

Sony HT-MT300: Kleines Ding mit grossem Wumms

Eine Heimkinoanlage ist was Feines. Aber als Audiophiler geht bei mir nicht einfach irgendwas. Darum habe ich mich an einen Test gewagt: Taugt die Sony HT-MT300 etwas?
Schon beim Auspacken fällt mir auf, die HT-MT300 wird in einer ziemlich kleinen handlichen Verpackung geliefert, welche sich dank eines Griffs praktisch herumtragen lässt. Die Bar ist fix aufgestellt und verkabelt. Hierbei merke ich, dass das Produkt gar keinen HDMI Eingang hat. Ich denke: «Gut das Einsteigermodell braucht dies auch nicht zwingend und das Optical Kabel für den verbauten Optical Eingang liegt sogar dabei».
Die HT-MT300 hat keinen BildschirmDa die HT-MT300 keinen integrierten Bildschirm besitzt, ist nur schwer erkennbar, welcher Soundmodus gerade aktiv ist (kurz nach dem Einstellen leuchtet nur noch die LED des aktuellen Inputs). Der Nachtmodus für komprimierte, leisere Wiedergabe bei gleichbleibender Verständlichkeit der Stimmen ist ein Extra, das man in den meisten Einsteigersoundbars suchen kann. Gerade wenn du Kinder hast, kann diese Einstellung ein Retter sein für Kinoabende.
Der Subwoofer lässt sich kippen und ganz bequem unters Sofa schieben. Dazu hat Sony einen eigenen Sofa-Modus eingebaut. Da auf der Seite ebenfalls eine Membrane eingebaut ist, schaltet der Subwoofer im Sofa-Modus auf diese um und beschallt dein Sofa von unten. Mit Clear Audio+ entscheidet das Gerät, welche der vorhandenen Sound-Einstellungen benutzt wird, je nach dem, welche Szene eines Contents gerade abgespielt wird.
Die Bedienelemente sind nahtlos ins Design des Geräts eingefügtDas Design hält sich bewusst schlank, überzeugt mit nur minimalen LEDs und einer lederartiger Oberfläche. Die Soundbar, egal ob in der schwarzen oder cremefarbenen Variante fügt sich gut und minimalistisch in jedes Wohnzimmerdesign ein.
Das ist ja alles schön und gut, doch am Ende zählt nur eines: Der Sound. Daher habe ich mir Filme ausgesucht, die der HT-MT300 das Leben schwer machen sollen. Wird die HT-MT300 diesen Filmen gerecht?
Der Soundtrack ist schön füllend im ganzen Raum zu hören, die Details der Szene wie das Klacken der Schuhe auf dem Boden stechen gut heraus. Einzig mit den im Vergleich leiseren Stimmen während dem Song hat die Soundbar ein bisschen Mühe die leisen Dialogpassagen in Mitten des Soundteppichs sauber rauszuarbeiten. Der Voice-Modus schafft hier Abhilfe.
Aber eben nur teilweise. Der Grund: Hier wird klar, dass bei einem klassischen 5.1- Heimkino das Klangbild nur durch die reine Anordnung um vieles breiter ist. Der Subwoofer ist wieder sehr kräftig am Werk, bei einigen Passagen fehlt ein bisschen an Brillanz in den Höhen des Soundspektrums. Ich gewinne ausserdem den Eindruck, dass Clear Audio gerade bei solchen Szenen mit schnell wechselnden Tonpassagen Mühe hat die Balance zwischen Dialog und Actionumfeld zu halten.
Das System kann via NFC angesteuert und kontrolliert werdenFazit
Pro:
- Sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
- Schlankes Design/Subwoofer kann bequem unter dem Sofa platziert werden
- als Gesamtpaket leicht und handlich da Geräte klein und schlank sind
- NFC für Musikwiedergabe
- Nachtmodus
Kontra:
- Kein Display
- Kein HDMI-Anschluss


Als Schlagzeuger, begeisterter Besucher von Drum 'n Bass-Parties, Hobby-Produzent elektronischer Musik und Schallplattenliebhaber interessieren mich alle erdenklichen Aspekte des Audio Universums. Als Ausgleich geniesse ich auch mal die absolute Stille unter Wasser bei einem Tauchgang oder beim Fotografieren in der Natur.
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