keine verstopften Poren, Rötungen oder Ähnliches.

Da ich die Sonnencreme griffbereit an der Schwimmweste befestigen konnte, habe ich während meiner Tour auf dem Wasser mehrmals nachgecremt. Das hätte ich mit konventionellem Sonnenschutz sicher nicht gemacht.

Der Sonnenschutz hält Hitze und Kälte stand

Die Sonnencreme basiert auf einer wasserfreien Rezeptur; dadurch schmilzt oder gefriert sie nicht und behält bei extremen Bedingungen ihre Konsistenz. Das System ist laut Hersteller für Temperaturen von -40°C bis +60°C geeignet – getestet habe ich den Stick unter diesen Bedingungen allerdings nicht.

In meinen Augen ein weiteres Plus: Der Plastik-Bunker ist eine einmalige Anschaffung, die Stick-Kapseln gibt es einzeln zu kaufen. Das reduziert gegenüber anderen Sonnencremes in Plastikflasche oder -tuben den Plastikverbrauch.

Nach meinem Test steht fest: Den Extreme Nomad Face Sonnenschutz werde ich bei Outdoor-Ausflügen künftig sicher häufig dabei haben. Meine Haut darf sich ab jetzt geschützt fühlen.

Da Extreme Nomad Face ein neues Produkt ist, das auf der Outdoor-Messe gerade erst vorgestellt wurde, gibt es den Sonnenschutz noch nicht bei Galaxus zu kaufen. Du erfährst hier, wenn er im Sortiment ist.

Titelfoto: Siri Schubert

/ Video: Siri Schubert

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Forschungstaucherin, Outdoor-Guide und SUP-Instruktorin – Seen, Flüsse und Meere sind meine Spielplätze. Gern wechsel ich auch mal die Perspektive und schaue mir beim Trailrunning und Drohnenfliegen die Welt von oben an.

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